Zwei Zeitzeugen-Berichte in einem Set
Jack J. Hersch: Flucht auf dem Todesmarsch
Inhalt
David Hersch überlebte zwei der berüchtigten Todesmärsche der Nazis, 50 km lange, meist tödliche Fußmärsche vom KZ Mauthausen zum KZ Gunskirchen. Ihm gelang die Flucht und er fand Unterschlupf bei einem österreichischen Ehepaar, das ihn bis zum Kriegsende versteckte. Sein Sohn, Jack Hersch, erfährt durch Zufall von der tragischen Berühmtheit seines Vaters und macht sich auf, mehr über dessen Vergangenheit zu erfahren. In diesem Buch berichtet er von den grausamen Praktiken der Nazis und von einem Menschen, der ihnen zweimal entkommen konnte.
Jack Hersch erfährt von seiner Cousine von einem Foto seines Vaters auf der Website des KZ Mauthausen. Laut der Gedenkseite ist David Hersch der einzige Mensch, der von zwei Todesmärschen der Nationalsozialisten fliehen konnte. Jack ist erschüttert und will mehr über die Vergangenheit seines Vaters herausfinden. Warum ist David Jahre später zu den Gedenkstätten zurückgekehrt, wo er so viel Grausamkeit erfahren hatte? Und warum hat er seinem Sohn nie davon erzählt?
Vita
Der New Yorker Jack J. Hersch ist als Strategieberater für Investment- und Managementfirmen tätig und war Gastdozent an verschiedenen Business-Universitäten. Mit seinem Buch über das Schicksal seines Vaters gelang ihm ein außergewöhnlicher Zeitzeugenbericht über das Naziregime in Deutschland.
Ljudmila Pawlitschenko: Lady Death
Inhalt
Gefeiert als Geißel der deutschen Soldaten wurde sie als heldenhafte Schlüsselfigur im Kriegseinsatz angesehen und reiste 1942 auf Stalins persönlichen Befehl hin mit einer russischen Delegation in die westliche Welt, um in Kanada, Großbritannien und den USA Spenden zu sammeln. Lady Death, so wurde sie wegen ihres Erfolges als Scharfschützin genannt, sprach über Geschlechtergleichheit in der Roten Armee und argumentierte dafür, den Kampf gegen die Deutschen in Europa fortzusetzen. Der Folksänger Woody Guthrie schrieb sogar ein Lied über ihre Taten: Miss Pavlichenko. Außerdem durfte sie das Weiße Haus besuchen, wo sie eine ungewöhnliche und lang anhaltende Freundschaft mit Eleanor Roosevelt, der Frau des amerikanischen Präsidenten, schloss.
Vita
Ljudmila Pawlitschenko war eine der erfolgreichsten Scharfschützinnen aller Zeiten. Als Hitler im Juni 1941 die Operation Barbossa begann, brach sie ihr Studium ab, um in die Rote Armee einzutreten. Sie lehnte es vehement ab, als Krankenschwester eingesetzt zu werden und erreichte stattdessen eine Position in der sowjetischen Elitetruppe für Scharfschützinnen. Innerhalb eines Jahres konnte sie 309 bestätigte Abschüsse vorweisen, einschließlich 29 Tötungen von feindlichen Scharfschützen.