Wieso brauchen Marathonläufer scheinbar wenig Wasser?
Manch einer mag sich verwundert fragen, warum Marathonläufer während ihres Langstreckenlaufs nur ab und an einen Becher mit Getränk gereicht bekommen, sie im Vergleich zu anderen Leistungssportlern also extrem wenig trinken – nämlich nur etwa 0,75 l im Durchschnitt.

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Das hat damit zu tun, dass bei dieser außergewöhnlichen körperlichen Anstrengung durch Stoffwechselvorgänge zusätzlich auch inneres Körperwasser frei wird. Die Läufer nehmen während der etwa dreistündigen Laufdauer bis zu 3 kg an Gewicht ab und beim Abbau von Fett entsteht im Körper Oxidationswasser. Außerdem wird durch den extrem hohen Energieaufwand für einen Marathonlauf beim Abbau von Glycogen und dessen Umwandlung in Glucose Lösungswasser freigesetzt.
Insgesamt kann während des Laufs auf diese Weise mehr als 1 l Körperwasser gebildet werden. Aber nicht nur sportliche Leistungsgipfel kosten den Organismus Wasser, das wieder aufgefüllt werden muss. Auch wer nur ausgestreckt auf der Badematte unter südlicher Sonne dem süßen Nichtstun frönt, wird verstärkt Durst verspüren – aber nicht allein durch die Hitze. Denn im Liegen erhöhen die Nieren ihre Leistung und scheiden deutlich mehr Wasser aus.
Wie lebenswichtig das Wasser für den Organismus ist, zeigt bereits die Tatsache, dass der Mensch ohne Wasser schon nach wenigen Tagen verdurstet; dagegen kann er ohne feste Nahrung, dafür aber mit ausreichend Mineralwasser ausgestattet, bis zu 70 Tage überleben.