Zeit der Krisen = Zeit für Vertrauen?
Wir leben in einer krisenreichen Zeit: Die Coronavirus-Pandemie dauert an, Lieferketten sind beeinträchtigt, Material- und Personalengpässe prägen das Arbeits- wie auch das Privatleben. Was Marken jetzt leisten müssen.

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Extremwetter-Ereignisse und Naturkatastrophen in nicht gekannter Zahl machen die Folgen des Klimawandels sicht- und fühlbar. Dazu Krieg, steigende Preise, Inflation. All diese Faktoren, die daraus resultierende Angst und Unsicherheit beeinflussen unser Denken, unseren Alltag – und unser Konsumverhalten. So haben sich neben Preis und Funktion eines Produktes andere wichtige Kriterien für die Kaufentscheidung etabliert. Die Menschen haben ein Bewusstsein für Missstände und globale Herausforderungen entwickelt und wollen definitiv nicht zu den bestehenden Problemen beitragen. Vielmehr möchten sie Teil einer Lösung sein und „delegieren“ diesen Wunsch an Marken. Deshalb sehen sich Unternehmen kontinuierlich steigenden Anforderungen gegenüber: Sie sollen ökologisch und sozial handeln sowie glaubwürdig gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Ihre ökonomischen Ziele müssen um moralische Ideale sinnvoll ergänzt werden, das unternehmerische Handeln muss der Erwartungshaltung der Gesellschaft gerecht werden, um Akzeptanz zu erfahren. Mehr als Umweltschutz Ethisches Verhalten in der Geschäftswelt ist jedoch kein neues Phänomen: Schon 1521 entstand die heute älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt; sie wurde von Jakob Fugger für schuldlos verarmte Augsburger Bürger gestiftet. Die Zahl der Beispiele für unternehmerisches Engagement im sozialen und ökologischen Umfeld ist im Laufe der Geschichte stark gewachsen. Während der Industrialisierung etwa übernahmen Unternehmer mit dem Bau von Wohnungen, Schulen und Kultureinrichtungen in der Nähe der Produktionsstätten soziale Aufgaben und eine wichtige Rolle im Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Aufgrund der starken Verschmutzung von Luft und Flüssen in den 1970er-Jahren rückte der Beitrag von Unternehmen zur Umweltzerstörung in den Fokus des öffentlichen Bewusstseins – gefolgt von Forderungen nach umwelt- und ressourcenschonender Produktion. Ende der 1990er-Jahre, als Fälle von Kinderarbeit in der Lieferkette von Sportartikelunternehmen publik wurden, entwickelte sich das Konzept der Corporate Social Responsibilty (CSR), der Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Es beinhaltet ethisch soziale Aspekte, etwa zum Umgang mit den Beschäftigten, ihre Bezahlung und die Arbeitsbedingungen, auch über Ländergrenzen hinweg. Zugleich geht es um die Frage, wie Ressourcen geschont und negative Auswirkungen der Produktion auf Mensch und Umwelt reduziert werden können.
Nachhaltigkeit ist unumgänglich
Wurden entsprechende Maßnahmen von Konzernen zunächst freiwillig umgesetzt – gewiss auch, um ihren Ruf, ihre Marken und ihren Gewinn nicht zu gefährden – sind große, vorrangig börsennotierte Unternehmen, Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften mit mehr als 40 Mio. Euro Umsatz seit 2017 verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. Ab 2024 gilt dies für europäische Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden, ab 2026 müssen auch kleinere Unternehmen offenlegen, wie sie gesellschaftlichen Anforderungen im Hinblick auf Umweltschonung, Arbeitnehmerschutz, Achtung der Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung und Diversität nachkommen. Doch auch unabhängig von gesetzlichen Anforderungen engagieren sich Markenunternehmen in Deutschland, Europa und weltweit, um negative Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Mensch und Umwelt zu minimieren, denn sie werden an Ihrem Beitrag zu einer besseren (Um-) Welt gemessen.
Die Most Trusted Brands Gewinner 2022:
Die nächste Generation der XXL-Kühlgeräte
Die French-Door Kühl-Gefrier-Kombinationen von Bosch beeindrucken nicht allein mit ihrem Fassungsvermögen: Dank Frischefach bleiben Obst und Gemüse länger vitaminreich und frisch, dank No-Frost brauchen Sie nie wieder abzutauen und dank heller LED-Beleuchtung haben Sie stets alles im Blick.
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Mehr als Erkältungsmedizin
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Der wahre Schatz der Eifel: Gerolsteiner.
Vor über 130 Jahren entdeckte der Geologe Wilhelm Castendyck in der Gegend rund um Gerolstein ein besonders Wasser - versetzt mit Kohlensäure und hochwertigen Mineralien. Die Geburtsstunde von Gerolsteiner Mineralwasser!
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125 Jahre Zeit für Gesundheit
Gesundheit ist der höchste Wert der Deutschen. Dabei geht es ihnen nicht mehr nur darum, Krankheiten zu vermeiden, sondern die Lebensqualität zu steigern. Das Unternehmen Abtei hat sich innovativen Gesundheitsprodukten verschrieben, die eine gesunde Lebensweise unterstützen – eine Mission, die Abtei bereits seit über einem Jahrhundert verfolgt.
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Nachhaltige Marken treffen den Nerv der Zeit
Der Zusammenhang zwischen ethischen Faktoren und dem Erfolg von Marken ist in zahlreichen Untersuchungen belegt worden: Marken, die Nachhaltigkeitsprobleme bekämpfen, sind hochattraktiv. So erweisen sich Corporate Social Responsibility und ökologisch verantwortungsvolles Wirtschaften als wichtige Treiber für die positive Entwicklung von Unternehmen und Marken. Jene, die gesamtgesellschaftliche Veränderungen vorantreiben und deren Handeln als verantwortungsvoll wahrgenommen wird, gelten vielfach als Vorbilder für ganze Branchen. Wenn Unternehmen in einem Nachhaltigkeitsbereich besonders aktiv sind – sei es im Hinblick auf die Produktgestaltung, die Energieeffizienz oder den verantwortungsvollen Umgang mit den Beschäftigten – werden sie dies also kommunizieren und bewerben. Dabei gibt es zweierlei zu beachten: Die tatsächliche Leistung und deren Wahrnehmung seitens der Konsumenten. Transparenz kommt an Es hat sich gezeigt, dass selbst angesehenste Marken nicht fehlerlos sind. Das Produkt selbst muss natürlich fehlerfrei sein, wie die Reader‘s Digest Trusted Brand Studie 2022 abermals bestätigt: 73 Prozent der Menschen in Deutschland achten zuerst auf die Qualität eines Produktes und fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) geben an, dass die Marke ihre Bedürfnisse erfüllen muss. Doch bei Aspekten der Nachhaltigkeit kommt es weniger auf Perfektion, sondern vielmehr auf Glaubwürdigkeit an. Wer mit Nachhaltigkeit wirbt, um ein positives Image zu pflegen, muss unbedingt glaubwürdig und transparent kommunizieren. Kunden wissen sich heute genau zu informieren und können tatsächliches oder versuchtes Greenwashing schnell entlarven. Deshalb ist es besser, mit Schwächen offen umzugehen. Solange Verbraucher ein redliches Bemühen um Fortschritt bei nachhaltigen Maßnahmen erkennen, solange sie von der ethischen Orientierung einer Marke überzeugt sind und sich in ihren Ansprüchen ernst genommen fühlen, bleibt ihr Vertrauen bestehen.
Weil Vertrauen eine wichtige Währung für Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und gesellschaftliche Öffentlichkeit ist, bekennen sich Markenunternehmen zu regenerativem Wirtschaften. Sie suchen Wege, um Materialien und Produkte durch Wiederverwendung, Reparatur oder Recycling so lange wie möglich zu nutzen, sie arbeiten an Abfall- und Emissionsvermeidung sowie an höherer Effizienz beim Einsatz von Energie und Wasser.
Trusted Brands sind Teil des Wandels
Die Bandbreite an Nachhaltigkeitsmaßnahmen für eine konsequente Kreislaufwirtschaft ist riesig, was allein einige Beispiele aus der Welt der vertrauenswürdigsten Marken 2022 verdeutlichen: Bei Gerolsteiner Brunnen etwa sind die Prozesse von der Abfüllung über Verpackung und Transport bis zur Rückführung der Mehrwegflaschen seit 2020 klimaneutral. Darüber hinaus sorgt Gerolsteiner mit dem Projekt „Gerolsteiner Zukunftswald“ dafür, dass die Wälder in der Eifel durch Mischkulturen klimastabil sind, denn als Naturprodukt ist Mineralwasser auf eine intakte Umwelt angewiesen. Für Bosch ist Technologie der Schlüssel zu einem komplett nachhaltigen Produktportfolio bzw. zur Bekämpfung des Klimawandels. Experten aus den unterschiedlichsten Disziplinen entwickeln eine Methodik, die es ermöglicht, Produkte mit Blick auf den ökologischen Fußabdruck transparent zu bewerten – und zwar nicht nur hinsichtlich des Verbrauchs von Ressourcen, sondern mit Blick auf den gesamten Produktkreislauf vom Design über die Materialauswahl, die Herstellung der Komponenten im Werk, die gesamte Nutzungsphase bis hin zur Verschrottung oder Wiederverwertung. Anreize für nachhaltigen Alltag Das Bekleidungsunternehmen C&A, einer der weltweit größten Abnehmer von zertifizierter Bio-Baumwolle, lädt seine Kunden mit der Kampagne #wearthechange ein, nicht nur modische, erschwingliche sondern zugleich verantwortungsvoll hergestellte Mode zu tragen. Das Reinigungsmittelunternehmen Werner & Mertz – mit der Marke Frosch Vorreiter im aktiven Klimaschutz – entwickelt im Sinne einer Kreislaufwirtschaft einen vollständig recycelbaren Standbodenbeutel sowie einen WC-Frische-Spüler aus Altplastik aus dem Gelben Sack. Darüber hinaus verpflichtet es sich freiwillig zur Umstellung aller Verpackungen auf 100 % Recyclat bis 2025. Dr. Oetker hat 2020 eine „Sustainability Charter“ mit konkreten Zielen für einen nachhaltigen Fahrplan in die Zukunft verabschiedet. Dazu zählen etwa Klimaneutralität bis 2025, weniger Zucker und Salz in Süßspeisen und Pizzen, 100 Prozent recycelte Verpackungen, weniger Lebensmittelverschwendung, weniger Abfall, nachhaltige Rohstoffe und Null-Toleranz für Diskriminierung.
Und das global operierende Tee-Unternehmen Teekanne übernimmt Verantwortung nicht nur bei den Rohwaren, sondern auch bei Verpackungen und hat eine große Initiative gestartet, mehr Bio-Tees in die Deutschen Supermärkte zu bringen, um den nachhaltigen Lifestyle seiner Kunden zu unterstützen. So fördern Markenunternehmen auf vielfältige Weise einen bewussten und ressourcenschonenden Konsum, denn ihre Produkte kommen täglich millionenfach in Haushalten zum Einsatz.
Ohne Nachhaltigkeit keine Zukunftsfähigkeit
Der Übergang von einer Wegwerf- zu einer Kreislaufwirtschaft ist eine Herausforderung, die Zeit braucht. Doch der Druck auf Unter- nehmen nimmt zu, je stärker gesetzliche Anforderungen steigen, je mehr Konsumenten detaillierte Umweltinformationen zu Ihren Produkten anfordern und je erfolgreicher Wettbewerber darin sind, Umweltrisiken zu reduzieren. In Krisenzeiten wie den aktuellen verändert sich außerdem die Wahrnehmung von Markenkommunikation: Mehr als Inszenierung oder Originalität punktet die Markenhaltung bei den Verbrauchern. Wer bietet Antworten auf die aktuellen Stressfaktoren? Wer unterstützt uns dabei, mit mehr Sinn, bewusster, und nachhaltiger zu konsumieren? CSR und Nachhaltigkeit – sofern substanziell – sind also gefragt wie nie. Ethisches Bewusstsein und grünes Engagement sind unabdingbar, um im Markt von morgen bestehen zu können. Das betrifft Unternehmen immer als Ganzes, ist jedoch vor allem auch ein Kommunikationsthema. Entscheidend wird sein, die spezifischen Ziele und Stärken nachhaltigen Verhaltens offen und ehrlich zu kommunizieren, denn ohne Glaubwürdigkeit gibt es kein Vertrauen. Dazu zählt auch, dass der oft vorhandene Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit vermittelt werden muss. Transparenz in puncto Nachhaltigkeit vermag Verbraucher zu begeistern. Zwar kann nicht jede Marke „die Welt retten“, aber viele können einen großen Nutzen stiften. Im Vorteil werden starke Marken sein, die die Symbiose zwischen Unternehmen und Gesellschaft heute schon als selbstverständlich begreifen und dementsprechend verantwortlich handeln, denn sie haben das Vertrauen der Verbraucher bereits gewonnen.
Aktuelle Ergebnisse der Most Trusted Brands Studie und Preisträger