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Autor: Cornelia Krappel

Reader’s Digest: seit 1948 "Das Beste" in Deutschland für seine Kunden

Bis heute fühlen wir uns dem Service-Gedanken und den positiven Werten unserer Gründer verpflichtet. 
DeWitt (links) und Lila Acheson Wallace, die Gründer von Reader's Digest

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©© Reader's Digest

Die Idee für das Magazin hatte DeWitt Wallace (Foto oben, links), während er sich von Verletzungen erholte, die er im Ersten Weltkrieg erlitten hatte. Er wollte eine Zeitschrift schaffen, die den Lesern ein breites Spektrum an Informationen und Unterhaltung bot. Sein Motto: „Lesen Sie kurze, sorgsam ausgewählte Artikel und fühlen Sie sich klüger, unterhalten und informiert“. Neben der besten Auswahl für ihre Leser lag dem Ehepaar Wallace noch etwas am Herzen: Ihr Magazin sollte konstruktiv sein, nach Lösungen suchen und nicht Ängste schüren. Diesem Service-Gedanken und den positiven Werten fühlen wir uns bis heute verpflichtet.

Wie alles begann

Die Geschichte von Reader's Digest begann 1922 in New York, als William Roy DeWitt Wallace und seine Frau Lila Acheson Wallace (Foto oben, rechts) das Magazin erstmals herausbrachten. Ursprünglich hieß es schlicht „Digest“ (=“Auswahl“), später „Reader’s Digest“ (=„Auswahl für den Leser“)  und war eine Sammlung der ihrer Meinung nach besten Artikel aus verschiedenen Zeitschriften und Büchern zu Themen aus Gesellschaft, Gesundheit, Wissen & Geschichte, Reisen oder über Menschen, die besondere Dinge vollbracht hatten. Reader’s Digest entstand anfangs im Zeitschriften-Lesesaal der New Yorker Stadtbibliothek, wo DeWitt bis spät in die Nacht nach Zeitschriften-Artikeln suchte. 

Werbung in der ersten deutschsprachigen Ausgabe von Reader's Digest

Während er sich um die redaktionelle Seite kümmerte, steckte seine frisch angetraut Frau Lila, die als Sozialarbeiterin den Lebensunterhalt zu bestreiten half, nach Feierabend die Zeitschriften in Umschläge: Das Magazin wurde per Post an Abonnenten verschickt. Lilas Gefühl, dass DeWitt mit seiner Idee Erfolg haben würde, erwies sich als richtig. Bereits 1939 betrug die Auflage drei Millionen Exemplare. Heute gehört Reader’s Digest zu den auflagenstärksten verkauften Monatszeitschriften der Welt. Sie erscheint in Nord- und Südamerika, Europa, Asien und Australien in 23 Ausgaben und 10 Sprachen.

In den 1930er Jahren übertrugen die Macher von Reader's Digest die erfolgreiche Idee, das Beste für ihre Leser gekürzt und prägnant zusammen zu stellen auf den Buchsektor und waren auch damit erfolgreich. Die Kunden schätzten den Service sehr, den das Unternehmen ihnen bot – eine Vorauswahl der besten Inhalte – und wollten mehr davon. So kam es, dass Reader’s Digest den Service-Gedanken ausweitete und zusätzlich Produkte aus vielen weiteren Bereichen des täglichen Bedarfs anbot, die den Kunden das Leben erleichtern – von Musik und Filmen bis zu Garten- und Gesundheitshelfern.

Seit 1948 im deutschsprachigen Raum

Im September 1948, rund 3 Jahre nach Kriegsende und nur wenige Monate nach der Währungsreform, erschien in Stuttgart die erste deutschsprachige Ausgabe von Reader’s Digest mit dem Titel „Das Beste“. Inhalt waren - wie in den USA - teils gekürzte Auszüge aus bekannten Zeitungen. Wer in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg Presseerzeugnisse publizieren wollte, benötigte in allen vier Besatzungszonen eine Lizenz, also die Genehmigung der zuständigen Militärregierung. Für den US-amerikanischen Verlag Reader’s Digest lag es natürlich nahe, eine solche Lizenz in der US-Besatzungszone zu beantragen. Die Wahl des Standorts fiel auf Stuttgart, damals Hauptstadt des Übergangsstaates Baden-Württemberg und bestrebt, sich als Verlagsstadt anstelle von Leipzig zu etablieren. Der damalige Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett unterstützte das Vorhaben und war behilflich bei der Suche nach Verlagsräumen in der zerbombten Stadt.


Bis jedoch die erste Ausgabe im September zum Preis von einer D-Mark erscheinen konnte, mussten noch einige logistische Herausforderungen gemeistert werden: Fast alles für den Druck erforderliche Material – selbst Packpapier und Bindfaden – musste man aus Amerika einführen. Mit einer Auflage von etwas mehr als 200.000 Exemplaren ging das Magazin dann schließlich an den Start. Und die deutschen Leser mochten es. Ab Ende 1948 stieg die Auflage allmonatlich um 20.000 Exemplare.


DeWitt Wallace (sitzend hinter dem Schreibtisch) und Redakteure seiner Zeitschrift Reader's Digest in seinem damaligen Redaktionsbüro. Foto: © Reader's Digest

Traditionsreiches Medienhaus

Heute ist Reader's Digest Deutschland Verlag Das Beste GmbH eines der traditionsreichsten Medienhäuser Deutschlands und mit seiner monatlich erscheinenden Zeitschrift Reader's Digest informativer Ratgeber für lebenserfahrene Menschen in der aktiven Mitte unserer Gesellschaft. Bevor das spanischen Direktmarketing-Unternehmen CIL den Verlag mit Sitz in Stuttgart im Mai 2017 kaufte, war er fast 70 Jahre Teil der US-amerikanischen Reader’s Digest Association bzw. deren Nachfolgerin Trusted Media Brands, Inc.

Mittlerweile gehören nicht nur Zeitschriften und Bücher, sondern auch Musikprogramme und DVDs zum Portfolio der Unternehmensgruppe "Reader's Digest Deutschland, Schweiz, Österreich". Neben klassischen Verlagsprodukten bietet Reader's Digest im deutschsprachigen Raum auch ausgewählte Produkte in den Bereichen Gesundheit mit aktuellen Ratgebern, Nahrungsergänzungsmitteln und zahlreichen praktischen Gesundheitshelfern, Delikatessen und Wein, Schmuck und Kosmetik der italienischen Marke Mediterranea, Reise und Natur an.
Seit 2005 zeigt das Magazin „daheim“ Deutschlands schönste Landschaften und Orte. Ein Reisemagazin für alle aktiven, interessierten Menschen, die Deutschland als ihre Heimat lieben – egal woher sie stammen oder wo sie gerade leben.

 

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