Haus und Garten

Autor: Reader‘s Digest Book

Gemüse und Obst für den Halbschatten

Auch in kleineren Gärten, die teilweise im Halbschatten liegen, können Obst und Gemüse problemlos angepflanzt werden. Wir sagen Ihnen, wie.

© istockfoto.com / querbeet

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Gemüse, Obst und Kräuter gelten in der Regel als Sonnenkinder, weil sie die Wärme und das natürliche Licht brauchen, um ihr Aroma voll zu entfalten. Kleine Gärten jedoch liegen oft, bedingt durch dicht benachbarte Gehölze oder Gebäude, ganz oder teilweise im Schatten. Es ist aber auch möglich, dass die selbst gepflanzten Bäume und Sträucher dem Grundstück mit den Jahren immer mehr Sonne nehmen. Spätestens, wenn sich Brokkoli und Erdbeeren nicht mehr zufriedenstellend entwickeln, ist es also Zeit, den Anbauplan umzustellen. Erstaunlich viele Arten entwickeln sich zumindest im lichten Schatten und im Halbschatten gut. Ungünstig ist jedoch ein Platz direkt unter einem Baum. Abgesehen vom starken Lichtentzug sind die Wurzeln des Gehölzes eine viel zu starke Konkurrenz im Kampf um Wasser und Nährstoffe. Bis auf die anspruchsvollen Südländer wie Tomate, Paprika und Aubergine wachsen eigentlich alle Arten im Halbschatten oder lichten Schatten. Einige bevorzugen gar diese etwas kühleren Bedingungen, z.B. Spinat oder Feldsalat, vor allem im Hochsommer. Das hat durchaus sein Gutes: Im Schatten wachsen die Pflanzen schwächer und müssen deshalb auch seltener gegossen und gedüngt werden. Außerdem verzögert sich bei weniger Sonne und Wärme oft die Reifezeit, was manchmal ganz wünschenswert ist, etwa wenn man zur Buschbohnenzeit in Urlaub fahren will. Im vollen Schatten darf man dagegen keine Erträge erwarten.

Abgesehen von Gemüse gibt es auch Obstarten, die mit wenig Sonne auskommen. Dazu zählen z.B. ursprünglich im Wald beheimatete - Himbeeren, Brombeeren sowie Stachelbeeren. Wald- und Monatserdbeeren eignen sich als Unterpflanzung oder als Beeteinfassung, besonders dauertragende Sorten wie 'Rügen' oder die gelblaubige 'Golden Alexandria', die keine Ausläufer bilden. Andere Beeren wachsen zwar im Halbschatten, setzen dann aber weniger Früchte an. Wenig empfindlich auf etwas Lichtentzug reagieren auch viele Kräuter. Unter den gängigsten sind das Petersilie, Schnittlauch, Minzen und Basilikum - allerdings nur, wenn der Boden nicht zu schwer und kalt ist. Des Weiteren kann man mit Pimpinelle, Sauerampfer und Zitronenmelisse einen Versuch wagen. Den Schatten unter Laubgehölzen kann man für Waldmeister und Bärlauch nutzen - bei beiden ist aber Vorsicht geboten, da sie gern wuchern. Alternativ kann man sie - wie die wüchsigen Minzen - in Töpfen pflanzen.