Reise

Autor: daheim-Redaktion

Eifel-Highlights: Lass dich überraschen!

Die Eifel gönnt sich einige Extravaganzen. Zehn Orte, die verblüffen und erfreuen.*

© istockfoto.com / mathess

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Der Eifelturm

Auch die Eifel hat einen Eifelturm, allerdings mit nur einem „f“ und aus Holz statt aus Stahl. Er steht auf dem Schneeberg bei Boos und bietet eine in jeder Hinsicht schwindelerregende Aussicht. Es gibt sogar eine Verbindung zum Pariser Eiffelturm: Die Ahnen von Gustave Eiffel, dem Konstrukteur, stammen aus der Eiffel. Früher schrieb man die mit Doppel-f.

 

Telefon ins All

Wer mit schwarzen Löchern und fernen Galaxien kommunizieren will, der braucht schon ein Ohr mit 100 Metern Durchmesser wie das vollbewegliche Radioteleskop Effelsberg, eines des größten und leistungsfähigsten weltweit. Hier forscht das Max-Planck-Institut. Mit Besucherpavillon, Filmvorführungen und Aussichtsplattform. Infos: www.mpifr-bonn.mpg.de

 

Wachsender Wasserfall

Er trägt Pelz und legt mehrere Zentimeter im Jahr zu: Während Wasserfälle für gewöhnlich am Stein raspeln wie Schmirgelpapier, ist in diesem Fall bei Nohn alles anders. Sein Moospelz bindet die Mineralien des stark kalkhaltigen Wassers und lagert sie als Sinterterrasse ab. Sieht wunderschön aus, steht unter Naturschutz und ist nur zu Fuß erreichbar.

 

 

Erfrischende Vulkan-Pools

Ein besonders prickelndes Vergnügen bereitet es, über dem Schlund eines Vulkans zu schwimmen. Vier Maare bieten als Naturfreibäder dazu die Gelegenheit: das Meerfelder Maar mit seinen Seerosenteppichen, das bis 72 Meter tiefe, fast kreisrunde Pulvermaar, das kleine Gemünder Maar mit Sprungturm sowie das Schalkenmehrener Maar.

 

Allerlei Römerwerk

„Als die Römer frech geworden ...“, ließen sie sich auch in der Eifel nieder. Man begegnet ihren Spuren an vielen Orten, etwa am Quelltempelchen bei Birresborn, wo sie ihren Sprudel zapften, in den Römerthermen Zülpich, den Ruinen ihrer stattlichen Villen bei Ahrweiler, Gerolstein und Fließem sowie in der antiken Kalkbrennerei Bad Münstereifel.

 

Offene Wartehalle

Fünf Quadratmeter klein, keine Tür, rund um die Uhr geöffnet – dieses Kunstmuseum im abgelegenen Welchenhausen ist alles andere als gewöhnlich. Als das ehemalige Schulbus-Wartehäuschen seine Funktion verlor, wurde es zum Mini-Museum umfunktioniert, in dem nun Künstler aus der Region ihre Werke ausstellen. Infos:www.kult-our-tal-museum.de

 

Die Schmugglerkirche

Nach dem Zweiten Weltkrieg blühte an der deutsch-belgischen Grenze der Schmuggel. Vor allem Kaffee brachte viel Geld, mit dem die Bürger von Schmidt ihr zerstörtes Dorf wiederaufbauten. Nur die Kirche ging leer aus – bis der Pastor protestierte. Nun flossen reichlich Spenden, und die mit Schmuggelgeldern aus Ruinen auferstandene Kirche trug fortan den Spitznamen St. Mokka.

 

Explosiver Brubbel

In Wallenborn liegt ein scheinbar harmloses Wasserloch, an dem allerdings alle 35 Minuten die Hölle losbricht. Dann hat sich so viel vulkanisches Gas im Grundwasser zu Kohlensäure gelöst, dass es zu „brubbeln“ beginnt und wie eine geschüttelte Wasserflasche explodiert. Bis zu vier Meter hoch schießt der Kaltwassergeysir in die Höhe. Toller Rülps!

 

Rekordmausefalle

Die größte, leckerste und gemütlichste Mausefalle befindet sich in Neroth. Beliebt im Café-Restaurant Mausefalle ist die Mausefallentorte. Die eigentliche Attraktion aber lauert im Garten: eine Riesenfalle, acht auf drei Meter groß mit funktionstüchtigem Schnapp-mechanismus. Ein wenig furchteinflößend, aber Guinness-Rekord!

 

* Dies ist eine Auswahl. Stand: August 2020, Angaben ohne Gewähr.