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Autor: Doris Kochanek

Europa für Kenner - eine Rundreise in 9 Fragen

Wenn einer eine Reise tut – dann hat er nicht nur etwas zu erzählen, sondern im besten Fall auch etwas gelernt: über Landschaften, Baudenkmäler, Kunst und die Sitten anderer Länder. Zumindest war dies die Hoffnung der Aristokraten, wenn sie früher ihre Söhne auf die sogenannte Grand Tour durch Europa schickten.
Erraten Sie, wo unsere Reisenden Station machen?

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Ganz schön schweißtreibend ist die Besichtigung dieser Ruinen an einem Sommertag. Und doch ist die Hitze nichts im Vergleich zu der mehr als 400 Grad heißen Wolke aus Gasen und vulkanischem Material, die alles Leben auf ihrem Weg auslöschte und die Stadt im August 79 n. Chr. zerstörte.
Welcher Ort zeugt hier von der Kraft der Naturgewalten?

  1. Santorin
  2. Herculaneum
  3. Catania

Lösung: Catania. Die sizilianische Hafenstadt Catania wurde 1669 bei einem Ausbruch des Ätna zerstört. Ein Vulkanausbruch von schier unvorstellbarer Gewalt gab um 1600 v. Chr. der griechischen Insel Santorin ihre heutige Gestalt.

 

Vergeblich haben wir nach dem Zlatorog Ausschau gehalten. Der Sage nach wacht dieser Gamsbock mit den goldenen Hörnern über den Triglav, einen Gipfel in den Julischen Alpen. Quasi in seinem Schatten tobten im Ersten Weltkrieg mehrere erbitterte Schlachten. Der junge Ernest Hemingway tat hier als Sanitäter Dienst.
Wo ist der Zlatorog heute zu Hause – wenn es ihn denn tatsächlich gibt?

  1. Slowenien
  2. Österreich
  3. Italien

Lösung: Leibhaftig bekommt ihn wohl kein Besucher Sloweniens je zu sehen. Dafür ziert das Fabeltier tausendfach die Etiketten einer einheimischen Brauerei.

 

 

Um ein Haar sind wir am wohl bekanntesten geheimnisvollen Lächeln der Welt vorbeigelaufen. Für ein solch berühmtes Gemälde hat die Mona Lisa aber auch ein wirklich überraschend kleines Format. Gerade einmal 77 auf 53 Zentimeter misst dieses Meisterwerk von der Hand Leonardo da Vincis.
In welcher Stadt kann man es bestaunen?

  1. Paris (im Louvre)
  2. Florenz (in den Uffizien)
  3. Madrid (im Prado)

Lösung: Vermutlich zeigt das Bild im Pariser Louvre die Ehefrau von Francesco del Giocondo, einem wohlhabenden Stoffhändler aus Florenz. Die Italiener nennen das Gemälde darum auch la Gioconda.

 

 

Im Café haben wir gerade noch einen Platz erwischt. Hier wimmelt es von Studenten – und Touristen. Kein Wunder, schließlich kann diese Universität mit altehrwürdigen Bauten, einer eigenen Kathedrale und dem Status als UNESCO-Weltkulturerbe aufwarten.
Welche ist es?

  1. Heidelberg, Deutschland
  2. Oxford, Großbritannien
  3. Coimbra, Portugal

Lösung: Auch Heidelberg und Oxford zählen zu den ältesten Universitäten ihres Landes. Aber nur jene im etwa 200 Kilometer nördlich von Lissabon gelegenen Coimbra gehört zum Weltkulturerbe.

 

Für einen, der die proletarische Revolution gepredigt hat, liegt er ganz schön nobel begraben, der alte Karl Marx! Hat er doch seine letzte Ruhe auf einem der schönsten Friedhöfe Europas gefunden.
Wohin pilgert, wer ihm seine Aufwartung machen möchte?

  1. Highgate Cemetery, London
  2. San Michele, Venedig
  3. Cimetière du Père-Lachaisee, Paris

Lösung: Für die monumentale Büste, die sein Grab in Highgate ziert, kann Karl Marx übrigens nichts. Seine Anhänger haben sie ihm 1956 spendiert.

 

 

Ein verführerischer Duft liegt in der Luft – nach Pommes frites. Die bekommt man in diesem Land buchstäblich an jeder Ecke. Welche Nation reklamiert voller Stolz – und zu Recht – die Erfindung des in Fett ausgebackenen Kartoffelstäbchens für sich?

  1. Niederlande
  2. Frankreich
  3. Belgien

Lösung: Die Franzosen mögen das anders sehen, aber Pommes frites sind wohl eine belgische Erfindung. Bereits im 17. Jahrhundert labten arme Bauern sich an ihnen. Die Stadt Brügge hat den Fritten sogar ein Museum gewidmet.

 

 

50 Cent, die gut angelegt sind! Wer nämlich eine Münze über seine Schulter in diesen Brunnen wirft, stellt sicher, dass er eines Tages wiederkehrt an diesen wunderbaren Ort. So will es die Legende.
In welchen der vielen berühmten Brunnen Roms sollte man seine Münze werfen?

  1. Trevi-Brunnen
  2. Vierströmebrunnen
  3. Schildkrötenbrunnen

Lösung: Der Trevi-Brunnen ist gemeint. Übrigens: Wer auf der Suche nach der großen Liebe ist, wirft eine zweite Münze. Wer sicherstellen möchte, dass er die große Liebe dann auch heiratet, investiert eine dritte.

 

 

Wir sind voll ins Fettnäpfchen getreten, und haben keine Ahnung, warum! Aber eines ist nach diesem Abend klar: Wenn man ein Glas Bier mit den Einheimischen hebt, sollte man hierzulande nicht anstoßen – zumindest nicht als Erster!
In welchem Land kann diese Geste einen Fauxpas bedeuten?

  1. Slowakei
  2. Polen
  3. Ungarn

Lösung: 1849 stießen die österreichischen Truppen mit Bier auf die Hinrichtung ungarischer Revolutionäre an. Seitdem war diese Trinksitte in Ungarn verpönt. Heute wird das ungeschriebene Verbot nicht mehr ganz so streng beachtet.

 

 

Sicherheitshalber haben wir vor der Besichtigungstour ein paar Knoblauchzehen und ein kleines Kruzifix in die Tasche gesteckt. Schließlich steht heute der Besuch von Draculas Schloss auf dem Programm.
Welches Bauwerk diente dem Schriftsteller Bram Stoker als Vorbild für den Wohnsitz des berühmtesten Blutsaugers der Weltliteratur?

  1. Schloss Balchik, Bulgarien
  2. Schloss Bran, Rumänien
  3. Schloss Fantast, Serbien

Lösung: Stoker war selbst nie in Rumänien. Als Vorlage für Draculas Wohnsitz dienten ihm Reiseberichte von Landsleuten, die Schloss Bran besucht hatten.