Autor: Leila El Shennawy
Heiße Schokolade wärmt Bauch und Herz
Was gibt es nach einem Tag mit Schlittschuhlaufen, Skifahren oder Schneeschaufeln Schöneres als eine Tasse heiße Schokolade? Dieses wohltuende Getränk – vielleicht mit Schlagsahne garniert – ist nicht nur im Winter sehr beliebt.

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©istockfoto.com / pilipphoto
Aber wussten Sie, dass heiße Schokolade schon vor 3500 Jahren im heutigen Mexiko genossen wurde? Lange vor Schokoriegeln und Instantpulver wurde Kakao in flüssiger Form erstmals von den Olmeken im nordwestlichen Mittelamerika um 1500 v. Chr. konsumiert. Jahrhunderte später war er fester Teil der aztekischen Kultur; aus xocolatl – ausgesprochen „schoh-kwah-tul“ – wurde später dann hierzulande „Schokolade“. Die war aber noch weit entfernt von dem süßen Getränk, das wir heute kennen. Zum einen wurde die Schokolade nicht heiß serviert. Die Azteken stellten sie aus zerkleinerten gerösteten Kakaobohnen her, die mit Wasser und Maismehl vermischt wurden. Da sie noch keinen Zucker kannten, wurde das Getränk oft mit Chilis oder Gewürzen aromatisiert, vielleicht um die Bitterkeit des Kakaos auszugleichen. Die Azteken glaubten, dass Schokolade heilende Eigenschaften hatte und ein Geschenk der Götter war.
Nach der Entdeckung Südamerikas gelangte das Getränk nach Europa, wo die Wohlhabenden es warm tranken und Zucker hinzufügten. In dem Buch Chocolate: History, Culture and Heritage (Geschichte, Kultur und Erbe der Schokolade) schreibt der US-amerikanische Historiker Bertram Gordon, dass heiße Schokolade „das Getränk der Aristokratie“ wurde. Marie Antoinette hatte sogar einen extra Diener, den „Schokoladenmacher der Königin“.
Im 17. Jahrhundert wurden in ganz Europa „Schokoladenhäuser“ eröffnet. Dort wurde heiße Schokolade aus vergoldeten Kannen in elegante Tassen gegossen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verschwanden sie jedoch, weil die Kaffeehäuser populärer wurden. Um diese Zeit setzte sich die heiße Schokolade auch im kolonialen Nordamerika durch. Kaufleute aus dem französischen Baskenland brachten sie nach Ostkanada. Einige von ihnen ließen sich in der Festung Louisbourg nieder, wo die „französische heiße Schokolade“ entstand, die mit Zimt, Muskatnuss und Nelken verfeinert wurde. Manchmal fügte man ein Eigelb hinzu, um sie cremiger zu machen. George Washington, der erste Präsident der USA, soll zum Frühstück Maismehlpfannkuchen mit einer Tasse Schokoladencreme genossen haben; Gerüchten zufolge war sie zudem mit Brandy aufgepeppt ...
Instantpulver wurde in den 1950er-Jahren erfunden, als ein Molkereiunternehmen Milchpulver mit Zucker und Kakaopulver kombinierte. Das Getränk ist mittlerweile in vielen Ländern zum Kulturgut geworden. Im Café Angelina in Paris zum Beispiel wird Chocolat chaud zusammen mit einer Schale Schlagsahne serviert. Und in Italien bekommt man cioccolata calda – eine puddingähnliche Version, die dick genug ist, um damit Biscotti (Kekse) zu bestreichen. In Kolumbien und Ecuador wird das Getränk gern mit einem Klecks Hüttenkäse serviert. Und auf den Philippinen wird heiße Schokolade aus getrockneten, fermentierten Kakaobohnen hergestellt und mit Mangostückchen serviert. Wie auch immer Sie Ihre heiße Schokolade am liebsten genießen, Sie werden verstehen, warum die Azteken sie ein Geschenk der Götter nannten.
Nach der Entdeckung Südamerikas gelangte das Getränk nach Europa, wo die Wohlhabenden es warm tranken und Zucker hinzufügten. In dem Buch Chocolate: History, Culture and Heritage (Geschichte, Kultur und Erbe der Schokolade) schreibt der US-amerikanische Historiker Bertram Gordon, dass heiße Schokolade „das Getränk der Aristokratie“ wurde. Marie Antoinette hatte sogar einen extra Diener, den „Schokoladenmacher der Königin“.
Im 17. Jahrhundert wurden in ganz Europa „Schokoladenhäuser“ eröffnet. Dort wurde heiße Schokolade aus vergoldeten Kannen in elegante Tassen gegossen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verschwanden sie jedoch, weil die Kaffeehäuser populärer wurden. Um diese Zeit setzte sich die heiße Schokolade auch im kolonialen Nordamerika durch. Kaufleute aus dem französischen Baskenland brachten sie nach Ostkanada. Einige von ihnen ließen sich in der Festung Louisbourg nieder, wo die „französische heiße Schokolade“ entstand, die mit Zimt, Muskatnuss und Nelken verfeinert wurde. Manchmal fügte man ein Eigelb hinzu, um sie cremiger zu machen. George Washington, der erste Präsident der USA, soll zum Frühstück Maismehlpfannkuchen mit einer Tasse Schokoladencreme genossen haben; Gerüchten zufolge war sie zudem mit Brandy aufgepeppt ...
Instantpulver wurde in den 1950er-Jahren erfunden, als ein Molkereiunternehmen Milchpulver mit Zucker und Kakaopulver kombinierte. Das Getränk ist mittlerweile in vielen Ländern zum Kulturgut geworden. Im Café Angelina in Paris zum Beispiel wird Chocolat chaud zusammen mit einer Schale Schlagsahne serviert. Und in Italien bekommt man cioccolata calda – eine puddingähnliche Version, die dick genug ist, um damit Biscotti (Kekse) zu bestreichen. In Kolumbien und Ecuador wird das Getränk gern mit einem Klecks Hüttenkäse serviert. Und auf den Philippinen wird heiße Schokolade aus getrockneten, fermentierten Kakaobohnen hergestellt und mit Mangostückchen serviert. Wie auch immer Sie Ihre heiße Schokolade am liebsten genießen, Sie werden verstehen, warum die Azteken sie ein Geschenk der Götter nannten.