Essen und Trinken

Autor: Reader's Digest Book

Kreative Resteküche: Pfannkuchen, Gröstl und Co.

Was vom Sonntagsbraten übrig blieb, das wurde in den folgenden Tagen von sparsamen Hausfrauen zu leckeren Zweitgerichten verarbeitet, wie Bratensülze, Rindfleischsalat oder Fleischragout.
Eine Pfanne mit Gröstl

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©istockfoto.com / bernjuer

Klein geschnittene Bratenreste dienten als Füllung für Kohlrouladen und Pfannkuchen. Bayerische Hausfrauen machen daraus heute noch ein „Gröstl“, das sind Bratkartoffeln mit Bratenfleisch, Zwiebeln, Eiern und frischer Petersilie. 

Besonders einfallsreich sind die sparsamen Schwaben, wenn es darum geht, aus Bratenresten ein neues Essen zu kreieren. Sie wickeln das Fleisch nicht nur in Spinat, Mangoldoder Kohlblätter, sondern am liebsten in einen Eiernudelteig. Heraus kommen Maultaschen, inzwischen ein Synonym für die schwäbische Küche. Jede Familie hat ihr eigenes Rezept, das über viele Generationen von der Mutter an die Tochter weitergegeben wird.

Maultaschen sind so vielfältig wie kaum ein anderes Gericht: Man serviert sie gekocht in einer kräftigen Brühe oder mit einer feinen Schnittlauchsauce, abgeschmälzt mit braunen Zwiebeln und Butter, klein geschnitten und mit verquirltem Ei angebraten oder mit Käse im Ofen überbacken. Die Füllungen sind mindestens genauso kreativ und bestehen aus Rind, Kalb und anderen Fleischsorten oder – ganz vegetarisch – aus Gemüse.