Hilft geriebener Apfel bei Durchfall?
Die Schale des Apfels enthält einen Stoff, der gegen Bauchdrücken bei Durchfall helfen soll: den Ballaststoff Pektin. Doch dass er hilft, stimmt nicht so ganz.

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Pektin ist ein Zuckermolekül und stabilisiert die Pflanzenzellen des Apfels. Es kann bis zum Zehnfachen seines Eigengewichts an Wasser binden und wird deshalb in der Industrie gerne als Geliermittel beim Kochen von Marmelade verwendet. Beim Gelieren im Magen-Darm-Trakt bindet Pektin bei Durchfall das überschüssige Wasser. Möglicherweise werden gleichzeitig auch bakterielle Gifte gebunden und so leichter ausgeschieden. Die Zahl der Toilettengänge nimmt somit ab. Trotzdem verliert der Körper bei Durchfallerkrankungen weiterhin viel Wasser. Auch an der Dauer der Erkrankung ändert das Verzehren des geriebenen Apfels nichts.