Natürliche Hilfe aus Garten und Vorratsschrank für ein gutes Gedächtnis
Erinnern Sie sich noch an den Titel des letzten Buchs, das Sie gelesen haben?

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Fragen Sie sich besorgt, ob Sie heute Morgen schon Ihre Tabletten genommen haben? Wollen Ihnen manchmal Namen partout nicht mehr einfallen? ... Vergesslichkeit muss nicht auf eine Krankheit hindeuten, sie kann aber frustrierend und manchmal beängstigend sein (etwa wenn Sie – wieder einmal – den Herd angelassen haben). Sie können jedoch Ihrem Gedächtnis mit einfachen Hausmitteln auf die Sprünge helfen.
Bewährte Hausmittel
Mandeln als Gedächtnisstütze
Eine Studie des MIT (Massachusetts Institute of Technology) und der Universität Tel Aviv belegte, wie wichtig Magnesium für die Gedächtnisleistung ist. Zwei Gruppen älterer Ratten erhielten das gleiche Futter, eine der Gruppen bekam aber zusätzlich noch ein Magnesiumpräparat. Tests ergaben, dass das Magnesium das Kurz- und Langzeitgedächtnis der Ratten verbesserte und sogar ihr Lernvermögen steigerte. Die Forscher fanden heraus, dass bei den mit Magnesium versorgten Ratten die Zahl der Synapsen im Gehirn zunahm (also der Nervenenden im Gehirn, die Erinnerungen als elektrische Impulse übertragen). Gehen Sie trotzdem nicht gleich in die nächste Apotheke, um sich mit dem Mineralstoff einzudecken. Die derzeit verfügbaren Magnesiumpräparate funktionieren nicht so wie das in der Studie verwendete. Was raten uns die Forscher also? Ganz einfach: Nehmen Sie Ihre Magnesiumdosis auf altbewährte Art zu sich: aus Nahrungsmitteln wie Mandeln, Cashewkernen und Trockenobst. Ausgezeichnete Quellen sind außerdem Blattgemüse und Brokkoli.
Der Koffein-Kick
Koffeinhaltige Getränke können Ihre Konzentrationsfähigkeit kurzzeitig verbessern. Gerade bei Senioren scheinen sie auch längerfristig positiv zu wirken. So stellten Forscher der me dizinischen Fakultät Lissabon fest, dass bei älteren Menschen, die regelmäßig 3 – 4 Tassen Kaffee pro Tag tranken, ein Gedächtnis schwund seltener auftrat als bei solchen, die höchstens 1 Tasse pro Tag zu sich nahmen. Eine französische Studie ermittelte für Frauen über 80, die 3 oder mehr Tassen Kaffee pro Tag tranken, im Vergleich zu denen, die höchstens 1 Tasse tranken, ein um 70 % vermindertes Risiko für ein Nachlassen der Gedächtnisleistung.
Gewissermaßen Duft-Doping
Kaufen Sie sich im Reformhaus oder Bio-Supermarkt ein Fläschchen 100%ig reines ätherisches Rosmarinöl. Die Auswertung von aufgezeichneten Hirnströmen ergab, dass der Duft von Rosmarin offenbar im Gehirn die Erzeugung von Betawellen verstärkt, die auf eine erhöhte Aufmerksamkeit schließen lassen. Bei einer anderen Studie verbesserte der Duft von Rosmarinöl die Gedächtnisleistung von Studenten in Prüfungssituationen. Um sich diesen Effekt zunutze zu machen, können Sie einfach ein paar Tropfen Öl in das Haar, auf das Handgelenk, die Kleidung oder auf ein Taschentuch geben. Oder aber Sie träufeln etwas Öl in einen Zerstäuber und versprühen es in die Luft.
Macht Salbei den Kopf klar?
Mehrere kleinere Studien deuten darauf hin, dass dank der entzündungshemmenden Wirkung von Salbei der Verzehr eines Salbeiextrakts die Gedächtnisleistung für mehrere Stunden verbessern kann. Diese Präparate sind zwar (noch) nicht im Handel erhältlich, aber womöglich können Sie ähnliche Ergebnisse erzielen, indem Sie das würzige Kraut großzügig in der Küche verwenden – beispielsweise für die Füllung eines Brathähnchens, als Teeaufguss mit 1 TL getrocknetem Salbei, in Salatdressings oder Reisgerichten, an Schweinefleisch, Geflügel oder Fisch.
Thunfisch- oder Lachssalat
... es können aber auch Sardinen auf Toast sein. Fettfische wie Lachs, Sardinen, Thunfisch und Hering sind nachweislich nicht nur gut fürs Herz, sondern auch fürs Hirn – und zwar aus den gleichen Gründen: Die Omega-3- Fettsäuren der Fische „verdünnen“ das Blut und beugen damit der Arterienverstopfung vor. So bleibt das Gehirn gut durchblutet und damit vielleicht auch das Gedächtnis intakt – altersbedingte (aber keineswegs krankhafte) Einschränkungen abgerechnet
Wann zum Arzt?
Bei einem auffälligen Gedächtnisschwund sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen. Dahinter können auch Depressionen oder ein Vitamin-B12-Mangel stecken. Nicht für alle Ursachen gibt es eine vollständige Heilung, aber oft lässt sich der Gedächtnisverlust durchaus verlangsamen oder aufhalten.
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