11 Quizfragen rund um den Karneval
Jedes Jahr freuen sich Karnevalisten, Jecken und Faasend-Fans ganz besonders auf die verrückten Tage von der Weiberfastnacht am Donnerstag bis zum darauf folgenden Dienstag. Dann wird mit Kappensitzungen oder Paraden, Umzügen, Tanz und Gesang ausgelassen gefeiert.

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1. Die Melodien und Rhythmen, die an Karneval ertönen, sind lokal geprägt. Ebenso die Instrumente, die zum Einsatz kommen. In Trinidad gehört die Steelband zum guten Ton. Dabei handelt es sich um Musiker, die …
- a) Blechblasinstrumente spielen.
- b) Triangel spielen.
- c) Stahltrommeln spielen.
Lösung: 1c) Steelbands bestehen in erster Linie aus Musikern, die auf Stahltrommeln spielen. Traditionell sind diese aus alten Fässern und Büchsen gefertigt, deren Böden nach innen gewölbt werden.
2. Höhepunkt des Karnevals in Rio de Janeiro ist die Parade der Grupo Especial. Wenn die zwölf besten Sambaschulen im Sambodrom ihr Können zeigen, sind 80 000 Zuschauer live dabei. Das gigantische Stadion, entworfen vom berühmten Architekten Oscar Niemeyer, ist ein Umbau. Was war das Sambadrom ursprünglich?
- a) ein Bahnhof
- b) eine Stierkampfarena
- c) eine Straße
Lösung: 2c) Das Sambodrom ist eine umgebaute Straße. Ihre 700 Meter lange Strecke ist heute auf beiden Seiten mit überdachten Tribünen und Luxuslogen versehen.
3. 2024 fällt Aschermittwoch auf den 14. Februar, den Valentinstag. Wer bestimmt eigentlich darüber, an welchem Datum es mit dem tollen Treiben in den meisten Karnevalshochburgen vorbei ist?
- a) der Mond
- b) der Weltverband der Karnevalisten
- c) die UNO
Lösung: 3a) An Aschermittwoch beginnt die vorösterliche Fastenzeit. Der Ostersonntag fällt immer auf den Sonntag, der dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt. Der Mond bestimmt daher auch, wann Aschermittwoch ist.
4. An Mardi Gras, am fetten Dienstag, ziehen in New Orleans „Krewes“ mit fantasievoll gestalteten Wagen durch die Straßen. Eine der ältesten dieser Karnevalsgesellschaften ist die Krewe of Zulu, an deren Spitze ein König steht. Alle Krewes werfen kleine Geschenke in die Menge. Was gilt als Markenzeichen der Zulu und ist bei Zuschauern besonders begehrt?
- a) Karamellbonbons mit einem Kern aus Gold
- b) vom König signierte Kondome
- c) von Hand dekorierte Kokosnüsse
Lösung: 4c) Die kleinen Geschenke, welche die Krewes den Zuschauern an Mardi Gras zuwerfen, werden throws (Würfe) genannt. Die wohl begehrtesten sind die von Hand dekorierten Kokosnüsse der Krewe of Zulu. 1949 fungierte übrigens der weltberühmte Musiker Louis Armstrong als König der Krewe of Zulu.
5. Am tłusty czwartek (fetter Donnerstag) verspeist man in Polen traditionell Pa¸czki, in Schmalz ausgebackene kleine Hefekuchen. Wer in die Karnevalshochburg Bukowina Tatrza´nska im Südosten des Landes reist, sollte allerdings Vorsicht walten lassen. Denn die Narren dort …
- a) bestäuben die Zuschauer mit Puderzucker.
- b) fordern Wegezoll von durchfahrenden Autos.
- c) füllen die Krapfen mit scharfem Senf.
Lösung: 5b) In Bukowina Tatrza´nska fordern Narren in furchteinflößenden Holzmasken Wegezoll von durchfahrenden Autos.
6. Der Karneval in Venedig wurde 1094 erstmals urkundlich erwähnt. Auch einige der Kostüme und Masken, die zum Karneval in der Lagunenstadt gehören, haben lange Tradition. Dazu zählt La Moretta, eine ursprünglich schwarze Samtmaske, die ein wenig aus der Mode gekommen zu sein scheint. Vielleicht liegt dies daran, dass ihre Träger nicht ...
- a) hören können.
- b) essen können.
- c) sprechen können.
Lösung: 6b+c) La Moretta wurde traditionell von Frauen getragen. Sie hielten die Maske an ihrem Platz, indem sie einen innen befestigten Knauf in den Mund nahmen. Das erlaubte es der Trägerin der Maske weder zu essen noch zu sprechen. Die Venezianer nannten die Maske darum auch la servetta muta (das stumme Dienstmädchen).
7. Die wichtigste Figur beim Karneval in Binche ist der „Gille“. Nur etwa 1000 männliche Bürger der belgischen Stadt lassen die Karnevalsgesellschaften als Gilles zu. Den Faschingsdienstag läuten diese mit einem gemeinsamen Frühstück ein. Was wird verspeist?
- a) Austern und Champagner
- b) Pommes frites und Bier
- c) Waffeln und Milchkaffee
Lösung: 7a) Die Gilles frühstücken Austern und Champagner. Sie sind in mit 150 Sternen, Kronen und Löwen dekorierte Tuniken und Jutehosen gekleidet. Auf dem Kopf tragen sie eine weiße Baumwollkappe. Das Kostüm wird ausschließlich am Faschingsdienstag getragen.
8. Viele Nigerianer, die im Ausland leben und die alte Heimat besuchen, tun dies in einem bestimmten Monat. Vor allem in der Millionenstadt Lagos werden dann Strandpartys gefeiert, es locken ganztägige Straßenfeste und nächtliche Konzerte. Karnevalsatmosphäre herrscht in Nigeria im …
- a) Detty December – dreckigen Dezember.
- b) Joyful January – fröhlichen Januar.
- c) Fabulous February – fabelhaften Februar.
Lösung: 8a) Karnevalsstimmung herrscht in Nigeria jeweils im Detty (Slangwort für dirty) December.
9. In der chinesischen Provinz Yunnan feiern die Wa, eine ethnische Gruppe, den Monihei-Karneval. Traditionell sollen dabei böse Geister abgeschreckt werden. Wie bewerkstelligen die Wa dies?
- a) mit einem Trommelkonzert
- b) mit einem Feuerring ums Dorf
- c) indem sie einander mit Schlamm beschmieren
Lösung: 9c) Die Wa beschmieren einander mit Schlamm. Früher sollte dies böse Geister fernhalten, heute ist es eine Gaudi.
10. Hier ist an Karneval buchstäblich der Teufel los, wenn Tausende mit gehörnter Maske verkleidet durch die Straßen tanzen. Wo ist die Hochburg des Diablada, auch Tanz der Teufel genannt?
- a) Luanda, Angola
- b) Oruro, Bolivien
- c) Sevilla, Spanien
Lösung: 10b) Der Tanz der Teufel ist in Oruro, Bolivien, zu sehen. Seit 2008 gilt er als immaterielles Weltkulturerbe.
11. Beim Baseler Morgenstreich ziehen Tausende Pfeifer und Trommler durch die Stadt. Einheimische und Besucher, die am Abend „Schnitzelbänke“ besuchen möchten, sollten unbedingt reservieren. Um was handelt es sich dabei?
- a) Biergärten am Rheinufer
- b) Gesangsdarbietungen von Kleinkünstlern
- c) Metzgereien mit Verkostung
Lösung: 11b) Mehr als 100 Schnitzelbänke erklingen während der Fasnacht abends in den Lokalen der Basler Innenstadt. In diesen Gesangsdarbietungen nehmen Kleinkünstler in lokaler Mundart Missstände und Ereignisse des zurückliegenden Jahres aufs Korn.