Wie viel Wasser braucht man zum Leben?
Den Körper dauerhaft gut mit Wasser zu versorgen hilft, die Körpertemperatur zu regulieren, und ermöglicht es ihm, Abfallprodukte zügig zu entsorgen.

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Dies wiederum kann schmerzhaften Störungen wie Nieren- oder Gallensteinen vorbeugen. Wasser ist der Schmierstoff des Sekrets, das Gewebe im gesamten Körper überzieht und schützt. Kammern mit wässriger Flüssigkeit dienen den Organen einschließlich dem Gehirn zur Stoßdämpfung. Kurzum, Wasser ist entscheidend für das Wohlbefinden und gesunde Wachstum.
Überdies spielt es in zahllosen biologischen Prozessen eine Rolle. Ein Körper, der sich im perfekten Gleichgewicht befindet, nimmt die Menge Wasser auf, die er benötigt, und scheidet jeden Überschuss über Schweiß, Atmung, Urin und Kot aus. Aufnahme und Ausscheidung machen beim Erwachsenen im Durchschnitt 2,5 l aus. Dank seiner hocheffizienten Systeme der Wasseraufnahme und -regulierung nutzt der Körper nicht nur das Wasser, das durch Getränke zugeführt wird, sondern auch das aus dem Essen und eine kleine Menge, die von den Organen freigesetzt wird. Die meisten Menschen beziehen ca. 1 l Wasser aus dem Essen.
Wie viel sollte man also trinken? Empfohlen werden etwa 1,2 l täglich bzw. 6 – 8 Gläser à 150 – 200 ml. Empfohlene Mengen von bis zu 2,5 l entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage. Zudem hängt der Bedarf von Alter und Geschlecht, der Größe, der körperlichen Aktivität und einer Reihe anderer Faktoren ab, so z. B. von der Höhenlage und dem Wetter. Entscheidend ist, gut mit Wasser versorgt zu sein – für die Gesundheit und die Funktionstüchtigkeit des Gehirns.
Muss es Wasser sein?
Milch, die wichtig für Kinder ist, besteht zu 88 % aus Wasser und zählt, wie andere Getränke, z. B. Tee/Kräutertee, Kaffee und Fruchtsäfte, zu der Flüssigkeitsmenge, die man täglich aufnimmt. Solche Getränke können darüber hinaus Vitamine, Spurenelemente und Antioxidantien beisteuern.
So gehen britische Forscher z. B. davon aus, dass drei bis maximal acht Tassen schwarzer Tee pro Tag zum Schutz vor Herzerkrankungen und Karies beitragen können. Auch Kaffee hat als Stimulans seine Vorteile. Aber man sollte nicht zu viel davon trinken, denn er wirkt harntreibend, man scheidet also mehr Urin aus. Softdrinks sind oft sehr zuckerhaltig, und die „zuckerfreien“ Alternativen sind nur bedingt eine Lösung, da der Zucker meist durch Süßstoffe ersetzt wird. Von Alkohol ist abzuraten, denn er dehydriert eher, als dass er zur Flüssigkeitsversorgung beiträgt. Aus all diesen Gründen empfehlen Experten Wasser vor allen anderen Getränken. Laut einem Stoffwechselexperten gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, die aus gesundheitlichen Gründen dafür sprechen, auch dann Wasser zu trinken, wenn man nicht durstig ist. „Es gibt keine einzige Studie – und daher auch keinen einzigen Hinweis –, die zu solchen Empfehlungen geführt hätte“, so der Experte. Wasser ist lediglich besser als eine Limonade, zu der man sonst womöglich greifen würde.