Haus und Garten

Autor: daheim

Piep-Show im Garten

Wer Vögel im Winter füttert, darf sich über eine bunte Piep-Show freuen. Doch wer frisst was?

© iStockfoto.com / rotofrank

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Es gibt Vogelarten, die von der Natur so ausgestattet sind, dass sie unsere langen Winter einigermaßen schadlos überstehen. Doch in den Städten mangelt es oft an Futter. Wer die hungrigen Piepmätze unterstützen möchte, richtet ihnen eine winterliche Snackbar ein – vor allem bei Schnee und längeren Frostperioden. Dazu ist es gut zu wissen, wer was frisst. Die meisten unserer Gartenvögel kann man in zwei Gruppen einteilen.

  1. Die Körnerfresser:
    Vögel, die sich hauptsächlich von Samen und Beeren ernähren, haben im Winter die besten Karten. Einige Weichfutterfresser stellen sich um werden während der kalten Jahreszeit zu Vegetariern. Sonnenblumenkerne, gehackte Nüsse und Hanfkörner locken vor allem Buchfink, Gimpel und Zeisig an die Futterhäuschen. Sogar Kohlmeise, Stieglitz und Kleiber finden sich dort ein. Wenn der Eichelhäher eine Zeit lang auf seine geliebten Eicheln verzichten muss, kann man ihn mit ganzen Erdnüssen und Maiskolben entschädigen. Über dieses Angebot freuen sich in der Not auch Elstern.

  1. Die Weichfutterfresser:
    Für Amseln sollte das winterliche Buffet reichhaltiger gedeckt sein. Sie picken zwar geschälte Sonnenblumenkerne und gehackte Nüsse. Aber mit weitaus größerer Begeisterung stürzen sie sich auf Rosinen, Haferflocken, Äpfel und Mehlwürmer. Das Rotkehlchen, ein Insekten- und Larvenfresser, freut sich ebenfalls über Getreideflocken und Mehlwürmer. Ideal für viele Weichfutterfresser sind Meisenknödel oder Fettringe, bei denen Sonnenblumenkerne, Nüsse, Haferflocken und teilweise auch Mehlwürmer mit Talg oder Kokosfett vermischt sind.
    Nicht nur Blaumeisen turnen an diesen besonders nahrhaften Futterquellen herum. Auch Zaunkönig, Bunt- und Grünspecht und sogar Eichhörnchen machen sich daran zu schaffen. Zu den angepassten Allesfressern am Futterhaus gehören Grünfink, Hausspatz und Feldsperling, die sich sowohl mit Nüssen und Samen als auch mit getrockneten Beeren und Fettfutter die kleinen Bäuche vollschlagen. Auf keinen Fall sollte man den Vögeln Brot oder gewürzte Speisen anbieten.

Die bunte Schar gefiederter Gäste am Winterbüffet zu beobachten ist ein schönes Naturerlebnis aus nächster Nähe, das man aber nicht mir Naturschutz verwechseln sollte. Von den Futterstellen profitieren vor allem wenig bedrohte Arten.

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