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Autor: Reader's Digest Book

Die 12 besten Kräuter für Ihren Gemüsegarten

Kräuter sind eine natürliche Bereicherung des Gemüsegartens. Sie erfordern dieselben Bedingungen wie Gemüse. Gemüse und Kräuter ergänzen sich nicht nur in der Küche, sondern genauso im Beet.
Die 12 besten Kräuter für Ihren Gemüsegarten

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©istockfoto.com / SilviaJansen
Der Anbau von Kräutern hat diverse Vorteile für den Gemüsegarten. Zum einen verleihen frische Kräuter dem selbst angebauten Gemüse ein wunderbares Aroma – egal, ob sie nun mitgegart oder frisch für Salate oder zum Garnieren verwendet werden. Oft genügen schon zwei Zweige Thymian oder einige Basilikumblättchen. Kräuter gedeihen im Topf ebenso wie im Beet. Einige sind mehrjährig, während andere nur ein- oder zweijährig sind und häufiger nachgesät bzw. -gepflanzt werden müssen. Blühende Kräuter wie Basilikum, Koriander, Dill, Minze, Oregano, Petersilie und Thymian sind eine ausgezeichnete Nahrungsquelle für Nutzinsekten, die vermehrt angelockt werden. Mehr Nutzinsekten bedeuten einen besseren Schutz der Gemüsepflanzen vor Schädlingen, die sonst Probleme bereiten – ein natürlicher Pflanzenschutz also. Im Folgenden stellen wir Ihnen die beliebtesten zwölf Küchenkräuter vor, die auf keinen Fall in Ihrem Gemüsegarten fehlen sollten:

Basilikum - Ocimum basilicum

Das einzigartige Aroma dieser einjährigen Pflanze ist eine wichtige Zutat in der italienischen wie auch in der asiatischen Küche. Am häufigsten anzutreffen ist das süße Basilikum. Die bis zu 40 cm hohe Pflanze hat große, grüne Blätter mit fein-würzigem, nelkenartigem Aroma. Frische Basilikumblätter sind die Grundzutat für italienisches Pesto und der perfekte Partner für Tomaten. Zwar sind die Blüten attraktiv und genießbar, doch um ein weiteres Blattwachstum anzuregen, sollten sie abgeknipst werden. Basilikum wird am besten jedes Frühjahr nach den letzten Nachtfrösten gesät bzw. gepflanzt und kann bis in den Herbst hinein geerntet werden. Neben grünen Varietäten gibt es auch rotes Basilikum mit dunkelvioletten Blättern. In frostfreien Regionen kann Basilikum mehrjährig gezogen werden, sein Aroma ist dann ausgeprägter und weniger süß. Basilikum schätzt durchlässigen, nährstoffreichen Boden, der feucht gehalten werden muss. Basilikumblätter sollten besser zerpflückt und nicht mit dem Messer geschnitten werden, denn durch das Hacken werden die Blätter zerdrückt und dunkel. Basilikum nicht mitgaren, sondern erst vor dem Servieren zu einem Gericht dazugeben.

Dill - Anethum graveolens

Die einjährige Pflanze hat feine gefiederte Blätter mit anisartigem Aroma, das Eier, Frischkäse, helle Saucen, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte sowie Hühnchengerichte verfeinert. Dill sollte nicht mitgegart, sondern erst zum Schluss untergemischt werden, da die ätherischen Öle durch Hitzeeinwirkung schnell zerstört werden. Die Pflanze kann eine Höhe bis zu 2 m erreichen. Die Samen können für weitere Aussaaten aufbewahrt werden. Dill bevorzugt einen sonnigen Standort in feuchter, durchlässiger Erde.

Estragon - Artemisia dracunculus

Diese sonnenliebende, mehrjährige krautige Pflanze ist ein wichtiger Bestandteil der französischen Küche. Die schmalen, länglichen Blätter haben ein Aroma von Basilikum und Anis mit harziger Note. Sie können frisch oder getrocknet verwendet werden, vor allem zur Verfeinerung von Fisch, Geflügel, Kalb, Eiern, Käse und Salaten. Dabei genügen bereits kleine Mengen. Estragon erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm und gedeiht am besten, wenn die alten Triebe im Herbst auf Bodenniveau zurückgeschnitten werden. Estragon bevorzugt eine sonnige Lage in sehr durchlässigem Boden.

Koriander - Coriandrum sativum

Von dieser Kräuterpflanze lassen sich alle Teile – Wurzel, Stängel, Blätter – verwenden, z. B. für Gargerichte, Salate oder Saucen. Die Blätter haben ein intensives Aroma und sind unverzichtbar für asiatische, indische, orientalische oder mexikanische Gerichte. Die getrockneten Samen und Wurzeln werden bei der Zubereitung von Currys sowie Gewürzpasten und -mischungen hergenommen. Die einjährige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 50 cm. Für eine kontinuierliche Ernte sollte alle paar Wochen in gut drainiertem, nährstoffreichem Boden nachgesät werden. Um das Pflanzenwachstum anzuregen, muss man Blüten abknipsen.

Lorbeer - Laurus nobilis

Diese klassische Kräuterpflanze aus dem Mittelmeerraum hat glänzende dunkelgrüne, ledrige Blätter, die frisch oder getrocknet zum Aromatisieren von Suppen, Saucen und Brühen verwendet werden. Sie verleihen auch Ofengemüse ein besonderes Aroma. Für vollen Geschmack sollte Lorbeer an einem sonnigen Standort stehen. Wenn er nicht zu einem großen Strauch oder Bäumchen wachsen soll, pflanzen Sie Lorbeer in einen Topf. Dadurch wird verhindert, dass sich das Wurzelwerk zu stark entwickelt und in Wachstumskonkurrenz mit Gemüse tritt. Die frostempfindliche Pflanze sollte im Winter entsprechend geschützt werden und lässt sich gut in Form schneiden.

Minze - Mentha ssp.

Minze sollte mit Bedacht gepflanzt werden, da sie zum Wuchern neigt. Viele Gärtner ziehen Minze deshalb im Topf auf einem festen Untergrund oder mit einem Untertopf, damit die Wurzeln nicht in Bodenkontakt kommen und dort weiter wachsen. Minze bevorzugt einen schattigen oder halbschattigen Standort in feuchter Erde und ist in vielen Varietäten mit unterschiedlichem Aroma erhältlich. Die meisten Sorten sind mehrjährig und erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 50 cm. Minze kann frisch für Salate, Saucen, Dips, Desserts oder auch zum Garnieren verwendet werden. Aus frischen oder getrockneten Blättern lässt sich Tee zubereiten.

Oregano - Origanum vulgare

Frische wie getrocknete Oreganoblätter haben ein süßes, mild-würziges Aroma und werden für Kräuterbrote oder in Gewürzmischungen verwendet. Unverzichtbar ist das Kraut für die griechische, italienische, spanische und mexikanische Küche, vor allem für Fleisch-, Pasta- und Eiergerichte. Oregano hat einen besonderen Geschmack, der besonders ausgeprägt ist, wenn sich die kleinen Blüten entwickelt haben. Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 45 cm hoch und gedeiht am besten an einem sonnigen Standort in durchlässigem Boden. Als Mittelmeerpflanze toleriert Oregano auch längere Trockenzeiten. Sein naher Verwandter, der Majoran (Origanum majorana), hat ein milderes, süßeres Aroma und ist ebenfalls sehr beliebt in der italienischen Küche. Von beiden Sorten gibt es dekorative gelbblättrige Varietäten. Die Pflanze sollte im Herbst kräftig zurückgeschnitten werden.

Petersilie - Petroselinum crispum

Petersilie ist das mit am weitesten verbreitete Küchenkraut. Petersilie kann mitgegart werden, das Aroma entfaltet sich aber am besten, wenn sie erst direkt vor dem Servieren untergemischt wird. Petersilie ist ideal für Salate, verfeinert aber auch hervorragend Gemüse, Eier, Fisch und Fleisch, Eintöpfe und Suppen. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen glatter und krauser Petersilie. Krause Petersilie wird bis zu 30 cm hoch, die aromatischere glatte Petersilie bis zu 50 cm. Petersilie schätzt nährstoffreichen, durchlässigen Boden an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. Sie blüht im zweiten Jahr und vermehrt sich so auf natürliche Weise. Petersilie eignet sich gut als Randbepflanzung.

Rosmarin - Rosmarinus officinalis

Dieser mediterrane mehrjährige Strauch kann eine Wuchshöhe von 2 m erreichen. Daneben gibt es einige Zwerg- und Bodendeckerformen. Rosmarin bildet blassblaue Blüten aus und aromatische nadelartige Blätter, die frisch oder getrocknet verwendet werden können. Es ist das klassische Gewürz für Lamm, aber auch für Geflügel und anderes Fleisch. Die Zweige geben Ofengemüse ein wunderbares Aroma. Rosmarin braucht einen vollsonnigen Standort und übersteht auch längere Trockenperioden sehr gut. Er kann zu einer duftenden Hecke um ein Gemüsebeet zugeschnitten werden. Kriechende Varietäten können für eine Böschung oder einen senkrechten Wandgarten genutzt werden.

Salbei - Salvia officinalis

Der Echte Salbei, auch Garten-, Küchen- oder Heilsalbei genannt, bildet einen bis zu 1 m hohen Strauch mit graugrünen Blättern und zartblauen Blüten. Die Blätter werden in der Küche oft mit fettreichem Fleisch wie Ente kombiniert, aber auch für Geflügelgewürzmischungen, Eintöpfe und Suppen. Es gibt mehrere Varietäten, die über ihr besonderes Aroma hinaus auch als Zierpflanze beliebt sind – wegen ihrer attraktiven violetten, gold-grünen oder weiß-grün gescheckten Blätter. Salbei braucht viel Sonne und durchlässigen Boden. Er duldet auch längere Trockenperioden.

Thymian - Thymus spp.

Die vielen Varietäten dieses mediterranen Küchenkrauts reichen von kriechenden, bodendeckenden Sorten bis hin zu niedrigen, buschigen Formen mit einer Wuchshöhe von bis zu 30 cm. Die Blätter werden frisch, oft auch am Zweig oder getrocknet zum Würzen von Suppen, Eintöpfen, Geflügel, Fleisch und Fisch verwendet. Die Varietäten unterscheiden sich auch in ihrem Aroma: Manche schmecken nach Zitrone, Kümmel oder auch nach Orange. Aufgrund seines intensiven Aromas sollte Thymian mitgegart werden. Je nach Varietät sind die Blüten weiß, rosa oder violett. Thymian ist sehr dekorativ und eine geeignete Rand- oder Bodendeckerpflanze. Er benötigt einen sonnigen Standort und duldet längere Trockenperioden.

Zitronengras - Cymbopogon citatus

Diese ausdauernde, aber frostempfindliche Pflanze erinnert an Riedgras. Die langen, schmalen Blätter sind sehr scharfkantig, weshalb die Pflanze nicht unbedingt am Wegrand stehen sollte. Zitronengras wird insbesondere in der asiatischen Küche geschätzt: Ganze Stängel werden zusammengebunden und mitgegart, damit sie nach und nach ihr Zitronenaroma abgeben. Nach dem Garen werden sie entfernt. Alternativ kann man die knollenartige weiße Basis sehr fein schneiden und mitkochen.

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