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Autor: Dorothee Fauth

Das Sandmännchen wird 60

Theoretisch könnte es bald in Rente gehen. Doch daran denkt das Sandmännchen - hoffentlich – noch lange nicht.

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Dieses Jahr (2019) ist es 60 geworden und schickt immer noch jeden Abend eine Million kleine Fans mit einer Gutenachtgeschichte und ein paar Sandkörnchen in Bett. 1959 ging es im geteilten Deutschland erstmals auf Sendung, und zwar fast zeitgleich im Ost- und Westfernsehen – das eine mit Vollbart und Seemannskappe, das andere mit Ziegenbart und Zipfelmütze. Das blieb so bis 1989.

Der Deutsche Fernsehfunk und die ARD produzierten jeweils ihre eigenen Sendungen. In all den Jahren hat das Sandmännchen viel erlebt. Es wurde sogar (vermutlich gegen seinen Willen) als Spitzel eingesetzt, denn die Figur, die DDR-Kindergartenkinder auf Anweisung malten, gab Aufschluss über das Fernsehprogramm, das die Eltern wählten.

Das Sandmännchen, Szenenbild aus einem Trickfilm.

1978 flog der kleine Kerl mit Siegfried Jähn sogar ins All. Seit der Wende ist der gesamtdeutsche Sandmann derjenige mit dem Spitzbart und als abendliches Ritual so geliebt wie vor 60 Jahren. Jeden Sonntag spricht er im MDR auch Sorbisch (im Zweikanalton).

 

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