Dossier Schlaf

Autor: Reader's Digest Book

Warum schlafen wir?

Schlafen ist lebensnotwendig. Ohne Schlaf überlebt der Mensch nicht sehr lange. Wer auch Dauer zu wenig schläft, wird schneller krank, altert früher und ist weniger leistungsfähig.

© iStockphoto.com / Ljupco

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Schlafen macht gesund

Ausreichender und guter Schlaf verbessert körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und schützt vor Krankheiten. Leicht- und Tiefschlafphasen dienen dazu, die körperliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen. In der REM-Phase (eine Phase mit schnellen Augenbewegungen) steht die geistige Leistungsfähigkeit im Vordergrund. Dabei werden die Eindrücke und Gedanken des Tages verarbeitet. Das Gehirn bewertet die im Wachzustand aufgenommenen Informationen und ordnet die Erinnerung. Wichtiges legt es im Langzeitspeicher des Gehirns ab, Überflüssiges wird gelöscht. Deshalb ist guter Schlaf bedeutsam für die geistige Leistungsfähigkeit.

Schlafmangel schädigt den Körper

Zu wenig oder gestörter Schlaf führt zu Müdigkeit und Erschöpfung. Dauerhafter Schlafmangel und Schlafstörungen können ernsthafte körperliche Beschwerden verursachen. Menschen mit zu wenig Schlaf sind nachweislich häufiger krank und haben eine geringere Lebenserwartung. Das Immunsystem regeneriert sich vor allem in der Nacht, arbeitet jedoch gleichzeitig im Schlaf besonders effektiv.
Wenn jemand 2 Stunden zu wenig schläft, wirkt dies zunächst aufputschend. Trotzdem wird die Person schnell müde und kann sich nicht gut konzentrieren. Wer 4 Stunden zu wenig schläft, ist in seiner Wahrnehmung beeinträchtigt und reagiert langsamer. Wer 6 Stunden zu wenig schläft, befindet sich in einem körperlichen Ausnahmezustand. Nerven und Sinne sind überreizt. Die Person neigt zu spontaner Schläfrigkeit.

Genug Schlaf schützt vor Krankheit

Wer weniger als 7 Stunden pro Nacht schläft, hat ein dreimal höheres Schnupfenrisiko als ein Langschläfer mit mindestens 8 Stunden Nachtruhe. Wer täglich 6 bis 8 Stunden schläft, schützt sich am besten vor Diabetes. Das ergab eine Studie der Yale-Universität (USA). Frauen, die nachts häufig aufwachen und Licht machen, haben ein um zwei Drittel höheres Risiko für Brustkrebs als Frauen, die durchschlafen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie an über 500 Frauen in New York.

Schlaf schützt vor vorzeitigem Altern

Studien deuten darauf hin, dass ausreichender und guter Schlaf auch langfristig die Körperzellen vor vorzeitigem Altern schützt. Die Forscher machen dafür das Wachstums-Hormon HGH verantwortlich. Wer in der ersten Nachthälfte besonders viele Tiefschlafphasen durchläuft, produziert offenbar vermehrt HGH. Und das bedeutet, dass Millionen von täglich absterbenden Haut- und Körperzellen schneller wieder neu gebildet werden. Das Ergebnis macht sich vor allem mit einem frisch und damit jünger wirkendem Hautbild bemerkbar. Daher sprechen wir auch vom Schönheitsschlaf.