100 Jahre Disney - 10 spannende Fakten

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1. Walter Disney wurde 1901 in Chicago, USA, geboren und begann früh zu zeichnen. Als gerade einmal 20-Jähriger gründete er in Kansas City seine erste Filmgesellschaft: Laugh-O-gram Films. Bereits ein Jahr später ging sie pleite, und „Walt“ machte sich auf den Weg nach Hollywood. Trotz des Bankrotts leistete Disney sich im Sommer 1923 für die Zugfahrt nach Los Angeles ein Erste-Klasse-Ticket. Dort gründete er im Oktober mit seinem Bruder Roy das Disney Brothers Cartoon Studio, das bald – auf Vorschlag Roys – in das Walt Disney Studio umbenannt wurde.
2. Vor dem Siegeszug digital erzeugter Bilder war für die Produktion von Zeichentrickfilmen eine kleine Armee von Illustratoren im Einsatz. Diese galt es zu bezahlen. Wie sich Disney Anfang der 1930er-Jahre dringend benötigtes Kapital verschaffte? Walt Disney verkaufte die Lizenz, Micky Maus zu vermarkten, an einen New Yorker Geschäftsmann. Bald gab es die berühmte Maus als Spielzeug, auf Tellern, Tassen, Zahnbürsten und vielem mehr.
3. Aus dem Disney-Konzern, zu dem heute unter anderem Pixar, Marvel Entertainment und Lucasfilm gehören, kamen immer wieder technische Neuerungen. Eine davon war die Multiplan-Kamera. Sie machte es möglich, den Hintergrund in Trickfilmen dreidimensional aufzunehmen. Die in den Disney-Studios entwickelte und nach 1937 eingesetzte Kamera hatte einen Vorläufer in Deutschland.
4. Der erste abendfüllende Zeichentrickfilm der Disney-Studios wurde ein überwältigender Erfolg, brach Rekorde an den Kinokassen. Schneewittchen und die sieben Zwerge kam im Dezember 1937 in die Kinos. Der Streifen wurde zum Film mit der bis dahin höchsten Einspielsumme.
5. Das Dschungelbuch war der letzte Film, der noch zu Lebzeiten des Firmengründers in Produktion ging. Ursprünglich war der weltberühmte Musiker Louis Armstrong für den Gesangspart von King Louie, dem König der Affen, vorgesehen. Jedoch fürchtete man den Vorwurf des Rassismus. Schließlich ist Louie der König der Affen und strebt danach, dem Menschen ebenbürtig zu werden. So ging der Part statt an Armstrong, einen schwarzen Amerikaner, an Louis Prima, der italienischer Abstammung war.
6. Walt Disney war ein Pionier bei der Kombination von Zeichentrickfiguren mit singenden und tanzenden Schauspielerinnen und Schauspielern. 1964 kam der Film Mary Poppins in die Kinos, mit der unvergessenen Julie Andrews in der Titelrolle. Ein von ihr – und Dick Van Dyke – gesungenes Lied bezauberte das Publikum besonders: Als Mary Poppins singt Julie Andrews Supercalifragilisticexpialigetisch. Do-Re-Mi stammt aus dem Film Meine Lieder – meine Träume, in dem Andrews ebenfalls die weibliche Hauptrolle übernahm. Es grünt so grün singt die von Audrey Hepburn gespielte Eliza Doolittle in My Fair Lady. Die Letztgenannten Filme wurden allerdings von anderen Studios produziert.
7. Walt Disney zählte auch zu den Pionieren des TV. Bereits an Weihnachten 1950 konnte sich das US-amerikanische Publikum an der Sendung One Hour in Wonderland (Eine Stunde im Wunderland) erfreuen. Darin waren beliebte Trickfiguren, Filmstars und Disney selbst zu sehen, sowie seine Töchter Diane
und Sharon.
8. Am 17. Juli 1955 öffnete Disneyland in Anaheim, Kalifornien, seine Pforten. Disney langweilte sich nach eigener Aussage, wenn er mit seinen beiden Töchtern Zoos, Jahrmärkte und Ähnliches besuchte. Darum wollte er einen Vergnügungspark schaffen, in dem Kinder und Eltern gemeinsam Spaß haben sollten.
9. Ein Welterfolg aus den Disney-Studios geht auf eine sogenannte Themenfahrt, also eine besondere Attraktion in Disneyland, zurück: Fluch der Karibik. 1967 ging sie erstmals an den Start. Damals mussten die Darsteller noch ohne Johnny Depp auskommen, der in der Filmreihe die Hauptrolle spielt und seine Darstellung an Keith Richards von den Rolling Stones anlehnte.
10. Disney sah früh das Potenzial filmischer Unterhaltung zu Bildungszwecken. Eine Reihe preisgekrönter Naturdokumentarfilme stellte das Leben der Tiere in den Mittelpunkt. Allerdings: Nicht alle vermeintlichen Fakten waren wahr. Einer dieser Filme setzt eine moderne Legende in die Welt: Szenen in Weiße Wildnis suggerierten dem Publikum, Lemminge würden sich massenhaft ins Meer stürzen. Den Massenselbstmord der Nager gibt es in Wirklichkeit nicht.