Autor: Karin Schätzle
Quiz: Die großen Astronomen
Der Sternenhimmel fasziniert die Menschheit seit der Antike und hat sie dazu animiert, bahnbrechende Entdeckungen zu machen und verwegene Theorien aufzustellen.

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1. Der deutsche Astronom Johannes Kepler (1571–1630) erkannte, dass die Planeten sich auf Ellipsen bewegen. Und dies zu einer Zeit, als die meisten Menschen noch glaubten, die Erde stehe still im Zentrum des Weltalls. Welche Folgen der Aberglaube seiner Zeit haben konnte, zeigt die Tatsache, dass Keplers …
a) Tochter bei einer Teufelsaustreibung ein Auge verlor.
b) Mutter wegen Hexerei angeklagt wurde.
c) Sohn sich mit einem angeblichen Liebeszauber vergiftete.
Lösung: 1b) Keplers Mutter wurde der Hexerei bezichtigt. Ein „Verbrechen“, auf das der Tod auf dem Scheiterhaufen stand! Im Prozess 1621 verteidigte Kepler seine Mutter selbst, sie wurde freigesprochen.
2. Claudius Ptolemäus’ (circa 100 - 170) Epizykeltheorie, nach der sich Planeten auf kleinen Kreisbahnen bewegen, die wiederum auf großen Kreisbahnen um die Erde wandern, galt mehr als 1000 Jahre als korrekt. Ptolemäus wusste nur von fünf Planeten. Welche waren ihm unbekannt?
a) Merkur und Mars
b) Saturn und Jupiter
c) Uranus und Neptun
Lösung: 2c) Uranus und Neptun wurden erst 1781 bzw. 1846 entdeckt.
3. Nikolaus Kopernikus (1473–1543) erdachte das heliozentrische Weltbild. Zur bahnbrechenden Einsicht, dass die Erde und andere Planeten sich um die Sonne drehen, gelangte der in Polen geborene Kopernikus, obwohl er nur auf relativ einfache Instrumente zurückgreifen konnte. Was war damals noch nicht erfunden?
a) das Fernrohr
b) der Sextant
c) das Teleskop
Lösung: 3a+b+c) Das erste Fernrohr wurde 1608 in den Niederlanden entwickelt. Bereits ein Jahr später baute Galileo Galilei es nach und verlieh seinem Instrument eine 20-fache Vergrößerung – die Geburtsstunde des Teleskops. Den ersten Sextanten entwarf Isaac Newton 1700. Dieses Gerät dient der Navigation auf hoher See.
4. Galileo Galilei (1564–1642) war ein entschiedener Verfechter der kopernikanischen Lehre. Dies brachte ihn in Konflikt mit der katholischen Kirche. Denn diese hielt daran fest, dass Sonne und Planeten um die Erde kreisen. Bedroht mit Folter schwor Galilei am 22. Juni 1633 seinem besseren Wissen ab. Welcher Papst entschuldigte sich öffentlich für dieses Unrecht?
a) Benedikt XVI.
b) Franziskus
c) Johannes Paul II.
Lösung: 4c) Am 31. Oktober 1992 entschuldigte sich Papst Johannes Paul II. in einer Rede an der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften für das Unrecht, das Galileo Galilei mehr als 350 Jahre zuvor widerfahren war.
5. Was die von Kepler beobachtete Planetenbewegung verursacht, entdeckte der Brite Issac Newton (1643–1727). Das von ihm aufgestellte Gravitationsgesetz beschreibt…
a) das jedem Körper eigene Drehmoment.
b) die Anziehungskraft zwischen Massen.
c) die Trägheit von Festkörpern.
Lösung: 5b) Das Newtonsche Gravitationsgesetz beschreibt die Anziehungskraft zwischen Massen.
6. An Edmond Halley (1656–1742) erinnert sich die Welt immer dann, wenn der nach ihm benannte Komet am Nachthimmel sichtbar wird – zuletzt 1986. Im Jahr 1705 sagte der Brite dessen Wiederkehr für 1758 korrekt voraus. Wie entsteht eigentlich der Schweif eines Kometen?
a) Der Sonnenwind bläst Material von seiner Oberfläche.
b) Er wirbelt Sternenstaub auf.
c) Seine brennende Gashülle verursacht eine Rauchfahne.
Lösung: 6a) Befindet sich ein Komet in Sonnennähe, bläst der Sonnenwind Material von seiner Oberfläche. Der nach Edmond Halley benannte Komet wird 2061 das nächste Mal von der Erde aus zu sehen sein.
7. Bislang haben nur fiktive Raumfahrer wie James T. Kirk die Einstein-Rosen-Brücke benutzt. Benannt ist sie nach Albert Einstein (1879–1955) und Nathan Rosen (1909–1995), die sie erdacht haben. Was verbindet die Brücke – zumindest in der Theorie?
a) Doppelsterne
b) Raum und Zeit
c) zwei weit entfernte Punkt des Universums
Lösung: 7c) Die Einstein-Rosen-Brücke macht es theoretisch möglich, rasch von einem Punkt des Universums zu einem anderen, weit entfernten Punkt zu gelangen. Science-Fiction-Fans kennen sie auch unter dem Begriff Wurmloch.
8. Die US-amerikanische Astronomin Vera Rubin (1928–2016) konnte als Erste die Existenz Dunkler Materie überzeugend darlegen. Als Frau hatte Rubin immer wieder mit Widerständen zu kämpfen. Sie durfte …
a) lange das damals größte Teleskop der Welt nicht benutzen.
b) keine männlichen Studenten unterrichten.
c) sich nicht an der Princeton University einschreiben.
Lösung: 8a+c) Als Vera Rubin sich für das Astrophysik-Graduiertenprogramm in Princeton einschreiben wollte, musste sie feststellen, dass die Universität keine Frauen zum Studium zuließ. Auch das Hale Teleskop in der Palomar-Sternwarte durfte sie erst ab 1965 benutzen. Bis dahin durften Wissenschaftlerinnen dort nicht arbeiten. Dunkle Materie ist unsichtbare Masse, die erkärt, warum Galaxien sich schneller bewegen, als sie es gemessen am von ihnen ausgesandten Licht tun dürften.
9. 1983 erhielt der in Indien geborene Subrahmanyan Chandrasekhar (1910–1995) den Physik-Nobelpreis. Er erforschte physikalische Prozesse, die für die Struktur und Entwicklung der Sterne von Bedeutung sind. Seit 1999 kreist zudem ein Röntgen-Satellit um die Erde, der seinen Namen trägt. Wozu dient dieser?
a) zum Auffinden verborgener Bodenschätze
b) zur Beobachtung hochenergetischer Objekte im All
c) zum Zerstören nahender Meteoriten
Lösung: 9b) Als Satellit kreist das Chandra-Röntgenobservatorium um die Erde. Seine Aufnahmen helfen Astrophysikern, hochenergetische Objekte wie Schwarze Löcher, Pulsare und Supernovas besser zu verstehen.
10. Einen Nobelpreis erhielt auch Dr. Sheldon Cooper. Allerdings nur in der TV-Kultserie The Big Bang Theory. In der Astronomie wurde die Big-Bang- oder Urknall-Theorie erstmals in den 1930er-Jahren formuliert. Ihr Name geht auf den Briten Fred Hoyle (1915–2001) zurück, der sie so bezeichnete, weil …
a) er sie für absurd hielt.
b) ihm eine Tasse aus der Hand fiel, als er das erste Mal von ihr hörte.
c) sie ihm unter Drogeneinfluss in den Sinn kam.
Lösung: 10a) Aus Albert Einsteins Relativitätstheorie folgt, dass das Universum sich ausdehnt. Die Idee, dass es irgendwann einmal auf engstem Raum zusammengepresst war, also einen Ursprung hat, hielt Fred Hoyle für absurd. Der von ihm geprägte Begriff Big Bang war spöttisch gemeint.
a) Tochter bei einer Teufelsaustreibung ein Auge verlor.
b) Mutter wegen Hexerei angeklagt wurde.
c) Sohn sich mit einem angeblichen Liebeszauber vergiftete.
Lösung: 1b) Keplers Mutter wurde der Hexerei bezichtigt. Ein „Verbrechen“, auf das der Tod auf dem Scheiterhaufen stand! Im Prozess 1621 verteidigte Kepler seine Mutter selbst, sie wurde freigesprochen.
2. Claudius Ptolemäus’ (circa 100 - 170) Epizykeltheorie, nach der sich Planeten auf kleinen Kreisbahnen bewegen, die wiederum auf großen Kreisbahnen um die Erde wandern, galt mehr als 1000 Jahre als korrekt. Ptolemäus wusste nur von fünf Planeten. Welche waren ihm unbekannt?
a) Merkur und Mars
b) Saturn und Jupiter
c) Uranus und Neptun
Lösung: 2c) Uranus und Neptun wurden erst 1781 bzw. 1846 entdeckt.
3. Nikolaus Kopernikus (1473–1543) erdachte das heliozentrische Weltbild. Zur bahnbrechenden Einsicht, dass die Erde und andere Planeten sich um die Sonne drehen, gelangte der in Polen geborene Kopernikus, obwohl er nur auf relativ einfache Instrumente zurückgreifen konnte. Was war damals noch nicht erfunden?
a) das Fernrohr
b) der Sextant
c) das Teleskop
Lösung: 3a+b+c) Das erste Fernrohr wurde 1608 in den Niederlanden entwickelt. Bereits ein Jahr später baute Galileo Galilei es nach und verlieh seinem Instrument eine 20-fache Vergrößerung – die Geburtsstunde des Teleskops. Den ersten Sextanten entwarf Isaac Newton 1700. Dieses Gerät dient der Navigation auf hoher See.
4. Galileo Galilei (1564–1642) war ein entschiedener Verfechter der kopernikanischen Lehre. Dies brachte ihn in Konflikt mit der katholischen Kirche. Denn diese hielt daran fest, dass Sonne und Planeten um die Erde kreisen. Bedroht mit Folter schwor Galilei am 22. Juni 1633 seinem besseren Wissen ab. Welcher Papst entschuldigte sich öffentlich für dieses Unrecht?
a) Benedikt XVI.
b) Franziskus
c) Johannes Paul II.
Lösung: 4c) Am 31. Oktober 1992 entschuldigte sich Papst Johannes Paul II. in einer Rede an der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften für das Unrecht, das Galileo Galilei mehr als 350 Jahre zuvor widerfahren war.
5. Was die von Kepler beobachtete Planetenbewegung verursacht, entdeckte der Brite Issac Newton (1643–1727). Das von ihm aufgestellte Gravitationsgesetz beschreibt…
a) das jedem Körper eigene Drehmoment.
b) die Anziehungskraft zwischen Massen.
c) die Trägheit von Festkörpern.
Lösung: 5b) Das Newtonsche Gravitationsgesetz beschreibt die Anziehungskraft zwischen Massen.
6. An Edmond Halley (1656–1742) erinnert sich die Welt immer dann, wenn der nach ihm benannte Komet am Nachthimmel sichtbar wird – zuletzt 1986. Im Jahr 1705 sagte der Brite dessen Wiederkehr für 1758 korrekt voraus. Wie entsteht eigentlich der Schweif eines Kometen?
a) Der Sonnenwind bläst Material von seiner Oberfläche.
b) Er wirbelt Sternenstaub auf.
c) Seine brennende Gashülle verursacht eine Rauchfahne.
Lösung: 6a) Befindet sich ein Komet in Sonnennähe, bläst der Sonnenwind Material von seiner Oberfläche. Der nach Edmond Halley benannte Komet wird 2061 das nächste Mal von der Erde aus zu sehen sein.
7. Bislang haben nur fiktive Raumfahrer wie James T. Kirk die Einstein-Rosen-Brücke benutzt. Benannt ist sie nach Albert Einstein (1879–1955) und Nathan Rosen (1909–1995), die sie erdacht haben. Was verbindet die Brücke – zumindest in der Theorie?
a) Doppelsterne
b) Raum und Zeit
c) zwei weit entfernte Punkt des Universums
Lösung: 7c) Die Einstein-Rosen-Brücke macht es theoretisch möglich, rasch von einem Punkt des Universums zu einem anderen, weit entfernten Punkt zu gelangen. Science-Fiction-Fans kennen sie auch unter dem Begriff Wurmloch.
8. Die US-amerikanische Astronomin Vera Rubin (1928–2016) konnte als Erste die Existenz Dunkler Materie überzeugend darlegen. Als Frau hatte Rubin immer wieder mit Widerständen zu kämpfen. Sie durfte …
a) lange das damals größte Teleskop der Welt nicht benutzen.
b) keine männlichen Studenten unterrichten.
c) sich nicht an der Princeton University einschreiben.
Lösung: 8a+c) Als Vera Rubin sich für das Astrophysik-Graduiertenprogramm in Princeton einschreiben wollte, musste sie feststellen, dass die Universität keine Frauen zum Studium zuließ. Auch das Hale Teleskop in der Palomar-Sternwarte durfte sie erst ab 1965 benutzen. Bis dahin durften Wissenschaftlerinnen dort nicht arbeiten. Dunkle Materie ist unsichtbare Masse, die erkärt, warum Galaxien sich schneller bewegen, als sie es gemessen am von ihnen ausgesandten Licht tun dürften.
9. 1983 erhielt der in Indien geborene Subrahmanyan Chandrasekhar (1910–1995) den Physik-Nobelpreis. Er erforschte physikalische Prozesse, die für die Struktur und Entwicklung der Sterne von Bedeutung sind. Seit 1999 kreist zudem ein Röntgen-Satellit um die Erde, der seinen Namen trägt. Wozu dient dieser?
a) zum Auffinden verborgener Bodenschätze
b) zur Beobachtung hochenergetischer Objekte im All
c) zum Zerstören nahender Meteoriten
Lösung: 9b) Als Satellit kreist das Chandra-Röntgenobservatorium um die Erde. Seine Aufnahmen helfen Astrophysikern, hochenergetische Objekte wie Schwarze Löcher, Pulsare und Supernovas besser zu verstehen.
10. Einen Nobelpreis erhielt auch Dr. Sheldon Cooper. Allerdings nur in der TV-Kultserie The Big Bang Theory. In der Astronomie wurde die Big-Bang- oder Urknall-Theorie erstmals in den 1930er-Jahren formuliert. Ihr Name geht auf den Briten Fred Hoyle (1915–2001) zurück, der sie so bezeichnete, weil …
a) er sie für absurd hielt.
b) ihm eine Tasse aus der Hand fiel, als er das erste Mal von ihr hörte.
c) sie ihm unter Drogeneinfluss in den Sinn kam.
Lösung: 10a) Aus Albert Einsteins Relativitätstheorie folgt, dass das Universum sich ausdehnt. Die Idee, dass es irgendwann einmal auf engstem Raum zusammengepresst war, also einen Ursprung hat, hielt Fred Hoyle für absurd. Der von ihm geprägte Begriff Big Bang war spöttisch gemeint.