Riley Sager
Riley Sager heißt eigentlich Todd Ritter und lebt in Princeton, New Jersey. Seinen Lebensunterhalt verdiente er zunächst als Journalist, Redakteur und Grafikdesigner, bevor er sich entschloss, seinen Traum zu verwirklichen und Schriftsteller zu werden. Seine ersten Werke, unheimliche Spannungsromane, verkauften sich jedoch eher schlecht als recht. Erst als er auf Anraten seiner Agentur einen neuen Anlauf unternahm und unter einem Pseudonym Thriller verfasste, kam der Erfolg: »Final Girls« wurde zum Bestseller. Zwei weitere erfolgreiche Thriller folgten.
Wie all seine Bücher ist auch »Home – Haus der bösen Schatten« filmisch inspiriert, und zwar von dem – auf einer angeblich wahren Begebenheit basierenden – Film »Amityville Horror«, in dem ein junger Mann seine Angehörigen im Schlaf tötet, weil Geister ihm dies befehlen. Ein Jahr später kauft eine Familie das Haus und verlässt es wegen unheimlicher Spukerscheinungen fluchtartig. Sager fand es »reizvoll, mit einer Figur zu arbeiten, die angeblich in jungen Jahren ein ähnliches Szenario erlebt hat und, weil sie sich an nichts erinnern kann, alles anzweifelt, was man ihr darüber erzählt hat«. Dieses Buch sei jedoch das schwierigste gewesen, an das er sich je gewagt habe: »Im Grunde habe ich zwei Bücher geschrieben und sie dann so miteinander verwoben, dass sie einander auf unerwartete Weise spiegeln, fast wie in einem Spiegelkabinett.« Das habe das Schreiben sehr kompliziert gemacht. Aber die Mühe hat sich gelohnt: Ein Filmstudio hat sich bereits die Rechte gesichert. Und dass Sager versichert, er habe noch reichlich Ideen für weitere Thriller, wird seine Fans freuen.
Ralf Günther
Ralf Günther wurde 1967 in Köln geboren. Er studierte Film-, Theater- und Fernsehwissenschaften sowie Germanistik und Pädagogik und lebt heute mit seiner Familie in Bad Gottleuba nahe seiner Wahlheimat Dresden.
Sein Roman »Der Leibarzt« um den sächsischen Gynäkologen und Naturforscher Carl Gustav Carus bescherte Günther, der bis dahin TV-Sketche und Drehbücher vor allem fürs Kinderfernsehen verfasst hatte, seinen ersten großen Erfolg als Schriftsteller. In »Arzt der Hoffnung« griff er erneut eine Episode aus der Geschichte der Medizin auf – ohne zu ahnen, als wie brisant sich sein Thema von heute auf morgen entpuppen würde. »Im Januar 2020 fuhr ich mit dem Projekt eines Robert-Koch-Romans in der Tasche von Dresden nach Hamburg. Die Handlung war da schon in einem ausführlichen Entwurf ausgearbeitet«, erzählt Günther. »Die Corona-Pandemie war noch bloße Vorahnung. Seit dem Dezember 2019 gab es zwar erste Meldungen aus China, aber niemand schien alarmiert. China war weit entfernt. Im Februar kam es dann zu Infektionen in Österreich und Deutschland, im März war die Epidemie in vollem Gange. Den Roman über das letzte große Auftreten der Cholera in Europa schrieb ich gewissermaßen an den aktuellen Ereignissen entlang.«
Bei seinen Recherchen, so Günther, sei er auf frappierende Parallelen zwischen damals und heute gestoßen: die Neigung von Politikern, »den Ernst der Lage zu verkennen oder bewusst zu verharmlosen«, den Vorrang wirtschaftlicher Interessen, die Verunsicherung der Menschen. Die geplanten Lesungen musste er größtenteils absagen – wegen Corona.
Lee Child
»Jack Reacher hat das genetische Erbe eines Mannes, der seinen Stamm beschützt. Doch da er als Einzelgänger keinen Stamm hat, nimmt er sich eines jeden Falles von schwerem Unrecht an, den er wahrnimmt.« So beschreibt Bestsellerautor Lee Child seinen weltweit beliebten Helden, der bereits ein Vierteljahrhundert nach seiner »Geburt« zu einer klassischen Figur des Thriller-Genres geworden ist. Der 1954 in England geborene und seit vielen Jahren in den USA lebende Autor gibt unumwunden zu, dass in Reacher auch ein Stück seines jugendlichen Ichs steckt: »Ich war ein rauer Bursche in einer rauen Gegend, und ich war schon früh ziemlich groß und kräftig. In der Grundschule gaben mir Kinder Kekse und ihr Essensgeld, damit ich sie beschütze. Wenn irgendein Rabauke aus der Reihe tanzte, habe ich ihn auf dem Nachhauseweg abgepasst. Ich habe nie einen Kampf angefangen, aber viele ausgetragen und war dabei nicht zimperlich. Dabei fühlte ich mich stets auf der Seite der Guten. Dieses Gefühl wollte ich ins Erwachsenenalter übertragen.«
In »Der Spezialist« konfrontiert der Autor seine Hauptfigur mit der Vergangenheit – und moralischen Verwerfungen in der eigenen Familie. »Mit der Figur Mark Reacher wollte ich Jack in die Lage bringen, dass er einen – wenn auch fernen – Verwandten aufspürt und dabei feststellt: Auch in der eigenen Familie kann man bei genauerem Hinsehen etwas finden, was einem nicht gefällt. Zum Beispiel die Haltung, mit Geld alles kaufen zu können, auch Grauenvolles. Oder die arrogante Meinung, manche Menschen seien weniger wert als andere.«
Kristina Günack
Kristina Günak kam 1977 in Norddeutschland zur Welt. Nach einer Ausbildung zur Immobilienfachwirtin arbeitete sie lange als Maklerin, ehe sie sich dem Schreiben zuwandte: »Eine Hexe zum Verlieben«, ihr Debüt als Autorin, erschien im Jahr 2011. »Meine erste Romanfigur hieß Elionore Brevent. Sie ist wie eine Abrissbirne in mein Leben gepoltert und hat alles verändert. Seitdem habe ich nicht mehr aufgehört zu schreiben.«
Ein Markenzeichen von Kristina Günaks Liebesromanen sind starke Protagonistinnen, die oft erst zu sich selbst finden müssen, um ihre Träume verwirklichen zu können. Das gilt auch für »Glück ist meine Lieblingsfarbe«. »Julis Figur hatte ich schon lange im Kopf. Bis sie allerdings eine komplette Geschichte bekommen hat, ging noch einige Zeit ins Land. Als Erstes kam der Schauplatz La Palma dazu, der entstand auf einer langen Autofahrt mit meinem Mann. Wir haben über schöne Settings für meine Romane sinniert, und ich dachte mir, dass ich gerne mal einen Roman in Spanien spielen lassen würde. Ich habe zwei Jahre in Spanien gelebt und hatte Lust, die Seele des Landes in eine Geschichte fließen zu lassen.«
Eine wichtige Rolle spielt auch eine kleine Hündin namens Calida, deren Vorbild in Günaks eigener Familie lebt und laut Aussage der Autorin nichts dagegen hat, immer mal wieder in einem ihrer Romane aufzutauchen. »Calida ist letztlich das verbindende Element zwischen Juli, Quinn und der Zukunft. Das weiß die kleine Hündin natürlich nicht, und so benimmt sie sich, wie Terrier es üblicherweise zu tun pflegen: Sie bringen das Leben der Menschen gerne ein wenig durcheinander.«
Bibliografische Hinweise
Die Reader's Digest Auswahlbücher – die erfolgreichste Buchidee der Welt!
© 2023 Reader's Digest – Deutschland, Österreich, Schweiz – Verlag Das Beste GmbH, Stuttgart, Wien, Appenzell
ISBN: 978-3-95619-521-1
Riley Sager: HOME – Haus der bösen Schatten
Originalausgabe: Home Before Dark, erschienen bei Dutton, New York 2021
© 2020 by Todd Ritter; © für die deutsche Ausgabe: 2022 by dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München
Ralf Günther: Arzt der Hoffnung
© 2021 by Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg
Lee Child: Der Spezialist
Originalausgabe: Past Tense (Reacher 23), erschienen bei Bantam Press, London
© 2018 by Lee Child; © 2021 by Blanvalet in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München
Kristina Günack: Glück ist meine Lieblingsfarbe
© 2019 by Bastei Lübbe AG, Köln
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