Nudelglück

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"Stark und groß durch Spätzle mit Soß.“ Mit dieser Volksweisheit wachsen viele Schwabenkinder auf. Die Spezialität ist aus der Küche Süddeutschlands nicht wegzudenken. Dort wird die meiste Pasta gegessen. Doch im eigentlichen Sinn zählen Spätzle gar nicht dazu.
Ihre Herstellung unterscheidet sich von der von Nudeln. Spätzleteig aus Mehl, Eiern und Wasser muss man rühren, bis er Blasen wirft, und immer sofort ein erstes Mal kochen – auch wenn die Spätzle anschließend für den Handel getrocknet werden. Nudelteig – mit oder ohne Ei – wird hingegen geknetet, dünn gewalzt (und in Streifen geschnitten) oder durch Matritzen in verschiedene Formen gepresst und anschließend möglichst schonend getrocknet. Im Kühlregal des Handels findet man zudem frische, also weder getrocknete noch gekochte Nudeln. Dazu gehören auch die schwäbischen Maultaschen aus gefülltem Nudelteig.
Man kann Spätzle leicht selber machen. Die einen drücken den Teig dazu durch eine Spätzlepresse oder einen Hobel ins kochende Wasser, die anderen üben sich in der hohen Kunst, ihn mit einem Spachtel möglichst gleichmäßig und ohne Klumpen vom Holzbrett zu schaben. Nach dem Kochen werden sie (mit viel Soße) zu Braten gegessen, als Käsespätzle oder mit Linsen serviert und wandern beim Gaisburger Marsch mit Kartoffeln, Fleisch und Gemüse in einen großen Topf.
Nudeln sind vielseitig, machen satt und glücklich
Nudeln kamen erst nach den Spätzle nach Deutschland. Das älteste Rezept stammt aus China. Doch auch bei uns haben sie eine lange Tradition. Vor allem die goldgelben Eiernudeln sind eine deutsche Spezialität. Sie gelten als besonders fein und hochwertig, denn Grieß und Eier ergänzen sich ideal. Meist wird dafür Hartweizengrieß verwendet, es gibt aber auch Sorten mit Weichweizen, Dinkel oder Emmer.
Nudeln sind so beliebt, weil sich mit ihnen unkompliziert und schnell vielseitige Mahlzeiten zubereiten lassen. Sie passen zu Fleisch, Fisch und (...)
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