Bewegungs- und Schlafdauer beeinflussen Altersgesundheit enorm
Die schlechte Nachricht: zu langer Schlaf erhöht vermutlich das Demenzrisiko. Die gute Nachricht: schon kurze intensive Bewegung erhöht die Lebensdauer.
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Ausreichend Schlaf ist auch im Alter wichtig für die körperliche und geistige Gesundheit. Allerdings sollte es auch nicht zu viel sein, wie eine chinesische Studie mit über 3200 Teilnehmern über 60 Jahren zeigt. Diejenigen, die regelmäßig mehr als acht Stunden schliefen, hatten ein um etwa 70 % höheres Demenzrisiko als diejenigen, die weniger schliefen. Auch das frühe Zubettgehen vor 21 Uhr verdoppelte das Risiko kognitiver Beeinträchtigungen. Eine US-amerikanische Studie kommt zu ähnlichen Einschätzungen in Bezug auf den Tagesschlaf. So stellten häufige und lange Mittagsschläfchen bei der Untersuchung von 1400 Senioren einen Risikofaktor für die Entwicklung einer Alzheimerdemenz dar. Inwieweit es sich hierbei um einen ursächlichen Zusammenhang handelt oder ob sich eine frühe Demenz in einem veränderten Schlafverhalten äußert, müssen weitere Studien zeigen.
Kurz bewegen, länger leben
Eine britische Langzeitstudie der Universität Leicester mit fast 72.000 Teilnehmern hat gezeigt, dass bereits sehr geringe Mengen an körperlicher Aktivität positive Effekte haben: Schon fünfmal pro Woche zwei Minuten intensive Bewegung reichten aus, um die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu fördern und die Chance auf ein längeres Leben zu erhöhen. Dazu gehörte schon ein kurzer Sprint, zügiges Treppensteigen oder besonders schnelles Arbeiten im Haushalt. Das Risiko, innerhalb von fünf Jahren zu sterben, lag bei den Teilnehmenden, die sich gar nicht intensiv bewegten, bei 4 %, bei nur zehn Minuten pro Woche halbierte es sich auf 2 % und bei einer Stunde pro Woche auf 1 %. Entscheidend ist jedoch die Intensität, wie eine weitere Studie der Universität Sydney an über 88 000 Erwachsenen zeigte. Ein zügiger Spaziergang senkte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich stärker als ein gemütlicher Spaziergang.





