Weihnachtsbräuche: So feiert die Welt

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a) hängen Knoblauch an Fenster und Türen.
b) trinken geweihtes Wasser.
c) verstecken alle Besen.
Lösung:
1c) Die Norweger verstecken traditionell alle Besen, damit Hexen und böse Geister an Weihnachten nicht auf ihnen durch Dörfer und Städte reiten können.
2. Eine der ungewöhnlichsten Weihnachtsbaum-Dekorationen dürfte die Christmas pickle sein, eine Essiggurke, die manche US-Amerikaner in den Zweigen verstecken. Vor der Bescherung suchen Kinder sowie Gäste danach. Wer sie entdeckt, …
a) darf seine Geschenke zuerst auspacken.
b) erhält ein zusätzliches Präsent.
c) hat im kommenden Jahr Glück.
Lösung:
2 a), b) und c) Wer die Christmas pickle zuerst findet, erhält ein Extrapräsent, darf seine Geschenke als Erster auspacken und hat angeblich im folgenden Jahr besonders viel Glück. Wer diesen Brauch in die Welt gesetzt hat, mit der Behauptung, es handle sich bei der Weihnachtsgurke um eine alte deutsche Tradition, ist unklar.
3. In Italien freuen sich die Kinder zu Weihnachten und am 6. Januar auf Geschenke. Im neuen Jahr zieht nämlich Befana, eine gutmütige Hexe, von Haus zu Haus. Sie verteilt kleine Gaben und Süßigkeiten an brave Kinder. Was hält die Hexe für die unartigen bereit?
a) ein Stück Kohle
b) eine Rute
c) eine Zitrone
Lösung:
3a) Befana bringt unartigen Kindern ein Stück Kohle. Natürlich bekommen die Kleinen keine echte Kohle, sondern eine schwarz gefärbte Zuckermasse.
4. In Venezuelas Hauptstadt Caracas gehört der Kirchgang bei vielen Familien zum alljährlichen Weihnachtsprogramm. Zur Kirche gelangt man traditionell aber nicht zu Fuß oder mit dem Auto, sondern …
a) auf einem Esel.
b) auf dem Mofa.
c) auf Rollschuhen.
Lösung:
4c) In den 1950er-Jahren begannen die Menschen in Caracas, Weihnachten mit Freunden und Nachbarn im Freien zu feiern und dazu die Straßen abzusperren. Kinder und Jugendliche nutzten dies, um dort Rollschuh zu laufen. Diese Tradition setzte sich durch: Heute rollen Jung und Alt durch die Stadt zur Weihnachtsmesse.
5. Die Iren zeigen sich zu Weihnachten von ihrer harten Seite. Viele der Inselbewohner versammeln sich am Morgen des 25. Dezember zum Weihnachtsschwimmen. Sie steigen in den zu dieser Jahreszeit eiskalten Atlantik, um …
a) dem anderen Geschlecht zu imponieren.
b) Geld für einen guten Zweck zu sammeln.
c) ihre Sünden zu büßen.
Lösung:
5b) In Dublin hat das Weihnachtsschwimmen eine lange Tradition. In den letzten Jahren ist es auch an vielen anderen Orten Irlands populär geworden – und dient dazu, Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln.
6. Auch in Polen trifft man sich an Weihnachten mit der Familie. Wenn man sich dann zum gemeinsamen Schlemmen an die Tafel setzt, liegt traditionell etwas Heu unter dem Tischtuch – als Symbol für die Krippe, in welche Maria das Christkind bettete. Was steht zudem üblicherweise auf dem Tisch?
a) ein Foto des Papstes
b) ein Kruzifix
c) ein zusätzliches Gedeck
Lösung:
6c) Ein zusätzliches Gedeck auf dem Tisch erinnert an Verstorbene und ist zugleich für einen unerwarteten Gast gedacht. Denn an Weihnachten, meinen die Polen, sollte niemand allein sein.
7. Aus so manchem Haus in Island dringt zu den Festtagen ein strenger Geruch. Er stammt von einem traditionellen Gericht namens kæst skata, mindestens vier Wochen altem, fermentiertem Rochen. Warum lassen die Isländer den Fisch quasi vergammeln, bevor sie ihn verspeisen?
a) Dies macht ihn erst genießbar.
b) In dieser Form neutralisiert er Alkohol.
c) Sie lieben den intensiven Geschmack.
Lösung:
7a) Rochen scheidet seine Harnsäure nicht über die Nieren aus, sondern lagert die Giftstoffe im Fleisch ab. Deshalb muss er mindestens vier Wochen gelagert und fermentiert werden, damit die Giftstoffe entweichen.
8. In der französischen Region Provence wird an Weihnachten ein wahres Festmahl serviert. Die Krönung bilden traditionell 13 Desserts, die für Jesus und seine zwölf Apostel stehen. Neben Früchten, Gebäck, Nougat und Kuchen kommen typischerweise auch Nüsse, Feigen, Rosinen und Mandeln auf den Tisch. Was symbolisieren diese?
a) die Erzengel
b) die Kardinaltugenden
c) die katholischen Ordensgemeinschaften
Lösung:
8c) Die sogenannten „vier Bettler“ symbolisieren die Ordensgemeinschaften der katholischen Kirche. Die Nüsse stehen für die Augustiner, Feigen für die Franziskaner, Rosinen für die Dominikaner und Mandeln für die Karmeliter.
9. Musik ist aus der Weihnachts- und Vorweihnachtszeit nicht wegzudenken. Manche Songs sind rund um den Globus beliebt wie White Christmas, gesungen von Bing Crosby. Bis heute gilt dieses Lied als der weltweit am häufigsten verkaufte Weihnachtshit. Geschrieben hat es Irving Berlin im Jahr 1940. Eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er …
a) damals gerade elf Jahre alt war.
b) Noten weder lesen noch schreiben konnte.
c) taub war.
Lösung:
9b) Irving Berlin (1888–1989) konnte weder Noten lesen noch schreiben. Er ersann seine Melodien, notieren mussten sie andere.
10. Einer der ältesten Weihnachtsmärkte der Welt findet in Wien statt. Der Überlieferung nach reichen seine Wurzeln bis ins 14. Jahrhundert zurück. In seiner heutigen Form gibt es den Christkindlmarkt seit 1764. Im Jahr 1978 traten die Standbetreiber kurzfristig in Streik. Gegen welche neu eingeführte Vorschrift des Marktamts protestierten sie so?
a) das Verbot, Glühwein zu verkaufen
b) die Umbenennung in Wintermarkt
c) eine Luftsteuer für jeden Stand
Lösung:
10c) 1978 verhängte das Amt eine Luftsteuer. Alle Standbetreiber, die ihre Buden mit Ware geschmückt hatten, sollten sie entrichten. Nach einem Streiktag war die Luftsteuer Geschichte.