Romy Fölck
Romy Fölck wurde 1974 in Meißen geboren. Nach ihrem Jurastudium in Dresden arbeitete sie zehn Jahre in einem Unternehmen in Leipzig, bevor sie beschloss, einen Traum zu verwirklichen und sich dem Schreiben zu widmen. »Mein Arbeitgeber verlegte seine Geschäftsstelle nach Berlin. Ich hätte mitgehen können, aber mir war klar: ›Jetzt oder nie!‹ Ich kündigte, zog in den Norden um und machte mich als Schriftstellerin selbstständig. Ich wusste, es gab nur zwei Möglichkeiten: Ich würde es schaffen, mich als Autorin zu etablieren, oder ich würde scheitern. Aber ich wollte nicht irgendwann aufwachen und sagen: ›Hättest du es doch damals getan!‹«
Mit ihrem Mann lebt sie heute in einem Haus in der Elbmarsch bei Hamburg, wo »Totenweg«, ihr erster Kriminalroman um die Ermittler Paulsen und Haverkorn, entstanden ist. »Ich liebe das flache Land an der Elbe mit seinen Deichen, Reetdachhäusern und der ganzen Vogelvielfalt. Mir geht das Herz auf, wenn ich den nordischen Dialekt höre, obwohl ich anfangs eine Weile brauchte, bis ich ›Moin, moin‹ gesagt habe.« Die von ungeklärten Verbrechen faszinierte Autorin lässt sich immer wieder von der Landschaft und den Menschen in ihrer Umgebung inspirieren. »Als mein Nachbar mir von den Galgenbäumen auf der Geest erzählte, an denen früher Kriminelle aufgeknüpft wurden, war das Setting für diesen neuen Band klar.«
Ob sie gern mal in die Haut einer ihrer Figuren schlüpfen würde? »Ich bin beim Schreiben immer sehr nah an meinen Figuren dran, aber um als Polizistin zu arbeiten, bin ich viel zu ängstlich – und wenig risikofreudig dazu. Mir reicht die Action am Schreibtisch.«
Lorraine Brown
Lorraine Brown verbrachte ihre Kindheit in der Kleinstadt Potters Bar nördlich von London. Nach der Schule studierte sie Modejournalismus und übte verschiedene Berufe aus, von der Moderedakteurin bis zur Assistentin eines Schönheitschirurgen. Nebenbei besuchte sie eine Theaterschule, denn eigentlich wollte sie Schauspielerin werden. »Als ich meinen Abschluss in der Tasche hatte, war ich fest entschlossen, eine große Karriere zu starten. Tagsüber arbeitete ich, nahm mir nur ab und zu einen Tag frei, um vorzusprechen, und wartete auf meinen großen Durchbruch. Nach etwa sieben Jahren, in denen ich wirklich alles versucht hatte, wurde mir klar, dass ich mich nicht ernsthaft als Schauspielerin bezeichnen konnte. Zu dieser Zeit belegte ich meinen ersten Kurs in kreativem Schreiben und fand dabei etwas anderes, das ich mindestens genauso liebte. Ich erkannte rasch, dass ich alles, was ich über Schauspielerei gelernt hatte, auch beim Schreiben anwenden konnte: Charakterentwicklung, wie man Dialoge natürlich klingen lässt, wie eine Geschichte aufgebaut ist und vieles mehr.«
Ihr erfolgreiches Romandebüt »Und dann war es Liebe« musste, wie Brown verrät, unbedingt in einer großen Stadt spielen. »Ich bin fasziniert von Großstädten, wahrscheinlich weil ich meine Kindheit in einer wenig aufregenden Kleinstadt verbracht habe. So oft wie möglich bin ich mit dem Zug in die Londoner Innenstadt gefahren und dort einfach umhergelaufen. Das pulsierende Leben hat mich sehr fasziniert.«
So ist es keine Überraschung, dass die Autorin heute mit ihrem Mann und ihrem Sohn in London lebt, wo sie bereits an ihrem nächsten Buch arbeitet.
Gil Ribeiro
Seit der in Hamburg aufgewachsene Autor Holger Karsten Schmidt vor vielen Jahren auf einer Interrailreise ungeplant an der Algarve landete, ist er in die Gegend dort verliebt und hat sie seither unzählige Male besucht. In seinen Romanen um Leander Lost, die er unter dem offenen Pseudonym Gil Ribeiro schreibt, verbindet er beide Welten miteinander: den kühlen Norden, aus dem die sympathische Hauptfigur stammt, und den charmanten Küstenort an der Algarve, der für den Kommissar aus Hamburg zur Wahlheimat wird.
Nachdem Holger Karsten Schmidt ein Drehbuchstudium an der Filmakademie in Ludwigsburg absolvierte, ließ er sich in Baden-Württemberg nieder. Seither schreibt er erfolgreich Drehbücher für TV-Produktionen und Kinofilme und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem zweimal mit dem Grimme-Preis für den Fernsehfilm »Mörder auf Amrum« und für den Kinofilm »Das weiße Kaninchen«. Auch »Lost in Fuseta«, das erste Buch der beliebten, mittlerweile sechs Bände umfassenden Reihe um den Kommissar mit dem Asperger-Syndrom, wurde bereits für das ZDF verfilmt; hierfür schlüpfte der Autor Gil Ribeiro wieder in die Rolle des Drehbuchautors Holger Karsten Schmidt. Die wesentlichen Unterschiede? Beim Film habe er gelernt, präzise zu schreiben und eine Figur mit wenigen Strichen zu charakterisieren, beim Schreiben eines Romans schätze er die größere künstlerische Freiheit. »Natürlich ist eine Geschichte umso homogener, je weniger Köche ihre Zutaten ungefragt in die Suppe schütten. Ich spreche von der Handschrift, dem Stil. Hier ist der Roman deutlich im Vorteil.«
Freya Sampson
Freya Sampson studierte Geschichte an der Universität Cambridge und arbeitete anschließend als Fernsehproduzentin für die BBC; unter anderem entwickelte sie zwei Dokuserien über die britischen Royals. Nach der Geburt ihres ersten Kindes begann sie zu schreiben – zunächst nebenbei, doch bald schon professionell. Bereits mit ihrem Debütroman »Die letzte Bibliothek der Welt« landete sie einen großen Erfolg. Die Geschichte der Bibliothekarin June Jones begeisterte das Lesepublikum und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
Dass das Buch vom Schicksal einer kleinen Bibliothek handelt, ist kein Zufall: Eine Bücherei war der erste öffentliche Ort, an den die frischgebackene Mutter sich mit ihrer kleinen, zu Koliken neigenden Tochter wagte. »Es gab dort ein Programm für Kleinkinder, und als ich da saß, zwischen anderen Eltern und Betreuerinnen aus allen Gesellschaftsschichten und inmitten umherwuselnder Kinder, fühlte ich mich vorbehaltlos willkommen.« Bei ihren Besuchen entwickelte Sampson auch die Idee für ihre Hauptfiguren. »Eines Tages beobachtete ich eine Unterhaltung zwischen einer Bibliothekarin und einem älteren Mann, den ich schon oft allein in der Bibliothek beim Zeitunglesen gesehen hatte. Auf einmal dämmerte mir, dass dies vielleicht sein einziges Gespräch an diesem Tag sein würde, und schon war die Idee geboren, ein Buch über eine unwahrscheinliche Freundschaft zwischen einem einsamen Rentner und einer schüchternen Bibliothekarin zu schreiben, die gemeinsam gegen die Schließung ihrer Bücherei kämpfen.«
Bibliografische Hinweise
Die Reader's Digest Auswahlbücher – die erfolgreichste Buchidee der Welt!
© 2023 Reader's Digest – Deutschland, Österreich, Schweiz – Verlag Das Beste GmbH, Stuttgart, Wien, Appenzell
ISBN: 978-3-95619-522-8
Romy Fölck: Nebelopfer
© 2022 by Bastei Lübbe AG, Köln
Lorraine Brown: Und dann war es Liebe
Originalausgabe: Uncoupling
erschienen bei Orion Publishing Group Ltd., London
© 2021 by Lorraine Brown
© für die deutsche Ausgabe: 2021 by Bastei Lübbe AG, Köln
Übersetzt von: Antonia Zauner und Sonja Rebernik-Heidegger
Gil Ribeiro: Weiße Fracht
© 2019, 2020 by Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
Freya Sampson: Die letzte Bibliothek der Welt
Originalausgabe: The Last Library
erschienen bei Zaffre, Bonnier Books UK, London
© 2021 by Freya Kocen
© für die deutsche Ausgabe: 2021 by Dumont Buchverlag, Köln
Übersetzt von: Lisa Kögeböhn
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