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Autor: Reader's Digest Book

Der Teddybär wurde nach einem Präsidenten benannt

Man kann sich schlechter verewigen, als für ein allseits beliebtes Kuscheltier den Namen zu stiften.

© iStockfoto.com / Sergey_Fedoskin

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Der Teddybär hat bis heute in den Kinderzimmern sein festes Zuhause. Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts war der brummige Spielkamerad auf den amerikanischen Markt gekommen. Doch „Teddy“ hieß er erst seit 1902. Damals regierte in den USA Präsident Theodore Roosevelt (1858 bis 1919). Von seinem politischen Wirken ist vor allem in Erinnerung geblieben, dass er 1906 für seine Vermittlerrolle im Russisch-Japanischen Krieg mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.

Ein Herz für Tiere

Weniger bekannt ist, dass er als Namenspatron für den Teddybär Pate stand. Denn inoffiziell wurde der Präsident von Freunden, der Presse und bald allen Amerikanern nicht „Theodore“ Roosevelt genannt, sondern kurz „Teddy“. Wie aber kam der Spitzname des Präsidenten zum Stoffbär? Eine Anekdote liefert dazu folgende Begründung: 1902 machte der Präsident in Mississippi Jagd auf Bären. Allerdings blieb ihm das Glück des Waidmanns versagt. Seine Begleiter wollten ihm eine Freude bereiten, fingen einen kleinen Bären, banden ihn an einen Baum und gaben ihn dem Präsidenten zum Abschuss frei. Doch „Teddy“ hatte Mitleid mit dem Bären.

Mit Knopf im Ohr

Die Kunde von dieser Begnadigung machte rasch die Runde. Auch die Presse bekam Wind davon. Der Karikaturist der Washington Post war es schließlich, der das Fass zum Rollen brachte. Er porträtierte den Bären so niedlich, dass ihn die Amerikaner ins Herz schlossen. Und Präsident Roosevelt wurde von nun an mit kleinem „Teddy“-Bären dargestellt. Als die deutsche Firma Steiff kurz darauf an die Produktion der kleinen Spielzeugbären mit beweglichen Armen und Beinen ging, wurde der Name übernommen. Die Idee wurde ein Riesenerfolg.