Wissen und Tipps

Autor: Reader's Digest / CKR

Black Friday und Cyber Monday: So shoppen die Deutschen

Black Friday und Cyber Monday sind in Deutschland mittlerweile etabliert. Doch wie entwickelt sich das Kaufverhalten in Zeiten schwacher Konjunktur? 

Eine lächelnde junge Frau mit braunen langen Haaren schaut auf ihr Handy. In der anderen hand hält sie einen Kaffeebecher. Rechts von ihr steht der Schriftzug

©

©iStockphoto.com / Todor Tsvetkov

(Fast) alle in Deutschland kennen den Black Friday und den Cyber Monday und reden darüber. Laut Marktforschung.de liegt die Bekanntheit des Black Friday in Deutschland bei 97,0 % der Bevölkerung. Der Cyber Monday ist etwas weniger bekannt: In einer Verbraucherumfrage des IFH Köln gaben nur 82 % der Online-Shopper ab 20 Jahren an, den Begriff Cyber Monday zu kennen. Black Friday ist in Deutschland also bereits ein “Mainstream”-Begriff, während der Cyber Monday noch vergleichsweise weniger prominent ist. 

Doch lange nicht alle Deutschen wollen die Rabattschlacht auch wirklich nutzen. In einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland 2024 unter Online-Shoppern zeigte sich, dass nur rund 46 % der Befragten auch zum Black Friday einkaufen wollten, beim Cyber Monday immerhin etwa 34 %. In einer Umfrage des Bitkom (2024) gaben 59 % der Befragten an, sie wollten den Black Friday tatsächlich nutzen. Ist die Konkurrenz von Billig-Anbietern aus Asien, die das ganz Jahr über günstige Waren und satte Rabatte versprechen, mittlerweile zu groß? Es scheint eher so zu sein, dass sich die potentiellen Käufer alle Angebote sehr genau ansehen und mittlerweile gelernt haben, sich nicht vom Kaufrausch anstecken zu lassen, den die Werbeindustrie jedes Jahr auf Neue für Black Friday und Cyber Monday zu schüren versucht. Viele der Befragten gaben 2024 in einer Statista-Umfrage auch an, ganz einfach nichts zu brauchen oder dass ihnen die finanziellen Mittel für den Einkauf fehlten. Einige waren zudem der Meinung, die Rabatte würden sich nicht lohnen. Trotzdem möchte über die Hälfe der jüngere Zielgruppen wie die Generation Z und die Millennials die beiden Shopping Days nutzen und wird dabei wohl auch in diesem Jahr kräftig Umsatz machen (YouGov-Analyse). Das e-commerce Magazin spricht von geplanten Ausgaben in Höhe von 5,9 Mrd. Euro für den Black Friday und Cyber Monday 2025. Besonders ältere Käufer (und zwar die Männer) tendieren dabei dazu, höhere Beträge auszugeben, zeigen Marktforschungsdaten. Besonders beliebt bei allen Käufern sind Elektronikprodukte, Mode und Schuhe, Drogerieartikel und Kosmetik, Produkte aus dem Sport- und Freizeitbereich und teils auch Möbel. Vor allem Videospiele und Spielkonsolen, sowie Artikel aus den Bereichen TV und HiFi stehen hoch im Kurs. Auch die ersten Weihnachtsgeschenke werden bereits gekauft. 

Viele Menschen kennen die Aktionstage also und sind grundsätzlich interessiert. Aber nicht alle kaufen tatsächlich. Trotzdem spielen Black Friday und Cyber Monday für den Handel eine gewichtige Rolle – insbesondere im Online-Geschäft. Denn: Bei denjenigen, die am Black Friday einkaufen wollen, sind die weitaus meisten Käufe online geplant. Der erwartete Umsatz online und offline ist mit rund sechs Milliarden Euro gigantisch. Schätzungen prognostizieren, dass davon rund 1,7 Milliarden Euro auf die Weihnachtsgeschenke entfallen, die bereits am Black Friday und Cyber Monday gekauft werden. 

 

Das könnte Sie auch interessieren: