Autor: Debby Waldman
Keine Chance für Zecken
Vielleicht gibt es bald einen Impfstoff. Wie Sie sich bis dahin vor den lästigen Blutsaugern schützen können.
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©istockfoto.com / FrankRamspott
Während ihres Auslandsstudiums in Australien im Jahr 2016 plagten Ryann McIntire unter anderem starke Gelenkschmerzen, instabile Blutzuckerwerte und Gehirnnebel. Es wurde so schlimm, dass die damals 21-Jährige auf der Suche nach Antworten frühzeitig in ihre Heimat, den US-Bundesstaat Massachusetts, zurückflog. Nachdem ein Freund die Vermutung geäußert hatte, sie könnte an Borreliose leiden, ließ McIntire bei ihrem Arzt einen Bluttest machen. Dieser bestätigte, dass sie entsprechende Antikörper produziert hatte. Aus diesem Ergebnis sowie aufgrund ihrer Symptome in den Jahren zuvor schloss der Arzt, dass sie seit mehr als einem Jahrzehnt mit der Lyme-Borreliose lebte – vermutlich seit einem Schulausflug in den frühen 2000er-Jahren in der Nähe ihres Wohnorts Cape Cod, bei dem eine Zecke aus ihrer Kopfhaut entfernt worden war.
Schwarzbeinige Zecken übertragen das Bakterium Borrelia burgdorferi, das die Lyme-Borreliose verursacht. Die Krankheit wurde erstmals in den 1970er-Jahren in Lyme, USA – daher der Name – festgestellt, etwa 240 Kilometer südwestlich von dem Ort, wo McIntire die Zecke einfing. Zu den Symptomen gehören Müdigkeit, Fieber, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und Schüttelfrost; diese Beschwerden können drei bis 30 Tage nach einem Biss auftreten.
Das mache die Diagnose zu einer Herausforderung, ebenso wie die Tatsache, dass solche Symptome bei mehreren Krankheiten auftreten, sagt Janet Sperling, Entomologin und Präsidentin von CanLyme, der kanadischen Lyme Disease Foundation. Das einzige eindeutige Symptom der Lyme-Borreliose, eine ringförmige Hautrötung, tritt nicht bei allen Patienten auf.
Die Borreliose wird durch einen Bluttest diagnostiziert, der Antikörper nachweist, die der Körper als Reaktion auf die Infektion bildet. Sie kann mit Antibiotika behandelt werden. Bleibt sie jedoch wie im Fall von McIntire unerkannt, können die Erreger das zentrale Nervensystem angreifen und zu einer schwer behandelbaren, chronischen Erkrankung führen, der sogenannten Neuroborreliose. Diese ist durch brennende Nervenschmerzen, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen gekennzeichnet.
Die gute Nachricht ist, dass wohl bald ein Impfstoff zur Vorbeugung von Lyme-Borreliose-Infektionen zur Verfügung steht. Moderna hat zwei neue mRNA-Impfstoffe in der Entwicklung. Und die beiden Pharmaunternehmen Pfizer und Valneva testen einen Impfstoff auf Wirksamkeit und Verträglichkeit; er soll in den nächsten Jahren zugelassen werden.
Der erste Borreliose-Impfstoff für Menschen, LYMErix, wurde von seinem Hersteller im Jahr 2002 nach nur vier Jahren vom Markt genommen. Die Umsätze waren niedrig, einerseits weil der Markt klein war, andererseits weil es unbewiesene Behauptungen gab, der Impfstoff verursache Arthritis. Bis ein neuer Impfstoff verfügbar sei, bestehe der beste Schutz darin, sich nicht von einer Zecke beißen zu lassen, sagt Sperling. „Wir werden sie nicht los“, erklärt sie. „Wir müssen mit ihnen leben.“
Schwarzbeinige Zecken übertragen das Bakterium Borrelia burgdorferi, das die Lyme-Borreliose verursacht. Die Krankheit wurde erstmals in den 1970er-Jahren in Lyme, USA – daher der Name – festgestellt, etwa 240 Kilometer südwestlich von dem Ort, wo McIntire die Zecke einfing. Zu den Symptomen gehören Müdigkeit, Fieber, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und Schüttelfrost; diese Beschwerden können drei bis 30 Tage nach einem Biss auftreten.
Das mache die Diagnose zu einer Herausforderung, ebenso wie die Tatsache, dass solche Symptome bei mehreren Krankheiten auftreten, sagt Janet Sperling, Entomologin und Präsidentin von CanLyme, der kanadischen Lyme Disease Foundation. Das einzige eindeutige Symptom der Lyme-Borreliose, eine ringförmige Hautrötung, tritt nicht bei allen Patienten auf.
Die Borreliose wird durch einen Bluttest diagnostiziert, der Antikörper nachweist, die der Körper als Reaktion auf die Infektion bildet. Sie kann mit Antibiotika behandelt werden. Bleibt sie jedoch wie im Fall von McIntire unerkannt, können die Erreger das zentrale Nervensystem angreifen und zu einer schwer behandelbaren, chronischen Erkrankung führen, der sogenannten Neuroborreliose. Diese ist durch brennende Nervenschmerzen, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen gekennzeichnet.
Die gute Nachricht ist, dass wohl bald ein Impfstoff zur Vorbeugung von Lyme-Borreliose-Infektionen zur Verfügung steht. Moderna hat zwei neue mRNA-Impfstoffe in der Entwicklung. Und die beiden Pharmaunternehmen Pfizer und Valneva testen einen Impfstoff auf Wirksamkeit und Verträglichkeit; er soll in den nächsten Jahren zugelassen werden.
Der erste Borreliose-Impfstoff für Menschen, LYMErix, wurde von seinem Hersteller im Jahr 2002 nach nur vier Jahren vom Markt genommen. Die Umsätze waren niedrig, einerseits weil der Markt klein war, andererseits weil es unbewiesene Behauptungen gab, der Impfstoff verursache Arthritis. Bis ein neuer Impfstoff verfügbar sei, bestehe der beste Schutz darin, sich nicht von einer Zecke beißen zu lassen, sagt Sperling. „Wir werden sie nicht los“, erklärt sie. „Wir müssen mit ihnen leben.“
So schützen Sie sich gegen Zecken
- Tragen Sie beim Wandern helle Kleidung, damit Sie Zecken darauf leichter erkennen können. Sprühen Sie Ihre Kleidung mit dem Insektizid Permethrin ein.
- Bedecken Sie Ihre Haut: Tragen Sie lange Hosen, Socken und geschlossene Schuhe. Stecken Sie die Hose in die Socken und das Oberteil in die Hose.
- Bleiben Sie auf den Wegen und vermeiden Sie es, durch hohes Gras zu laufen.
- Benutzen Sie ein Insektenspray, das 30 Prozent DEET oder 20 Prozent Icaridin (auch bekannt als Picaridin) enthält.
- Suchen Sie sich nach einem Aufenthalt im Freien nach Zecken ab, auch auf der Kopfhaut, in der Leistengegend, in den Kniekehlen und hinter den Ohren.
- Geben Sie Ihre Kleidung nach einer Wanderung sofort mindestens 15 Minuten lang bei hoher Hitze in den Trockner, noch bevor Sie sie waschen.





