Helau, Alaaf, Ahoi – der Narrenruf
Der Narrenruf gehört zum Rheinischen Karneval wie der Elfer-Rat und ist in Deutschland ein typisches Symbol für das närrische Feiern geworden.

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Auch hier hat jede Region „ihren“ Ruf, an dem mit viel Lokalpatriotismus festgehalten wird. Meist besteht der Ruf aus zwei Teilen: Der erste Teil wird vom Moderator ins Publikum gerufen und beinhaltet den Namen der Stadt in der gefeiert wird. Das Publikum antwortet inbrünstig und so laut wie möglich mit dem zweiten Teil des Narren-Rufs. Helau und Alaaf sind die bekanntesten Rufe in den rheinischen Karnevals-Hochburgen und werden besonders bei Kappen-Sitzungen ausgiebig zelebriert.
Wo rufen die Narren - und wie?
Der Kölner Karneval hört auf „Kölle Alaaf“. „Helau“ jubeln dagegen alle Jecken im Gebiet rund um Düsseldorf und Wuppertal und auch die Mainzer haben „Helau“ von den Düsseldorfern übernommen. An der Saar schreien die Faasend-Bootze dagegen „Alleh-Hopp“. In Teilen Bayerns rufen sie „Hei-Jo“. Bei Fastnachts-Umzügen in Süddeutschland grölen die Maskenträger oftmals ein „Narri“ in die Menge am Straßenrand, die darauf mit lautem „Narro“ antwortet. In Norddeutschland ist der Narrenruf „Ahoi“ weit verbreitet.
Übrigens: Wer in Köln „Helau“ ruft, macht sich damit äußerst unbeliebt. Dieser Ruf gehört nämlich traditionell zum Düsseldorfer Karneval und zu dieser Stadt pflegen die Kölner eine städtische Rivalität. Umgekehrt kann niemand in Düsseldorf mit „Alaaf“ punkten, sondern wird sich eher den Unmut der Umstehenden zuziehen.