Kein schlechtes Gewissen
Mit drei Jahren kam unser Sohn in die Kita. Er war ein aufgewecktes Kind und bei jedem Unsinn dabei.

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Wenn ich ihn abholte, erzählte mir die Erzieherin oft, was er angestellt hatte. Einmal fragte ich ihn, ob er denn kein schlechtes Gewissen hätte. „Was ist ein schlechtes Gewissen?“, fragte er daraufhin. Ich erklärte ihm: „Wenn dir eine innere Stimme sagt, dass das, was du getan hast, falsch war.“ Nach einer erneuten Klage fragte ich meinen Jungen wieder nach seinem schlechten Gewissen. Er sah mich treuherzig an und sagte: „Ich habe keine Stimme gehört.“
Stefanie Bonikowski, Isny