Wissen und Tipps

Autor: Cornelia Krappel

Was ist eigentlich der „Black Friday“?

Manche fiebern ihm entgegen, andere sind von dem kommerziellen Event eher genervt: der Black Friday. Doch was hat es eigentlich auf sich mit diesem Super-Shopping-Tag, der vor allem im Onlinehandel stark beworben wird?

Eine Frau mit Einkaufstüten steht vor eine rosa Wand und lacht. Die Tüten tragen die Aufschrift Black Friday

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©istockfoto.com /mediaphotos

„Erfunden“ wurde der Black Friday (schwarzer Freitag) vor mehreren Jahrzehnten von lokalen Einzelhändlern in den Vereinigten Staaten. Er ist mit den Jahren eine Art inoffizieller Shopping-Feiertag geworden und fällt stets auf den Freitag nach Thanksgiving, das jedes Jahr am vierten Donnerstag im November gefeiert wird. Thanksgiving ist in den USA ein beliebter Familien-Festtag, der den Beginn der Ferien- und Weihnachtszeit markiert. Viele US-Amerikaner nehmen am Freitag, der auf den Thanksgiving-Donnerstag folgt, frei und tätigen dann ihre ersten Weihnachtseinkäufe. An diesem Tag werden sehr hohe Umsätze in den Geschäften getätigt. Viele Läden, vor allem die der großen Handelsketten, öffnen am Black Friday bereits in den frühen Morgenstunden und locken mit Sonderangeboten, Rabatt-Aktionen, Werbegeschenken und Prämien. Oft warten Shoppingfans daher bereits nachts in Schlangen vor den Geschäften, um sich am nächsten Morgen die besten Schnäppchen zu sichern.


Woher kommt die Bezeichnung „Black Friday“?

Erklärung Nummer eins: Weil die Menge von wuselnden, kauflustigen Menschen dabei die Straßen verstopfte und aus der Vogelperspektive wie eine schwarze Masse aussah, tauchte Anfang der 1950er Jahre angeblich in der US-amerikanischen Presse erstmals der Name „Black Friday“ für dieses Phänomen auf. Erklärung Nummer zwei lautet, dass die Polizei in Philadelphia 1966 den Ausdruck „Black Friday“ verwendete, weil der Masseneinkauf in den Straßen der Stadt für enormes Chaos inklusive unzähliger Polizei-Einsätze sorgte und es ein sehr stressiger, somit „schwarzer“ Tag für die Polizisten dort war. Eine weitere Theorie zur Herleitung des Namens besagt, dass an diesem besonders umsatzstarken Tag die Händler die Möglichkeit haben, aus den roten Zahlen herauszukommen, um stattdessen schwarze Zahlen zu schreiben.

Seit wann gibt es den „Black Friday“ in Deutschland?

In Deutschland findet der Black Friday erst seit 2013 in nennenswertem Ausmaß statt, wird aber von Jahr zu Jahr wichtiger für die Handeltreibenden. Die machen daraus mittlerweile gleich ein komplettes Black Weekend oder sogar eine Black Week. Viele Onlinehändler und Elektronik-Anbieter zelebrieren zusätzlich den „Cyber Monday“ und werben an diesem auf den Black Friday folgenden Montag mit Gratisaktionen und Sparangeboten. Spätestens seit Amazon zu dem Shopping-Event extrem viele Rabatte gewährt, hat sich der jährliche „Black-Friday“ in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern durchgesetzt.

Obwohl der Begriff „Black Friday“ also zunächst eine eher negative Bedeutung hatte, ist er mittlerweile zu einer weitgehend wertfreien Beschreibung für den Tag geworden, an dem Millionen von Menschen auf der Jagd nach Schnäppchen Läden oder Onlineshops besuchen. In diesem Sinne: frohes Shoppen!