Bewegung ist in jedem Alter wichtig. Offenbar kann das Herz dadurch neue Herzmuskelzellen bilden.
Gebetsmühlenartig wird immer wieder zu Sport und Bewegung ermuntert. Dass daraus eine längere Lebenserwartung und ein gesünderes Herz resultieren, ist seit Langem bekannt. Jetzt konnten Heidelberger Forscher eine Ursache auf molekularer und zellulärer Ebene dafür liefern: Sie fanden heraus, dass bei körperlicher Aktivität auch alte Herzen neue Herzmuskelzellen bilden, obwohl das Herz erwachsener Säugetiere eigentlich nur eine sehr begrenzte Fähigkeit zur Regeneration besitzt. Der Nachweis gelang bisher nur an Mäusen, dennoch gehen die Forscher davon aus, dass dies auch für den Menschen gelten könnte: Immerhin lag die errechnete jährliche Rate neu gebildeter Herzmuskelzellen bei den sportlich aktiven älteren Mäusen bei etwa 2,3 %, während bei den „faulen“ Nagern keine Neubildung stattfand.
Übrigens: Das beste Herzwetter für Europäer liegt bei 10 - 20 °C
Damit ist dies auch der beste Zeitpunkt für Sport. Forscher fanden heraus: Kälte schadet dem europäischen Herzen mehr als Hitze. Laut einer Mitteilung des Helmholtz-Zentrums München steigt das Risiko, an einem Herzleiden zu sterben, bei einem Temperaturabfall von 10 °C um etwa 20 %, z. B. von 5 °C auf -5 °C. Hitzewellen sind zwar auch gefährlich, aber ein Anstieg von 15 °C auf 25 °C hat keinen Einfluss auf die Sterblichkeit. Die Ergebnisse von fünf Studien mit rund drei Millionen Menschen kamen zu dem gleichen Ergebnis, und zwei weitere Studien aus den USA und Spanien kamen zu ähnlichen Resultaten. Die Forscher aus Barcelona schlossen konkret, dass gemäßigte Temperaturen von 10 bis 20 °C – am besten in einer Tiefdruckzone – besonders gut für das Herz sind.