Urban gardening: Kräuter in Töpfen und Kübeln
Wer keinen Garten, sondern nur eine Mini-Dachterrasse oder einen Balkon hat, kann keine Kräuter pflanzen? Stimmt nicht! Wir sagen Ihnen, wie's geht.

©
Pflanzgefäße bieten vielen Kräutern gute Wachstums-Bedingungen. Zudem müssen frostempfindliche Arten ohnehin in einem Pflanzgefäß wachsen, damit sie unbeschadet über den Winter kommen.
Der geeignete Standort
Sonnenhungrige Kräuter wie Majoran, Fenchel und Thymian bevorzugen volle Sonne. Andere wie Katzenminze, Kamille oder Koriander gedeihen am besten im Halbschatten. Andere Kräuter wie Brunnenkresse und Engelwurz brauchen sogar Schatten. Daher ist eine wichtige Voraussetzung für den Kräutergarten auf Dach oder Balkon, die Art der Sonneneinstrahlung festzustellen.
Beobachten Sie, wie viel Sonne auf dem Balkon, der Terrasse, im Hof oder auf der Fensterbank das Jahr über scheint. Überlegen Sie dann, welchen Kräuterarten Sie einen passenden Standort bieten können. An sehr windigen Stellen benötigen die Pflanzen Windschutz. Sehr feuchte Stellen können zu Pilz-Infektionen führen.
Das richtige Pflanzgefäß
Kaufen Sie nicht wahllos Töpfe, sondern Gefäße in einheitlichen Farben oder Ton-in-Ton. So ergibt sich ein harmonischeres Bild – besonders dann, wenn die Farben auch auf den Bodenbelag oder die Farbe der Wand abgestimmt sind.
- Glasierte Keramiktöpfe sind weniger durchlässig als unbehandelter Beton, Terrakotta oder Kalkstein, so dass die Erde im Topf nicht so schnell austrocknet.
- Wer seine Pflanzgefäße über längere Distanzen ins Winterquartier transportieren muss, kann auf Gefäße aus Fiberglas oder Polyethylen zurückgreifen, die leichter sind. Sie sind je nach Hersteller sogar frostsicher, UV-beständig und kratzfest. Außerdem bleibt die Erde darin länger feucht als in Töpfen aus Terrakotta oder Beton.
- Untersetzer verhindern eine Verunreinigung des Bodens durch abfließendes Gießwasser
- Für Beweglichkeit sorgen rollbare Untersätze, die auf Balkon oder Terrasse die Reinigung des Bodens erleichtern.
- Große und schwere Kübel sind für windige Plätze wie Dachterrassen oder den Balkon gut geeignet, da sie über sicheren Stand verfügen.
- In schmale Balkonkästen passen einjährige Kräuter wie Bohnenkraut, Kapuzinerkresse oder Kerbel gut. Bei sorgfältiger Pflege kommen diese Pflanzen mit relativ wenig Erde aus.
- Die Pflanzgefäße sollten über ein Abflussloch verfügen, um Staunässe zu vermeiden. Unterstützend wirkt hochwertige Pflanzerde. Auf guten Produkten stehen Verwendungszweck und Inhaltsstoffe, z.B. Langzeitdünger oder Zusätze, die ein Austrocknen verhindern. Beides zahlt sich mit der Zeit aus durch gesündere, üppigere Pflanzen.
Umtopfen
Bei vielen mehrjährigen Kräutern steht nach einem Jahr das Umtopfen in ein größeres Gefäß oder das Austauschen der Erde an: Nehmen Sie die Erde vorsichtig aus dem Gefäß, schneiden Sie zu dichte Wurzeln zurück und entfernen Sie alte Triebe. Befüllen Sie den Topf mit frischer Erde und setzen Sie die Pflanze ein. Sanft festdrücken und gründlich gießen.
Hängende Gärten
Viele Kräuter gedeihen auch in Hängekörben. Für die Bepflanzung eignen sich z B. Thymian und Minze in Kombination mit farbenfrohen Stiefmütterchen oder Duftpelargonien. Hängekörbe bestehen meist aus Kunststoff oder Draht. Kleiden Sie Drahtkörbe mit einem saugfähigen, faserigen material wie Kokosfasermatten aus. Es hält die Erde fest und speichert Feuchtigkeit.
Die Körbe trocknen durch den Wind schnell aus, denken Sie daher an rechtzeitiges Gießen. Hängen Sie die Körbe nicht zu hoch, damit sie bequem gießen und die Schönheit der Pflanzen genießen können.