Die neuesten Krebs-Therapien
Einige neue Immuntherapien zeigen bei unterschiedlichen Krebsarten vielversprechende Ergebnisse.

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Zytokintherapie
Immunzellen scheiden Proteine, sogenannte Zytokine, aus. Diese helfen bei der Bekämpfung von Infektionen. Einige der Substanzen wie Interleukin und Interferon kann man künstlich herstellen und setzt sie als Medikamente in der Krebstherapie ein. Zytokine wirken allerdings nur bei der Behandlung weniger Tumorarten. Wegen ihrer starken Nebenwirkungen verwendet man sie nur eingeschränkt.
Monoklonale Antikörper
Antikörper, die vom Immunsystem produziert werden, bekämpfen Infektionen. Künstlich hergestellte Antikörper erkennen bestimmte Ziele auf Krebszellen. Mehr als zwölf solche monoklonalen Antikörper wurden bereits von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zur Behandlung einiger Krebsarten zugelassen. Dazu gehören bestimmte Lymphome, Leukämie, Kopf-Hals-Tumore, Darm- und Brustkrebs.
Checkpoint-Inhibitoren
Manche Tumore blockieren T-Zellen, um Abwehrreaktionen des Immunsystems zu unterbinden. Sogenannte Checkpoint-Inhibitoren oder -Hemmer hindern sie daran. In der Therapie setzt man sie ein bei Melanomen, Lungen-, Nieren-, Blasen- und Kopf-Hals-Krebs.
Impfstoffe gegen Krebs
Krebsimpfstoffe sollen Immunzellen so stärken, dass sie bösartige Zellen zerstören, die sich bereits im Körper befinden. Die Impfstoffe gegen humane Papillomaviren (HPV) und Hepatitis-B bewahren heute schon vor bestimmten Arten von Gebärmutterhals- und Leberkrebs, die durch Viren verursacht werden. 2017 wurde der Impfstoff Sipuleucel-T (Handelsname Provenge) von der FDA zugelassen. Er verlängert das Leben einiger Patienten mit Prostatakrebs. Impfstoffe für Lungen-, Brust-, Darm- und andere Krebserkrankungen werden derzeit in klinischen Studien getestet.