Napoleon: Revolutionär mit Kaiserkrone
Am 5. Mai vor 200 Jahren starb Napoleon Bonaparte. Sein Leben und Wirken im Quiz.

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Napoleon Bonaparte wurde 1769 auf der Insel Korsika geboren. Um ein Haar wäre der womöglich berühmteste Franzose aller Zeiten gar kein Franzose gewesen. Warum?
- Als unehelicher Sohn einer Italienerin machte ihn erst eine Adoption zum Franzosen.
- Bis 1768 war Korsika Teil der Republik Genua.
- Seine marokkanischen Eltern wurden erst kurz vor seiner Geburt eingebürgert.
Lösung: Viele Jahrhunderte gehört Korsika zur Republik Genua. Erst 1768 geht die Insel an Frankreich.
Napoleon steigt während der Französischen Revolution in der Armee auf, wird mit 24 Jahren Brigadegeneral und führt mit 26 Jahren als Oberbefehlshaber den Italienfeldzug an. In Frankreich wird er als Nationalheld gefeiert. Was macht ihn 1799 zum Ersten Konsul und damit Alleinherrscher?
- der Tod des Königs
- ein Staatsstreich
- freie Wahlen
Lösung: Ein Staatsstreich, den Napoleon unterstützt, stürzt die Regierung. Unter Napoleon wird eine neue Verfassung erarbeitet – mit ihm als Erstem Konsul.
Aus Liebe und um Einlass in die Pariser Gesellschaft zu erhalten, heiratet Napoleon 1796 Joséphine de Beauharnais, die Tochter eines Marineoffiziers. 1809 gibt er die Scheidung bekannt. Auch in seiner zweiten Ehe geht es ihm nicht nur um Zuneigung. Was verspricht er sich von ihr?
- Geld für seine Feldzüge
- ein Bündnis mit Österreich
- einen Erben
Lösung: Napoleon will das Bündnis mit Österreich stärken und heiratet 1810 die älteste Tochter von Kaiser Franz I. Außerdem wünscht er sich einen Erben. Ein Jahr später wird der lang ersehnte Thronfolger geboren.
Napoleon Bonaparte schlägt viele Schlachten. Eine davon tobt im Oktober 1813 bei Leipzig. Als Völkerschlacht geht sie in die Annalen ein. Warum wird sie so genannt?
- Der Sieg über Napoleon bringt Europas Völkern Frieden.
- Nie zuvor haben mehr Männer in einer Schlacht gekämpft.
- Zehn Nationen sind beteiligt.
Lösung: Zehn Nationen sind beteiligt.
Die napoleonische Regierung führte den Code civil ein. Bis heute basiert die Justiz vieler Länder auf diesem Rechtssystem. Was schreibt der Code civil fest?
- die Freiheit aller Bürger
- die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz
- den Schutz privaten Eigentums
Lösung: Alle drei Antworten sind richtig. Als wichtige Grundsätze des Code civil gelten die Freiheit aller Bürger, die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz sowie der Schutz des privaten Eigentums.
Sogar die Wissenschaft hat Napoleon eine bedeutende Errungenschaft zu verdanken. Bei einem Feldzug des Kaisers findet ein Soldat nämlich einen Gegenstand, der es Gelehrten später erlaubt, ...
- ein Mittel gegen die Pest zu entwickeln.
- Hieroglyphen zu entziffern.
- künstliches Licht zu erzeugen.
Lösung: Bei Napoleons Ägypten- Expedition findet einer seiner Offiziere 1799 den „Stein von Rosette“. Darin ist dreimal derselbe Text eingemeißelt: in demotischer und altgriechischer Sprache sowie in Hieroglyphen. Dank dieses Steins gelingt es Wissenschaftlern später, die Hieroglyphen zu entziffern.
So groß Napoleons militärisches Geschick auch sein mag – körperlich wird er von Zeitgenossen oft als klein beschrieben. Wie groß war er wirklich?
- 1,50 Meter
- 1,60 Meter
- 1,68 Meter
Lösung: Mit gut 1,68 Meter ist Napoleon für seine Zeit durchschnittlich groß. Das Gerücht, er sei nur 1,58 Meter groß gewesen, ist einem Rechenfehler geschuldet.
Nach der Französischen Revolution ist das Verhältnis zwischen Kirche und Staat zerrüttet. Napoleon glättet die Wogen, indem er 1801 einen Staatskirchenvertrag mit dem Vatikan schließt. Doch das Einvernehmen hält keine zehn Jahre. Was führt zum Bruch mit Papst Pius VII.?
- Der Papst verweigert Napoleon militärische Unterstützung.
- Napoleon verweigert die Einführung einer Kirchensteuer.
- Napoleons Scheidung
Lösung: Napoleon will Häfen, die der Vatikan besitzt, für englische Schiffe sperren. Als der Papst ihm dies verweigert, lässt der Franzose 1808 den Kirchenstaat besetzen. Als Pius ihn daraufhin exkommuniziert, lässt Napoleon ihn sogar verhaften.
Als Staatsmann strebt Napoleon nach der Herrschaft über Europa. Als Privatperson hegt er künstlerische Ambitionen. Welcher Kunst frönt der Kaiser?
- der Bildhauerei
- dem Komponieren
- der Schriftstellerei
Lösung: Die Schriftstellerei. Die Novelle "Clisson und Eugénie" belegt Napoleons schriftstellerische Ambitionen.
Napoleon prägt einige Bonmots. Eines soll beim Rückzug aus Russland im Jahr 1812 mehrfach gefallen sein. Welche Worte stammen von Napoleon?
- Das Bessere ist der Feind des Guten.
- Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten.
- Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt.
Lösung: „Du sublime au ridicule il n’y a qu’un pas.“ „Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt“, gilt als eines der bekanntesten Bonmots Napoleons.
Im Frühjahr 1814 erobern die Alliierten Paris, Napoleon wird nach Elba verbannt. Kurzzeitig kehrt er noch einmal nach Frankreich zurück und übernimmt das Kommando. Unter welchem Begriff ist dieses Comeback in die Geschichte eingegangen?
- die Bartholomäusnacht
- die Herrschaft der hundert Tage
- die Herrschaft der hundert Tage
Lösung: Napoleon kehrt für die „Herrschaft der 100 Tage“ nach Frankreich zurück. Dieser Begriff geht in die Geschichtsbücher ein, obwohl Napoleons Comeback mit 110 Tagen etwas länger dauerte.
1852 wird Charles Louis Napoléon Bonaparte als Napoleon III. Kaiser der Franzosen. In welcher familiären Beziehung steht er zu Napoleon I.? Er ist sein …
- Neffe
- Stiefenkel
- unehelicher Sohn
Lösung: Napoleon III. ist Neffe und Stiefenkel von Napoleon I. Sein Vater war ein Bruder des großen Feldherrn, seine Mutter eine Tochter aus Joséphine de Beauharnais’ erster Ehe, die von Napoleon I. adoptiert wurde.