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Autor: Stephanie Gray

13 spannende Fakten über Eier

Aus Eiern entsteht neues Leben. Daher gehört das Ei auch zu den Dingen, die seit der Antike hoch geschätzt, verziert und verehrt wurden. Wir haben spannende Fakten über das Ei für Sie zusammen getragen.
Ein Eierkarton, in dem ein Ei fehlt und davor ein goldenes Ei, zu dem Fußspuren eines Huhn führen

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©istockfoto.com / Eoneren
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Mehr als 99 Prozent aller Tier­arten pflanzen sich durch Eiablage fort. Säugetiere gehören nicht dazu – bis auf zwei bemerkenswerte Ausnahmen: Ameisenigel und Schnabeltier sind die einzigen Säugetiere, die Eier legen.

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Bei der Geburt sind die Eier­stöcke bei Frauen mit einem lebenslangen Vorrat an Eizellen ausgestattet: zwischen einer und zwei Millionen Oozyten. Bis zur Pubertät schrumpft diese Zahl auf etwa 400 000 und nimmt mit dem Alter weiter ab. Da Frauen immer länger mit dem Kinderkriegen warten (das Durchschnittsalter für Erstgebärende in Deutschland lag 2020 bei 30,2 Jahren), wird das Einfrieren von Eizellen immer beliebter.

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„Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?“ Die Wissenschaft hat diese Frage wohl endlich geklärt: Hühner sind eine domesti­zierte Version des roten Dschungelhuhns (Gallus gallus), eines tropischen Vogels, der in Asien verbreitet ist. Durch selektive Zucht schuf der Mensch vor etwa 8000 Jahren eine völlig neue Art. Das Haushuhn (Gallus domesticus) entstand also aus dem Ei eines wilden Vorfahren.

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Weiße und braune Eier sind am weitesten verbreitet, aber Hühnereier gibt es in verschiedenen Farbtönen, darunter Rosa, Blau und sogar Grün. Das Aussehen ist genetisch bedingt, und es gibt keinen Unterschied in Bezug auf Geschmack oder Verwendbarkeit.

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Das Verzieren von Eiern ist eine uralte Tradition: Archäologen entdeckten in den antiken Gräbern der Eliten des Mittelmeerraums sowie des Nahen Ostens mit Gold und Silber verzierte Eier. Die Assoziation mit Ostern begann jedoch mit dem ukrainischen Brauch Pysansky: Mit dem Verzieren von Eiern wurde der Frühling begrüßt und sollten schlechte Ernten abgewehrt werden. Als sich das Christentum im Mittelalter in Osteuropa ausbreitete, wurde das Ritual neu interpretiert, wobei die Eier die Auferstehung Christi symbolisieren.

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Fabergé-Eier sind aus Gold gefertigt und mit Diamanten sowie Halbedelsteinen verziert. Das Ei, das Zar Alexander III. als Oster­geschenk für seine Frau in Auftrag gab, war das erste einer Serie von 50 Eiern, die zwischen 1885 und 1917 für die russische Zarenfamilie hergestellt wurden. Von diesen sind noch 43 erhalten, darunter auch das dritte kaiserliche Ei im Wert von etwa 33 Millionen Dollar (gut 30 Millionen Euro). Es wurde 2014 auf einem Flohmarkt in den USA entdeckt. Der Käufer war sich über den Wert des Kunstwerks zuerst gar nicht bewusst.

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„Eastereggs“ – Ostereier – werden mitunter in Filmen und Musikvideos versteckt. Insider-Witze geschickt zu platzieren diente den Entwicklern von Video­spielen ursprünglich dazu, mit den Spielern zu kommunizieren oder eine Art Markierung zu hinterlassen. Manchmal geschieht dies aber auch aus Versehen. Die Darsteller der Rocky Horror Picture Show von 1975 ver­anstalteten am Set eine Eiersuche, und einige der Eier waren etwas zu gut versteckt. Mindestens drei Eier sind im Film zu sehen. Und in einer Folge der Serie Game of Thrones tauchte ein Starbucks-Kaffeebecher auf.

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Ein Ei im Gesicht zu haben (to have egg on one’s face), ist im englischen Sprachraum ein bildlicher Ausdruck für eine Peinlichkeit. Er hat einen wörtlichen Ursprung: In der Varieté-Ära des frühen 20. Jahrhunderts warfen die Zuschauer oft mit verfaultem Gemüse und, ja, mit rohen Eiern, wenn ihnen eine Theateraufführung nicht gefiel.

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Die größten Eier legt der Strauß. Sie sind etwa 15 Zentimeter lang und wiegen durchschnittlich 1,36 Kilogramm. 2008 legte ein Tier ein fast doppelt so schweres Exemplar (2,59 Kilogramm) und stellte einen neuen Weltrekord auf. Die größten Eier, die jemals existierten, sollen die des ausgestorbenen Aepyornis maximus (Elefantenvogel) sein, einer auf Mada­gaskar beheimateten flugunfähigen Spezies, deren Eier etwa 30 Zentimeter maßen.

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Ein Ei zerbricht zwar meist, wenn man es auf den Boden fallen lässt – aber wenn man es an den Enden zusammendrückt, sieht es schon anders aus. Eierschalen bestehen zwar aus dünnem Kalziumkarbonat, aber ihre Form macht sie extrem robust, wenn Druck gleichmäßig ausgeübt wird. Berichten zufolge halten sie mehr als 45 Kilogramm aus.

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Die industrielle Revolution im 18. Jahrhundert brachte eine neue Arbeiterklasse hervor. Die Menschen brauchten etwas zu essen, bevor sie sich auf den Weg in die Fabrik machten. Eier (eine billigere Alternative zu Fleisch) waren die Lösung für den morgend­lichen Heißhunger. Eier zu pochieren, also sie ohne Schale in heißem Wasser zu sieden, war die beliebteste Zu­bereitungsart.

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Eier sind eine gute Quelle für Eiweiß und die Vitamine A, D und B12. Sie enthalten auch viel Cholesterin, weshalb lange geraten wurde, nicht mehr als drei Eier pro Woche zu essen, um Herz­erkrankungen zu vermeiden. Die aktuelle Forschung hat diesen Ratschlag jedoch entkräftet und ist zu dem Schluss gekommen, dass es keinen definitiven Zusammenhang zwischen dem Konsum von Eiern und einem Anstieg des Cholesterinspiegels im Blut gibt. Tatsächlich ist ein
Ei pro Tag gut für Sie.

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Schokoladeneier haben zwar nicht die gleichen gesundheitlichen Vorteile, aber sie sind eine beliebte Leckerei. Das erste Schokoladenosterei wurde Ende des 19. Jahrhunderts hergestellt und war damals eine teure Neuheit. Erst in den 1950er-Jahren, als die Eier in Massenproduktion hergestellt werden konnten, wurden sie für jedermann erschwinglich.