Essen und Trinken

Autor: Reader's Digest

5 Tipps für eine gesunde Essens-Wahl bei Diabetes

Haben Sie Diabetes? Mit den richtigen Lebensmitteln können Sie das Risiko von Komplikationen senken. Wir geben Ihnen fünf Tipps, worauf Sie achten sollten...

© Kondor83/Istock/Thinkstock

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Essen spielt bei Diabetes eine Schlüsselrolle, denn mit dem richtigen Speiseplan lässt sich das Risiko von Komplikationen senken. Wer Typ-2-Diabetes hat, braucht so meist weniger Medikamente, Menschen mit Typ-1-Diabetes profitieren ebenfalls. Angesichts der großen Auswahl in unseren Supermärkten ist der Einkauf von gesunden Lebensmitteln eine Herausforderung. Fünf Tipps, worauf Sie dabei achten sollten:

1. Meiden Sie verarbeitete Lebensmittel

Bevorzugen Sie im Supermarkt die Regalreihen mit Frischwaren. Kaufen Sie also Bananen anstatt Bananenpudding, Schweinekotelett statt Wurst und einen frischen Salatkopf oder frische Salatblätter statt fertig zubereitete Salatteller mit Soße und Croutons. Auf diese Art nehmen Sie mehr Vitamine und Mineralien zu sich, außerdem weniger Salz, Zucker, Stärke und zugesetzte Fette, die in den meisten verarbeiteten Lebensmitteln enthalten sind.

2. Kaufen Sie bunte, frische Lebensmittel

Farben zeugen von sekundären Pflanzenstoffen, darunter Antioxidantien, die in den Nahrungsmitteln enthalten sind. Sie helfen, sogenannte freie Radikale zu neutralisieren, die bei Diabetespatienten reichlich vorhanden sind. Freie Radikale greifen Zellen an und erhöhen das Krankheitsrisiko. Je intensiver die Farben von Obst und Gemüse, desto besser. Wählen Sie deshalb reifes Obst und Gemüse wie rote Paprika und Tomaten, gelbe Bananen, und greifen Sie zu tiefgrünem Brokkoli und Spinat. Das sieht nicht nur gut aus, es schmeckt auch besser.

3. Essen Sie mehr Vollkornprodukte

Studien belegen: Wer mehr Vollkornprodukte isst, reagiert besser auf Insulin und reduziert das Risiko, Diabetes zu bekommen. Versuchen Sie, täglich drei Portionen Vollkornprodukte einzuplanen. Ersetzen Sie beispielsweise beim Frühstück das Toastbrot durch eine Scheibe Vollkornbrot oder verzehren Sie eine Schale Haferbrei beziehungsweise Vollkornmüsli. Essen Sie mittags anstelle von Weißbrot lieber Vollkornbrötchen. Fügen Sie abends als Beilage Naturreis hinzu.

4. Kaufen und essen Sie öfter frischen Fisch

Fetter Fisch wie Lachs, Makrele, Sardine, Hering und frischer Thunfisch enthalten reichlich Proteine ohne gesättigte Fettsäuren. Fisch ist eine hervorragende Quelle für Omega-3-Fettsäuren, die das Herzinfarktrisiko senken. Omega-3-Fettsäuren wirken zudem entzündungshemmend, was für Diabetespatienten ratsam ist, da sie anfälliger für Entzündungen sind. Forscher wissen nicht genau warum, aber entzündliche Prozesse beeinträchtigen die Wirkung von Insulin und lassen den Blutzucker ansteigen. Deshalb ist es wohl kein Zufall, dass Fischliebhaber seltener an Diabetes Typ 2 leiden. Setzen Sie mindestens 85 bis 140 Gramm fetten Fisch pro Woche auf Ihren Speiseplan.

5. Achten Sie auf den Fett- und Salzgehalt Ihrer Mahlzeiten

Diabetes erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Deshalb sollten nicht mehr als 7 Prozent Ihrer Kalorienzufuhr von gesättigten Fettsäuren stammen (bis zu 15 Gramm). Und weil Diabetes meist mit Bluthochdruck einhergeht, sollten Sie pro Tag nicht mehr als 920 Milligramm Natrium zu sich nehmen.

Staffeln Sie Ihre Mahlzeiten.Wer seine Speisen über den Tag bewusst verteilt, hält nicht nur seinen Blutzuckerspiegel stabiler. Laut einer großen britischen Studie mit 14.000 Menschen senkt das auch den Cholesterinspiegel. Die Teilnehmer, die täglich mindestens sechs kleinere Mahlzeiten zu sich nahmen, hatten um 5 Prozent niedrigere Cholesterinwerte als diejenigen, die nur ein- oder zweimal pro Tag aßen.

Das sind die verschiedenen Diabetes-Formen

Diabetes Typ 2

  • Wenn Sie Diabetes Typ 2 haben, stellt Ihre Bauchspeicheldrüse nur noch eingeschränkt Insulin her. In der Regel entwickelt sich diese Form ab dem 40. Lebensjahr. Inzwischen verbreitet sich Typ-2-Diabetes auch bei Jüngeren und Kindern.
  • Nehmen Sie Insulin ein, müssen Sie in Ihrem Tagesplan Ihre Ernährung, Ihr Gewicht und Ihre Aktivitäten wie Sport berücksichtigen. Jeder dieser Faktoren kann die Insulinresistenz beeinflussen.

Diabetes Typ 1

  • Wenn Sie an Diabetes Typ 1 leiden, produziert Ihr Körper überhaupt kein Insulin. Deshalb muss das Hormon täglich gespritzt und dabei genau dosiert werden. Die Krankheit tritt in der Regel erstmals bei Kindern oder Teenagern auf. In seltenen Fällen wird Typ-1-Diabetes aber auch erst später festgestellt.
  • Dosis und Uhrzeit der Insulingabe müssen immer an die Mahlzeiten angepasst werden. So verhindert man Über- oder Unterdosierung.