Bulgogi, pikanter koreanischer Genuss für Fleischfreunde
Das verlockend würzige und zugleich süße koreanische Gericht besteht aus zarten Rindfleischstreifen. Bulgogi bedeutet wörtlich Feuerfleisch und wird in koreanischen Restaurants meist von den Gästen selbst auf einem Tischgrill gebraten.

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Ihre charakteristische Würze erhalten die Fleischstücke durch eine besondere Marinade. Bulgogi wird in der Regel mit gehackten Frühlingszwiebeln bestreut und mit Reis serviert. Es gibt auch weniger traditionelle Optionen, beispielsweise in mexikanischen Quesadillas, Tacos oder auf Poutine, also Pommes frites mit Käsesoße. Denn Bulgogi ist weltweit ein Trendgericht geworden. Selbst ungeübte Köchinnen und Köche können es zu Hause mit Fertigmarinaden aus dem Glas zubereiten.
Bulgogi wurde in der Goguryeo-Epoche (37 v. Chr. bis 668 n. Chr.) als Fleischspieß entwickelt und wandelte sich zu einem Gericht aus in der Brühe mariniertem Rindfleisch. Daraus wurde schließlich die heute beliebte gegrillte Variante. Foodblogger wie Emily Kim, besser bekannt unter „Maangchi“, haben den Bulgogi-Hype angeheizt. In einem ihrer YouTube-Videos kommt Kim mit einer großen Ladung mariniertem Rindfleisch zu einem Grillfest im US-Bundesstaat New York. Nach kurzem Anbraten wickelt sie die saftigen Fleischsstücke zusammen mit Samsjang – einer scharfen, purpurroten Soße – in Salatblätter.
In der Zeitschrift Folklife berichtet die Dokumentarin Crystal Rie, dass Bulgogi in Südkorea so allgegenwärtig ist wie Burger in den USA. „Es wird dort in Schulkantinen, zu Hause und in jedem Familienrestaurant verspeist“, schreibt sie. Aber Rie ist „nicht mehr überrascht“, wie sie erklärt, dass es selbst in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington Food Trucks gibt, die Bulgogi-Tacos servieren, oder Stände, die Bulgogi bei Spielen des Baseballteams anbieten. Als Jugendliche aß Rie Bulgogi am liebsten „auf getoastetem Sandwichbrot mit einem Klecks Mayonnaise, garniert mit rotem Blattsalat“.
Ihr aktuelles Lieblingsrezept beginnt mit gut marmorierten Rindfleischstücken „so dünn geschnitten, dass man durchsehen kann“. Dann kommt es in die köstliche Marinade, eine Kombination aus Sojasoße, Knoblauch, Sesamöl, Honig und Nashi-Birne, auch als Asiatische Birne bekannt. Der Saft dieser Obstsorte enthält das Enzym Calpain. Dieses sorgt dafür, dass das Fleisch zart wird und verleiht ihm eine unverwechselbare Süße. Sollten Sie keine Asiatische Birne im Handel finden, können Sie auch eine andere Birnensorte nutzen. Übrigens: Kiwis enthalten ein ähnliches Enzym und können gut anstelle der Nashi-Birne verwendet werden.