Das ABC für ein längeres Leben
Sie möchten bis ins hohe Alter gesund und fit bleiben?

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A wie Aprikosen
Das Öl aus Aprikosenkernen sorgt für schöne Haut, denn es ist reich an Gamma-Linolensäure. Diese fördert die Regeneration der Epidermiszellen. Das leichte Öl, das keinen fettigen Film auf der Haut hinterlässt, enthält außerdem viel Vitamin A und E, was es zu einem guten Feuchtigkeits-Spender macht.
B wie Bewegung
In der größten Langzeitstudie über gesundes Altern, die je in Australien durchgeführt wurde, analysierten Forscher den Tagesablauf von 230.000 Menschen. Das Ergebnis: Zu langes Schlafen (mehr als neun Stunden pro Nacht) vervierfacht das Risiko eines frühzeitigen Todes ebenso wie zu langes Sitzen (mehr als sieben Stunden pro Tag) und zu wenig Sport (weniger als 2,5 Stunden pro Woche).
C wie Curry
Wer mindestens zweimal im Jahr ein Curry verzehrt, schneidet bei kognitiven Tests besser ab als jemand, der sich maximal einmal im Jahr eines dieser Gerichte gönnt. Das zeigte eine Studie in Singapur. Kurkuma, das gelbe Gewürz, das in den meisten Currys verwendet wird, enthält Curcumin. Dieser sekundäre Pflanzenstoff wirkt krebshemmend, antioxidativ, entzündungshemmend und senkt den Cholesterinspiegel.
D wie Dezibel
Häufiges lautes Reden kann zur Bildung von Polypen oder Knötchen auf den Stimmbändern führen. Dann klingt Ihre Stimme alt und heiser. Sprechen Sie also lieber in normaler Lautstärke.
E wie Erinnerungen
Schwelgen Sie 20 Minuten am Tag in schönen Erinnerungen und erleben Sie, wie sich Ihre Stimmung dadurch nachhaltig hebt. Ein entsprechendes Untersuchungsergebnis präsentierten Forscher der Loyola University in der US-amerikanischen Zeitschrift Psychology Today. „Positive Erlebnisse haben etwas Magisches“, erklärte Psychologin Sonja Lyubomirsky dem Magazin.
F wie Freunde
Das Risiko einsamer Menschen, früh zu sterben, liegt im Vergleich zu dem geselliger Personen um 14 Prozent höher. Damit ist es doppelt so hoch wie das mit Adipositas (hohes Übergewicht) verbundene Sterberisiko. Forscher der University of North Carolina fanden heraus, dass soziale Vereinsamung sich ungünstiger auf Bluthochdruck auswirkt als Diabetes. Kontaktarmut wird zudem mit einem schwächeren Immunsystem sowie Anfälligkeit für Herzinfarkt, Schlaganfall und Depressionen in Verbindung gebracht.
G wie Getreide
14 Jahre lang erfassten Wissenschaftler der Harvard University in den USA die Essgewohnheiten von mehr als 367.000 Erwachsenen. Dabei zeigte sich, dass eine ballaststoffreiche Ernährung die Gesundheit fördert. Diejenigen, die am meisten Ballaststoffe zu sich nahmen, wiesen ein um 19 Prozent geringeres allgemeines Sterberisiko auf als jene, die die geringsten Mengen davon verzehrten. Das Risiko, einen Diabetes zu entwickeln, verringerte sich sogar um 34 Prozent. Ballaststoffreich sind Getreide, Vollkornbrot, Gerste und Kleie.
H wie Humor
Lachen Sie – und zwar aus vollem Hals. In seinem Buch Heal Your Heart (Heile dein Herz) beschreibt Dr. Michael Miller, wie er und Kollegen 20 Testpersonen baten, ein paar Filmszenen anzuschauen. Bei den Probanden, die dramatische oder traurige Szenen sahen, verengten sich die Blutgefäße um bis zu 50 Prozent. Bei jenen, die lustige Filme schauten, weiteten sich die Gefäße hingegen um 22 Prozent. „Nach nur 15 Minuten Lachen zeigte sich bei diesen Teilnehmern die gleiche positive Wirkung, wie wenn sie 15 bis 30 Minuten Sport getrieben oder einen Cholesterinsenker genommen hätten“, erklärt Dr. Miller.
I wie Internet
Online zu recherchieren regt die Aktivität in jenen Gehirnregionen an, die für Lesen, Sprache, Gedächtnis und Sehvermögen zuständig sind. So lautet das Ergebnis einer Untersuchung einer Gruppe von 55- bis 76-Jährigen. Regelmäßige Internet-Surfer taten sich zudem deutlich leichter, Entscheidungen zu treffen und erfassten komplexe Sachverhalte besser.
J wie Joggen
Eine Studie des Journal of the American College of Cardiology belegt, dass bereits fünf bis zehn Minuten Joggen täglich das Risiko, an einer Herzerkrankung zu sterben, um 50 Prozent verringert. Selbst Versuchsteilnehmer, die nur ein- oder zweimal pro Woche in ausgesprochen gemächlichem Tempo liefen, profitierten gesundheitlich.
K wie Käse
Der Genuss von 55 Gramm Käse (etwa zwei Scheiben) pro Tag senkt das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, um rund 12 Prozent im Vergleich zu Personen, die keinen Käse essen. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des American Journal of Clinical Nutrition aus dem Jahr 2012. Wissenschaftler vermuten, dass die Probiotika in Käse und Joghurt den Cholesterinspiegel senken und bestimmte Vitamine produzieren, die vor Diabetes schützen. Übertreiben Sie es bei der Portionsgröße nicht – viele Käse sind relativ fettreich.
L wie Lesen
Forscher in Großbritannien baten Testpersonen, die sich gestresst fühlten, verschiedene Aktivitäten auszuüben – darunter lesen, Musik hören, eine Tasse Tee oder Kaffee trinken sowie spazieren gehen. Am wirkungsvollsten gegen Stress erwies sich das Lesen. Schmökern senkte den Puls um 68 Prozent.
M wie Massage
Sanft massiert zu werden, steigert nicht nur unser Wohlbefinden. Die knetenden Berührungen regen – regelmäßig genossen – auch die Durchblutung an und können Ihnen zu einem gesunden und strahlenden Aussehen verhelfen. Hautpflegeexpertin Kimara Ahnert zufolge fördert Massage den Lymphfluss. Das bedeutet, Giftstoffe werden aus den Zellen abtransportiert und Nährstoffe fließen ein. Dies frischt Ihren Teint sichtbar auf.
N wie Nachsinnen
Experten des Hirnforschungszentrums an der University of California in Los Angeles haben festgestellt, dass die Gehirne meditierender Menschen mehr graue Substanz aufweisen. Diese spielt eine entscheidende Rolle beim Erinnerungsvermögen, der Verarbeitung von Gefühlen, Sehen, Hören, Sprechen, der Impulskontrolle und der Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen.
O wie Omega 3
Sie sind 65 Jahre alt oder älter? Dann können Sie Ihr Leben – zumindest statistisch gesehen – um 2,2 Jahre verlängern, indem Sie täglich 250 Milligramm Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen. So lautet das Ergebnis einer Langzeitstudie in den USA. Die Tagesration von 250 Milligramm der das Herz schützenden Fettsäuren steckt beispielsweise in 170 Gramm Kabeljaufilet oder 57 Gramm rohem Tofu.
P wie Party
Familienfeste und andere Feiern zu organisieren, stellt den Gastgeber vor die Qual der Wahl: Wer wird eingeladen, wer soll neben wem sitzen, welche Speisen vertragen alle Gäste? Stellen Sie sich dieser Herausforderung! Sie zwingt Ihr Gehirn, komplexe Entscheidungen zu treffen, und stärkt Ihre sozialen Kontakte. Beides senkt das Risiko, an einer Demenz zu erkranken.
R wie Reserve
Fitness ist die Grundlage für ein langes und gesundes Leben. Falls Ihr Gesäß Ihrem Sportprogramm zum Trotz recht ausladend ist, grämen Sie sich nicht. Dies könnte bedeuten, dass Sie weniger anfällig für Diabetes und Herzkrankheiten sind. Einem Bericht der Oxford University zufolge haben Menschen mit einem gut gepolsterten Po (mit der sogenannten Birnenform) einen niedrigeren Cholesterin- und Blutzuckerspiegel als jene, deren Pfunde sich am Bauch ansammeln – was die Experten Apfelform nennen. Noch ist der schützende Effekt von Speck am Po nicht belegt. Wissenschaftler haben aber beobachtet, dass Fettreserven im unteren Körperbereich geringere Mengen entzündungsfördernder Stoffe absondern als Fettpolster am Bauch.
S wie Shoppen
Einkaufen gehen kann womöglich Ihr Leben verlängern! Das zeigt eine Studie aus Taiwan. Zehn Jahre lang verfolgten Wissenschaftler die Gewohnheiten von 2000 Männern und Frauen im Alter von 65 Jahren und älter: Männer, die täglich einkaufen gingen, hatten ein um 28 Prozent niedrigeres Risiko, früh zu sterben, als diejenigen, die weniger häufig Besorgungen machten. Bei den Frauen sank das Risiko um 23 Prozent. Tägliche Erledigungen könnten Ihr Leben verlängern, denn Sie pflegen dabei mehr soziale Kontakte und bleiben geistig sowie körperlich fit.
T wie Trällern
Eine Untersuchung mit 166 Teilnehmern in den USA widmete sich den gesundheitlichen Effekten des Singens. Ihr Ergebnis: Ältere Erwachsene, die im Chor sangen, waren nach einem Jahr gesünder als Nicht-Sänger. Sie mussten weniger Medikamente einnehmen, hatten mehr Freunde und waren seltener gestürzt. Die Wissenschaftler vermuten, dies könne daran liegen, dass Singen die Atmung beeinflusst. Auch die Harmonie in der Gruppe wirkt positiv.