Weniger schläfrig bei rheumatoider Arthritis
Neben Gelenkschmerzen verursacht rheumatoide Arthritis (RA) bei bis zu 90 Prozent der Patienten auch anhaltende Schwäche und Erschöpfung. Bislang gibt es dagegen keine wirksame Behandlungsmethode.

©
Eine Studie aus Belgien mit Patienten, bei denen RA neu diagnostiziert wurde, zeigte jedoch, dass es in der frühen Erkrankungsphase ein Zeitfenster gibt, in der das Problem behandelt werden kann. RA gehört zu den Krankheiten, bei denen das Immunsystem das körpereigene Gewebe angreift und Entzündungen verursacht. In der Studie erhielten einige Teilnehmer Methotrexat. Der Wirkstoff verringert die Aktivität des Immunsystems und damit Entzündungen. Aufgrund seiner Sicherheit und Wirksamkeit gilt die Gabe von Methotrexat als Standardbehandlung, jedoch setzt die Wirkung erst nach einigen Monaten ein.
Die anderen Probanden erhielten ebenfalls Methotrexat, nahmen aber zusätzlich Prednison ein. Der schneller wirkende Entzündungshemmer hat aber stärkere Nebenwirkungen. Das können Unruhe, Wassereinlagerungen und Schlafstörungen sein. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Wirkung von Methotrexat erfahrungsgemäß eintritt, wurde Prednison zurückgefahren.
Die Probanden, die diese Kombination erhielten, fühlten sich in den folgenden zwei Jahren weniger müde und hatten nicht mehr Nebenwirkungen als diejenigen der anderen Gruppe. Wurde bei Ihnen vor Kurzem RA diagnostiziert? Dann sprechen Sie mit ihrem Arzt über die Möglichkeit einer solchen Behandlung.