Gesundheit

Autor: Reader's Digest

Die besten Hausmittel aus aller Welt

Viele Menschen greifen bei gesundheitlichen Beschwerden auf Hausmittel zurück. Wir baten Reader’s Digest-Redakteure in aller Welt, uns die natürlichen Heilmittel zu nennen, die sie gegen Leiden anwenden. Hier unsere Favoriten.

© istockfoto.com / GreenArtPhotography

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Frankreich: Essig gegen Infektionen

Laut einer Legende haben in Frankreich vier Diebe während der im 17. Jahrhundert wütenden Pest Leichen ausgeraubt, ohne selbst an der Seuche zu erkranken. Angeblich rieben sie sich zum Schutz mit einer Tinktur aus Essig und Kräutern ein. Der vinaigre des quatre voleurs (Essig der vier Diebe) wird bis heute angewendet, weil man ihm infektionshemmende Eigenschaften nachsagt. Bei vielen der enthaltenen Zutaten (Rosmarin, Salbei, Lavendel, Thymian, Wacholderbeeren, schwarzer Pfeffer) sind diese Eigenschaften mittlerweile nachgewiesen worden.

„Ich kenne Leute, die den Kräuteressig regelmäßig zur antibakteriellen Prophylaxe einnehmen“, sagt Stéphane Calmeyn, Redakteur in Paris. Einer seiner Freunde, der unter Diabetes Typ 2 leidet, konnte auf diese Weise seinen Blutzucker regulieren. Obwohl es weiterer Forschung bedarf, gibt es Hinweise darauf, dass besonders Apfelessig den Blutzuckerspiegel beeinflussen kann: Er verzögert die Entleerung des Magens sowie die Verdauung von Stärke, wodurch der Blutzuckerspiegel nach dem Essen langsamer ansteigt. Bevor Sie Apfelessig selbst ausprobieren, sprechen Sie mit Ihrem Arzt – vor allem, wenn Sie blutzuckersenkende Medikamente einnehmen.

Apfelessig hilft womöglich auch, weniger zu essen. Eine kleine schwedische Studie zeigte, dass Teilnehmer, die zu den Mahlzeiten Essig einnahmen, ein höheres Sättigungsgefühl hatten als die Kontrollgruppe. Vielleicht lässt sich so das Verlangen nach spätabendlichen Snacks unterbinden. Trinken Sie Essig nie unverdünnt. Seine Säure kann den Zahnschmelz angreifen. Sie können aber einen oder zwei Teelöffel Essig in Wasser oder Tee geben.

 

 

Malaysia: Papaya für die Darmgesundheit

Als ihr Ehemann 2017 während einer Reise durch Malaysia an einer Lebensmittelvergiftung erkrankte, griff die kanadische Redakteurin Bonnie Munday auf eine bei den Einheimischen bekannte Volksarznei zurück. „Unser Hoteldirektor empfahl, reife Papayas zu essen“, sagt Munday, die in Toronto im Team der Internationalen Redaktion arbeitet. Sie war skeptisch, kaufte aber einige Früchte. „Bereits ein oder zwei Stunden, nachdem mein Mann sie gegessen hatte, fühlte er sich deutlich besser.“

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Eine Studie der Obafemi Awolowo University in Nigeria, die im Journal of Medicinal Food veröffentlicht wurde, belegte, dass die Tropenfrucht Darmparasiten wirkungsvoll bekämpft. Als Wissenschaftler Kindern mit Darmparasiten ein Präparat aus Papayasamen verabreichten, wirkte dieses gegen Wurmbefall und tötete Amöben ab beziehungsweise unterdrückte sie. Die Parasiten wurden erfolgreich behandelt – ohne schädliche Nebenwirkungen. Die Ergebnisse einer 2013 in der Fachzeitschrift Neuroendocrinology Letters veröffentlichten Studie zeigten: Teilnehmern mit Blähungen oder Verstopfung ging es nach der Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels Caricol aus Papayamark wesentlich besser. Papaya ist darüber hinaus reich an Vitamin C, hat einen hohen Wasseranteil und enthält viele Ballaststoffe, welche die Darmaktivität regulieren. „Seit jenem Urlaub kaufen wir immer Papayas, wenn wir sie im Laden sehen“, sagt Bonnie Munday, „weil sie so gut für die Verdauung sind.“

 

 

Deutschland: Calendula hilft gegen Entzündungen

„Viele Deutsche betrachten die Ringelblume – botanisch: Calendula – als Wunderheilmittel und haben eigene Rezepte für eine Ringelblumensalbe“, sagt Annemarie Schäfer, die der Redaktion in Stuttgart angehört.

Ihre Cousine Marlen erinnert sich, wie ihre Mutter die orangefarbenen und gelben Blüten der Ringelblume aus dem eigenen Garten in heißes Schweineschmalz einrührte. Alternativ kann man Vaseline, Bienenwachs oder Olivenöl verwenden. Nachdem die Blüten einen Tag lang gezogen haben, filtert man sie aus der Salbe heraus und füllt diese in Gläser, um sie bei rauen Händen, Insektenstichen, Akne und Hautreizungen aufzutragen.

Der hohe Anteil an Antioxidantien in den getrockneten Blüten reduziert (...)

 

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der April 2021-Ausgabe des Reader’s Digest Magazin.

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