Wie entsteht das Durstgefühl?
Menschen müssen unbedingt Trinkwasser zu sich nehmen müssen. Ohne Nachschub versursten wir nach nur zwei bis vier Tagen.

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Der Körper eines Erwachsenen besteht im Schnitt zu rund 70 % aus Wasser, bei Kindern ist der Anteil noch höher. Zwei Drittel davon stecken in den Zellen, die ohne ausreichend Flüssigkeit nicht richtig funktionieren. Doch über die Nieren und den Darm, die Haut und die Lunge geht das kostbare Nass ständig verloren. Trinkwasser ist daher das wichtigste Lebensmittel, das Menschen zu sich nehmen müssen. Ohne Nachschub hält es der Organismus nur zwei bis vier Tage aus. Enthält der Körper zu wenig Wasser oder zu viel Salz, meldet er dem Gehirn: Durst! Dies tritt normalerweise ab einem Wasserverlust von etwa 0,5 % des Körpergewichts ein.
Bei einem Erwachsenen liegt diese sogenannte Durstschwelle also bei etwa 350 ml. Wird sie überschritten, reagiert das Durstzentrum im Gehirn: Der Hypothalamus produziert dann das antidiuretische Hormon ADH, das den Wasserausstoß der Niere bremst. Dieses Organ regelt den Wasser- und Elektrolythaushalt des Körpers und leidet am meisten unter Wassermangel, weil es dann nicht mehr richtig arbeitet. Zugleich wird die Speichelproduktion im Mundraum gedrosselt: Die trockene Kehle signalisiert Durst. Starkes Schwitzen, Fieber, Durchfall und hoher Alkoholkonsum führen schnell zu Wassermangel. Verliert ein Mensch über 15 – 20 % seines Gewichts in Form von Wasser, verdurstet er.