Geruchstraining gegen Post-Covid-Riechstörung
Nach einer Covid-19-Infektion leidet ein Teil der Menschen unter einer Riechstörung, der Parosmie.

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Ihr Geruchssinn kehrt zwar zurück, allerdings nehmen die Betroffenen manche Gerüche – oder sogar alle – anders wahr. Einst angenehme Düfte wie der von Kaffee oder Wein riechen für sie nun nach Benzin oder Abwasser. Noch weiß man nicht, bei wie vielen Covid-Genesenen das der Fall ist. Eine Parosmie kann auch durch andere Viren ausgelöst werden, zum Beispiel Grippeviren. Wissenschaftler vermuten die Ursache darin, dass sich die Geruchsrezeptoren in der Nase nur teilweise erholen. Sind Sie betroffen, hilft Ihnen eventuell ein Geruchstraining. Es nutzt die Fähigkeit des Gehirns, sich nach Schäden, Veränderungen oder neuen Erfahrungen zu reorganisieren. Dazu riecht man mehrere Monate lang mindestens zweimal täglich an verschiedenen Düften. In einer Studie untersuchten europäische Forscher Patienten mit unterschiedlichen Geruchsstörungen, die ein solches Training absolviert hatten. In den Folgemonaten verbesserten sich die Beschwerden vieler Patienten, die an Parosmie litten.
So stellen Sie selbst ein Riech-Trainingsset her: Legen Sie in vier kleine Gläser eine passend zugeschnittene Aquarellpapierscheibe. Beträufeln Sie diese jeweils mit einem anderen ätherischen Öl, und beschriften Sie die Gläser, damit Sie die Düfte nicht vertauschen. Riechen Sie zweimal täglich daran, und konzentrieren Sie sich dabei auf Ihre Geruchserfahrung – wie auch immer diese sein mag. Im Lauf der Zeit verbessert sich Ihr Geruchssinn wahrscheinlich.