Gesundheit

Autor: Reader's Digest Book

Was ist eine Allergie?

Das Immunsystem ist stets bemüht, Gefahren von unserem Körper fernzuhalten. Manchmal unterlaufen ihm jedoch Fehler.

© iStockfoto.com / Tharakorn

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Empfindliche Redaktionen auf einen Fehler sind Allergien. Die allergische Reaktion, die häufigste Fehlfunktion des Immunsystems tritt bei rund 20 Mio. Deutschen auf. Bei den Betroffenen spielt das Immunsystem verrückt und verwechselt ungefährliche Stoffe mit schädlichen. So werden z.B. Schimmelpilze, Nahrungsmittel, Gräser, Federn, Staubmilben, Pollen oder Katzenfell, die eigentlich ungefährlich sind, zu Feinden, die das Immunsystem zu höchster Aktivität antreiben.

Allergien führen selten zum Tod, sind aber chronisch. Viele Personen, die unter Allergien leiden, sind zwar in der Lage, zur Arbeit oder in die Schule zu gehen, können dort aber ihre täglichen Aufgaben nicht erfüllen, da ihre Symptome oder Medikamente sie in ihrer Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen.

Einmal Kontakt reicht schon

Bei einer anfälligen Person kann schon der erste Kontakt mit einer bestimmten, Allergie verursachenden Substanz (dem Allergen) zu einer lebenslangen Plage werden. Allergien können sich in jedem Alter entwickeln. Ausschlaggebend ist, dass bei einem Allergen, das zum ersten mal eine Immunreaktion auslöst, keine Symptome auftreten. Stattdessen wird der Körper sensibilisiert und die weißen Blutkörperchen produzieren Antikörper. Diese sorgen dafür, dass die Immunzellen die Anwesenheit des Allergens erkennen, selbst wenn es Tage oder Jahre später erneut auftaucht.

Geschieht das, reagiert das Immunsystem übermäßig heftig. Eine ganz Kaskade chemischer Substanzen wird ausgeschüttet. Es kommt zu Niesen, Husten, Atemnot oder Hautausschlägen. In seltenen Fällen kommt es zu einem Anaphylaktischen Schock – ein lebensgefährlicher Anfall, der durch Anschwellen des Körpergewebes einschließlich in der Kehle, sowie durch einen plötzlichen Blutdruckabfall gekennzeichnet ist. Zudem werden Stress und die damit verbundenen Emotionen schon seit langem als Allergieauslöser bzw. Symptomverstärker angesehen.