Das kann der Arzt bei Knieschmerzen tun
Diese Medikamente und Therapien kann der Arzt einsetzen.

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Er wird das Knie auf Blutergüsse und Schwellungen untersuchen. Vielleicht veranlasst er Röntgenaufnahmen oder eine MRT, bei Verdacht auf eine Infektion auch eine Blutuntersuchung oder eine Flüssigkeitsentnahme aus dem verletzten Gelenk. Sobald er die Diagnose gestellt hat, wird er die Behandlung einleiten.
Verschreibungspflichtige Entzündungshemmer
Wenn die rezeptfreien Entzündungshemmer keine ausreichende Linderung gebracht haben, kann der Arzt Ihnen stärkere Mittel verschreiben, beispielsweise höhere Dosierungen von Ibuprofen.
Corticosteroid-Injektionen
Eine andere Möglichkeit, die Entzündung zu bekämpfen, ist eine Kortisonspritze ins Knie. Wegen seiner Nebenwirkungen (z. B. Abbau von Muskel- und Knochenmasse) setzt man dieses Corticosteroid sparsam ein. Zwischen den einzelnen Injektionen sollten mindestens drei Monate liegen.
Antirheumatika
Liegt eine rheumatoide Arthritis zugrunde, kann der Arzt Antirheumatika wie Methotrexat verschreiben. Vielleicht verordnet er injizierbare gentechnisch hergestellte Proteine, etwa Etanercept, oder Adalimumab, die ins Immunsystem eingreifen und so die Entzündung abklingen lassen.
Hyaluronsäure
Diese Säure kommt als natürliche Substanz in den Gelenken vor. Bereits eine einzige Injektion in ein arthritisches Knie lindert die Schmerzen. Die Wirkung hält bis zu einem Jahr an und die Behandlung kann bei Bedarf wiederholt werden.
Physiotherapie
Je nach Ursache der Knieschmerzen verschreibt der Arzt möglicherweise eine physiotherapeutische Behandlung, um die Muskulatur im Kniebereich zu kräftigen und den Bewegungsumfang des Gelenks zu erhalten. So lässt sich die Funktionsfähigkeit des Knies schneller wiederherstellen. Zudem können physiotherapeutische Übungen bewirken, dass die Schmerzen nicht erneut auftreten.
Orthesen
Knieorthesen können Einlegeteile für Schuhe sein, etwa Keile an deren Innen- oder Außenseite, durch die der Druck vom Knie genommen wird. Es gibt auch elastische Knieorthesen (Kniestützen), die das Gelenk stabilisieren. Vielleicht sind in Ihrem Fall zudem individuell angefertigte Senkfußeinlagen nötig.
Wenn alles andere nicht hilft
Falls sämtliche konservativen Therapien nichts gebracht haben, stehen dem Arzt noch zwei chirurgische Eingriffe zur Verfügung.
Arthroskopie
Durch kleine Einschnitte führt der Chirurg ein dünnes Teleskop und winzige Werkzeuge in das Knie ein. Auf diese Weise kann er verletzte Bänder reparieren und verschlissene Knorpel entfernen.
Knieersatz
Die Knieprothetik wird immer fortschrittlicher und der Eingriff selbst ist dank kleinerer Instrumente und Einschnitte weniger invasiv als früher. Je nach Schwere der Schädigung kann zwischen einer Teil- oder einer Vollknieprothese gewählt werden.
Die hier veröffentlichten medizinischen Informationen sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung. Wir empfehlen allen Patienten mit Krankheits- bzw. Schmerzsymptomen, sich an einen Arzt zu wenden.