Deutschlands größter Zirbenwald

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Reiter Alm: Deutschlands größter Zirbenwald
Im Naturwaldreservat auf der Reiter Alm in den Berchtesgadener Alpen befindet sich das größte Vorkommen Deutschlands. Vor allem der nördliche Teil ist von alten Zirbenwäldern gesäumt. Das Tafelgebirge, das nach allen Seiten steil abfällt und daher nicht bewirtschaftet werden kann, gilt als eines der letzten Urwaldrelikte Mitteleuropas. Steinadler finden dort einen idealen Lebensraum. Tannenhäher auch, denn Zirbelsamen sind ihre Hauptnahrung. Die Nadeln der Zirbe hängen in Fünfergruppen zusammen. Daran kann man sie von anderen Kiefern unterscheiden. Ihr rötliches Holz ist ein besonderes Geschenk an uns Menschen. Es enthält ein ätherisches Öl, das einen intensiven, wohligen Duft verströmt. Ihm wird nachgesagt, dass es den Herzschlag verlangsamt und den Tiefschlaf fördert. Viele fühlen sich nach einer Nacht mit Zirbenduft erholter, bewiesen ist die Wirkung allerdings nicht.
Im alpinen Raum bestehen Wandtäfelung und Möbel in alten Bauernstuben oft ganz aus Zirbe. Das astige, lebhaft gezeichnete Holz sieht nicht nur wunderschön aus, es gibt auch noch nach Jahrzehnten seinen Duft ab. Die Zirbe wird vor allem in Österreich und in der Schweiz nachhaltig bewirtschaftet. Mit einem Zirbenöl als Raumduft oder Zirbenspänen in Kissen kann jeder die positive Wirkung dieser Baumart in Wohn- und Schlafzimmer genießen.