Autor: Karen Robock
Bewegung setzt Stoffe frei, die unsere Psyche stärken
Nun ist es auch offiziell: Die Forschung hat einen direkten Zusammenhang zwischen Bewegung und Stimmung festgestellt.

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©istockfoto.com / Ridofranz
Jedes Mal, wenn Ihr Körper in Fahrt kommt, setzt er Wohlfühl-Neurotransmitter oder „Glückshormone“ frei, darunter Endorphine, Dopamin und Endocannabinoide, wobei letztere für das sogenannte Runner’s High verantwortlich sind, eine Art Rauschzustand, in den Läufer geraten können. Nun weisen Forscher darauf hin, dass auch Myokine eine wichtige Rolle für die positive Auswirkung von Sport auf die geistige Gesundheit spielen.
Wenn wir unsere Muskeln beanspruchen, werden Myokine in den Blutkreislauf freigesetzt. Diese Botenstoffe unterstützen die Kommunikation der Muskeln und Organe. Forscher gehen davon aus, dass dies unsere Stressresistenz erhöht, Trauma- und Angstsymptome reduziert und eine unmittelbare Wirkung auf Depressionen hat. Eine 2021 in der Fachzeitschrift Neuropharmacology veröffentlichte Übersichtsstudie bewies, dass Myokine die Gehirnfunktion verbessern, etwa das Gedächtnis und die Stimmung.
„Myokine verringern die systemische Entzündung, was besonders für Menschen mit arzneimittelresistenten Depressionen von Vorteil ist, deren schlechte Verfassung mit einer hohen Entzündungsrate zusammenhängt“, erklärt Dr. Jennifer Heisz, außerordentliche Professorin in der Abteilung für Kinesiologie an der McMaster University in Hamilton, Kanada. Darüber hinaus gibt es immer mehr Forschungsergebnisse, die belegen, dass körperliche Betätigung dazu beiträgt, wichtige Verknüpfungen im Gehirn aufzubauen und so die kognitive Gesamtleistung zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität auch die Kreativität fördert und das Urteilsvermögen schärft. Bewegung kann auch dazu beitragen, den altersbedingten kognitiven Abbau zu verlangsamen. Eine neue Studie, die im Journal for Alzheimer’s Disease Reports publiziert wurde, ergab, dass regelmäßiges Gehen (30 Minuten pro Tag, viermal pro Woche) ausreicht, um das Gedächtnis messbar zu verbessern, selbst bei Menschen, bei denen bereits eine leichte kognitive Beeinträchtigung diagnostiziert wurde.
Eine kürzlich im British Journal of Sports Medicine veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass die übliche Behandlung von Depressionen wesentlich wirksamer sein kann, wenn sie durch körperliche Aktivität ergänzt wird. Die Teilnehmer stellten nach zwölf Wochen täglicher 30- bis 60-minütiger körperlicher Betätigung Vorteile fest. „Bewegung ist kein Ersatz für eine professionelle psychologische Therapie, aber körperliche Aktivität kann deren Wirkung ergänzen und verstärken“, so der leitende Wissenschaftler Ben Singh, Forschungsstipendiant an der University of South Australia. Regelmäßige Bewegung in einer Gruppe könne zudem das Selbstwertgefühl stärken und das Gefühl von Isolation verringern.
Egal, ob Sie Rad fahren, schwimmen, durch die Nachbarschaft spazieren oder Yoga praktizieren – sich sportlich zu betätigen, tut Körper und Geist gut. Um die Gesundheit des Gehirns zu erhalten, empfehlen Experten, sich an drei bis fünf Tagen pro Woche mindestens zehn bis 30 Minuten zu bewegen.
„Die Forschung legt nahe, dass es bei der Reduzierung von Depressionen weniger auf die Intensität als auf die Dauer des Trainings ankommt“, sagt Heisz. Bereits zehn Minuten leichte Bewegung, wie sanfte Runden im Schwimmbad oder ein Spaziergang mit dem Hund, reichen aus, um die Stimmung zu heben. Die Wirkung verstärkt sich mit jeden weiteren zehn Minuten bis zu einer Stunde lang. Mehr als 60 Minuten Bewegung brachten laut Singhs Studie keinen zusätzlichen Nutzen für die geistige Gesundheit. Krafttraining, wie Pilates oder das Heben von Gewichten, sollte auch zu den täglichen Bewegungszielen gehören. Es ist nicht nur wichtig für starke Knochen. Die Forschung zeigt auch, dass eine Erhöhung der Intensität des Krafttrainings um nur 10 Prozent eine stärkere antidepressive Wirkung hat. „Es ist erstaunlich, wie die Bewegung unseres Körpers unseren Geist heilen kann“, sagt Heisz. Konzentrieren Sie sich am besten auf Sportarten und Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen, damit Sie dranbleiben.
Wenn wir unsere Muskeln beanspruchen, werden Myokine in den Blutkreislauf freigesetzt. Diese Botenstoffe unterstützen die Kommunikation der Muskeln und Organe. Forscher gehen davon aus, dass dies unsere Stressresistenz erhöht, Trauma- und Angstsymptome reduziert und eine unmittelbare Wirkung auf Depressionen hat. Eine 2021 in der Fachzeitschrift Neuropharmacology veröffentlichte Übersichtsstudie bewies, dass Myokine die Gehirnfunktion verbessern, etwa das Gedächtnis und die Stimmung.
„Myokine verringern die systemische Entzündung, was besonders für Menschen mit arzneimittelresistenten Depressionen von Vorteil ist, deren schlechte Verfassung mit einer hohen Entzündungsrate zusammenhängt“, erklärt Dr. Jennifer Heisz, außerordentliche Professorin in der Abteilung für Kinesiologie an der McMaster University in Hamilton, Kanada. Darüber hinaus gibt es immer mehr Forschungsergebnisse, die belegen, dass körperliche Betätigung dazu beiträgt, wichtige Verknüpfungen im Gehirn aufzubauen und so die kognitive Gesamtleistung zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität auch die Kreativität fördert und das Urteilsvermögen schärft. Bewegung kann auch dazu beitragen, den altersbedingten kognitiven Abbau zu verlangsamen. Eine neue Studie, die im Journal for Alzheimer’s Disease Reports publiziert wurde, ergab, dass regelmäßiges Gehen (30 Minuten pro Tag, viermal pro Woche) ausreicht, um das Gedächtnis messbar zu verbessern, selbst bei Menschen, bei denen bereits eine leichte kognitive Beeinträchtigung diagnostiziert wurde.
Eine kürzlich im British Journal of Sports Medicine veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass die übliche Behandlung von Depressionen wesentlich wirksamer sein kann, wenn sie durch körperliche Aktivität ergänzt wird. Die Teilnehmer stellten nach zwölf Wochen täglicher 30- bis 60-minütiger körperlicher Betätigung Vorteile fest. „Bewegung ist kein Ersatz für eine professionelle psychologische Therapie, aber körperliche Aktivität kann deren Wirkung ergänzen und verstärken“, so der leitende Wissenschaftler Ben Singh, Forschungsstipendiant an der University of South Australia. Regelmäßige Bewegung in einer Gruppe könne zudem das Selbstwertgefühl stärken und das Gefühl von Isolation verringern.
Egal, ob Sie Rad fahren, schwimmen, durch die Nachbarschaft spazieren oder Yoga praktizieren – sich sportlich zu betätigen, tut Körper und Geist gut. Um die Gesundheit des Gehirns zu erhalten, empfehlen Experten, sich an drei bis fünf Tagen pro Woche mindestens zehn bis 30 Minuten zu bewegen.
„Die Forschung legt nahe, dass es bei der Reduzierung von Depressionen weniger auf die Intensität als auf die Dauer des Trainings ankommt“, sagt Heisz. Bereits zehn Minuten leichte Bewegung, wie sanfte Runden im Schwimmbad oder ein Spaziergang mit dem Hund, reichen aus, um die Stimmung zu heben. Die Wirkung verstärkt sich mit jeden weiteren zehn Minuten bis zu einer Stunde lang. Mehr als 60 Minuten Bewegung brachten laut Singhs Studie keinen zusätzlichen Nutzen für die geistige Gesundheit. Krafttraining, wie Pilates oder das Heben von Gewichten, sollte auch zu den täglichen Bewegungszielen gehören. Es ist nicht nur wichtig für starke Knochen. Die Forschung zeigt auch, dass eine Erhöhung der Intensität des Krafttrainings um nur 10 Prozent eine stärkere antidepressive Wirkung hat. „Es ist erstaunlich, wie die Bewegung unseres Körpers unseren Geist heilen kann“, sagt Heisz. Konzentrieren Sie sich am besten auf Sportarten und Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen, damit Sie dranbleiben.