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Autor: Reader's Digest Book

Knie kaputt? Reparatur mit körpereigenem Knorpel

Ein neues Verfahren ersetzt den kaputten Knorpel des Knies durch körpereigene Knorpelzellen aus der Nasenscheidewand.

© sebos / Fotolia.com

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Vor allem Knorpelschäden am Kniegelenk sind in den deutschsprachigen Ländern weit verbreitet und sind nur schwer behandelbar. Ohne eine Therapie können sie Jahre später zu Früharthrose führen. Daher forscht das Team um Professor Ivan Martin von der Universität Basel seit Jahren an einer Therapie, um Knorpelschäden zu heilen.

Zellen aus der Nase bilden neuen Knorpel für das kaputte Knie

In einer ersten Studie gelang es den Wissenschaftlern, vorhandene Knorpelschäden auszukurieren. Dafür werden Zellen aus den Nasenscheidewand entnommen und in Kulturen vermehrt. Anschließend kann der geschädigte Knorpel im Knie durch das neue Gewebe ersetzt werden. Diese Methode nutzt die besondere Fähigkeit von Nasenknorpelzellen, sich zu regenerieren.

Doch nicht nur das: „Es zeigt sich, dass die Nasenzellen über die Formbarkeit verfügen, sich umzuwandeln und sich der Umgebung voll anzupassen“, so Martin. Die Zellen verändern sich auch genetisch, und dadurch konnte das neu erzeugte Gewebe das geschädigte Knie dauerhaft wiederherstellen.

Da die Regenerationsfähigkeit der Nasenzellen fast altersunabhängig ist, profitieren ältere Menschen von dieser neuen Methode. Die erste Studie mit 25 Patienten zeigte sehr vielversprechende Ergebnisse.