Clevere Spar-Tipps für Black Friday und Co.

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Tipp: Sonderverkaufstage und -aktionen nutzen
Händler und Unternehmen wissen, dass wir alle gegen Jahresende viel einkaufen. Sie versuchen daher, uns in ihre Geschäfte und auf ihre Websites zu locken. Der sogenannte Black Friday (schwarzer Freitag) vor dem Feiertag Thanksgiving hat in den USA eine lange Tradition – und ist auch hierzulande populär. An diesem Tag können Sie Schnäppchen machen, aber Verkaufs- und Preisaktionen gibt es oft auch schon im Vorfeld des Black Friday oder während der sogenannten Cyberweek, in der vor allem elektronische Geräte angeboten werden.Do: Erstellen Sie eine Liste
mit den gewünschten Eigenschaften der Produkte oder Geräte, für die Sie sich interessieren. Die am Black Friday angebotenen Modelle haben möglicherweise nicht alle Funktionen, also legen Sie fest, welche für Sie wichtig sind.
Don't: Sich von Rabatten blenden lassen
Nur weil auf einem Schild im Laden „50 % Rabatt“ steht, heißt das nicht, dass es sich um ein Schnäppchen handelt. Vergewissern Sie sich, dass es sich tatsächlich um ein gutes Angebot handelt, indem Sie Preise online vergleichen, beispielsweise bei idealo.de oder geizhals.at
Wenn Sie einen niedrigeren Preis finden, fragen Sie an der Kasse nach einer Preisanpassung. Einige Geschäfte sind möglicherweise bereit, ihre Preise anzugleichen. Produkte finden und Preise vergleichen kann man auch mit der visuellen Suchfunktion von Google oder Amazon. Sind Sie etwa auf der Suche nach einer ungewöhnlichen Pflanze, die Sie bei einem Freund entdeckt haben, machen Sie ein Foto davon mit der jeweiligen App.
Tipp: Favoriten folgen und Newsletter abonnieren
Laden Sie die Apps der Onlinehändler herunter, melden Sie sich für deren Newsletter an und folgen Sie ihnen in den sozialen Medien, um zu sehen, wie Sie sparen können. Viele Anbieter veranstalten während der Feiertage oder das ganze Jahr über Sonderverkaufstage, zum Beispiel Amazon Prime Days.Do: Richten Sie dafür ein separates E-Mail-Konto ein
und geben Sie Ihre Handynummer nicht heraus, um Spam zu vermeiden. Lesen Sie das Kleingedruckte, damit Sie wissen, wie Ihre Daten verwendet werden. Ein Bericht des Sicherheitsdienstleisters NordVPN zeigt, dass Apps alle Arten von persönlichen Daten, einschließlich des Standorts, sammeln und diese möglicherweise sogar ohne Ihre Zustimmung verkaufen.
Tipp: Kundenkarten können sich mitunter lohnen
Wahrscheinlich haben Sie eine Bonuskarte für eine Supermarktkette oder nehmen an einem Treueprogramm wie Payback oder jö Bonus Club teil. Mit einigen können Sie durchaus spürbar sparen, wenn beispielsweise beim Einkaufen jedes Mal 3 oder 4 Prozent abgezogen werden. Wenn allerdings erst nach dem Ausgeben von Tausenden Euro ein Geschenk wie ein Kopfhörer oder ein Gutschein herausspringt, lohnt es sich laut Verbraucherschützern oft nicht, Punkte zu sammeln. Zudem bestehen bei vielen Programmen Bedenken bezüglich des Datenschutzes.
Do: Prüfen Sie die versprochenen Vorteile genau.
Wie hoch ist das tatsächliche Sparpotenzial? Wie viel müssen Sie ausgeben, um das in Aussicht gestellte Geschenk zu erhalten?
Achtung: Bewertungen sind nicht immer hilfreich
Kundenbewertungen und Kommentare können hilfreich sein, wenn man den Kauf eines Produkts plant. Doch längst nicht alle Bewertungen im Internet stammen tatsächlich von echten Kunden, sondern wurden gefälscht. Diese Täuschungsversuche sind nicht immer leicht erkennbar. Und dank des zunehmenden Einsatzes von künstlicher Intelligenz dürfte es noch viel schwieriger werden, unechte Nutzerbewertungen zu identifizieren.
Manche Bewertungen können Sie zu minderwertigen Produkten oder unseriösen Verkäufern führen. Es gibt zwar technische Hilfsmittel, die beim Einschätzen der Echtheit von Kommentaren helfen können, Browsererweiterungen wie Fakespot oder ReviewMeta funktionieren aber oft nur bei wenigen (US-amerikanischen)Websites. Es empfiehlt sich daher, selbst nach Anzeichen für erfundene Kommentare zu schauen. Wenn zum Beispiel in sehr kurzer Zeit sehr viele sehr positive – oder sehr negative –Bewertungen für ein Produkt abgegeben wurden, könnte dies auf Manipulationsversuche hindeuten.
Do: Beim Prüfen der Bewertungen
für eine Buchleuchte zeigte Fakespot nützliche, verlässliche Bemerkungen wie „kompakt und einfach zu bedienen“ und „der gelbe Lichtmodus ist fantastisch“. Das Programm gab auch an, wie viel Prozent der Bewertungen es als vertrauenswürdig einschätzte.
Tipp: Preisentwicklung beobachten
Produktpreise unterliegen mitunter deutlichen Schwankungen. So kann zum Beispiel ein neues Smartphone, das kurz nach Markteinführung 500 Euro kostet, wenige Monate später möglicherweise schon für unter 400 Euro zu haben sein. Der Preis kann aber auch wieder steigen.
Um zum günstigsten Zeitpunkt zuzuschlagen, gibt es praktische digitale Helfer. Diese Browsererweiterungen, zum Beispiel Keepa, zeichnen den Preisverlauf Ihres gewünschten Produkts in Onlineshops wie Amazon auf. In der Vorweihnachtszeit können die Preise besonders stark schwanken, daher ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um mit der Preisbeobachtung zu beginnen.
Do: Behalten Sie den Preis auch nach dem Kauf eines Produkts im Auge – wenn der Preis weiter sinkt, haben Sie bei manchen Anbietern möglicherweise Anspruch auf eine Rückerstattung. Die Bedingungen hierfür sind von Händler zu Händler verschieden.
Tipp: Gebrauchte Kleidung und Geräte helfen sparen
Der Kauf gebrauchter Elektrogeräte, Bücher, Kleidung und vielen anderen Produkten ist eine großartige Möglichkeit, Geld zu sparen. Um sicherzugehen, dass Sie neuwertige Produkte kaufen, können Sie auf bekannten großen Handelsplattformen wie Amazon oder eBay nach zertifizierten Produkten mit Garantie suchen.
Die Einsparungen können beträchtlich sein: Amazon verkaufte zum Beispiel ein generalüberholtes Fire-Tablet für nur 89,99 US-Dollar (etwa 80 Euro), während neue Modelle 139,99 Dollar kosteten. Einige Hersteller wie Apple bieten in ihren eigenen Onlineshops überarbeitete Gebrauchtgeräte an, unter refurbed.de findet man auch die Produkte zahlreicher anderer Marken.
Wer Bücher und andere Medien sucht, wird bei medimops.de oder rebuy.de fündig. Und bei momoxfashion.com und vinted.de beziehungsweise vinted.at kann man Secondhandkleidung, Schuhe und Accessoires nicht nur kaufen, sondern auch seine Sachen selbst anbieten.
Do: Wenn Sie online gebrauchte Produkte kaufen,
achten Sie auf die Höhe der Versandgebühren. Sind diese sehr hoch, kann dies den Preisvorteil gegenüber Neukauf mit kostenlosem Versand verringern.
Don't: Werbung in sozialen Medien vertrauen
Instagram, Facebook und YouTube sind voll mit Werbung. Die Anzeigen können sich als seriöse Einzelhändler ausgeben oder gefälschte Beschreibungen enthalten. So verliebte sich eine Freundin einer der Autorinnen in ein Kleid, das sie in einer Anzeige auf Instagram gesehen hatte, bestellte es und erhielt ein billig aussehendes Nachthemd in Kindergröße zugesandt.
Wenn Sie in einem sozialen Netzwerk etwas entdecken, das Sie kaufen möchten, vergewissern Sie sich, dass das Unternehmen eine Website mit Kontaktinformationen und Rückgaberichtlinien hat. Suchen Sie außerdem online nach Bewertungen (den Namen des Versandhändlers zusammen mit „Beschwerde“ oder „Probleme“).
Do: Beim Bezahlen mit einigen Kreditkarten
gibt es die Möglichkeit, Geld zurückzubekommen, wenn Sie Probleme mit einem Verkäufer haben. Fragen Sie bei der Bank, die Ihre Karte ausgegeben hat, nach „Chargeback“.
Tipp: nach versteckten Angeboten suchen
Wenn Sie Schnäppchen lieben, gehen Sie wahrscheinlich direkt zu den Verkaufsregalen mit den Sonderangeboten. Online kann es schwieriger sein, vergünstigte Angebote zu finden, da sie möglicherweise nicht in den Ergebnissen einer einfachen Produktsuche auftauchen. Amazon beispielsweise hat einen Outlet-Bereich, der aber etwas versteckt ist: Klicken Sie auf den Reiter „Angebote“, dann erscheint auch die Auswahlmöglichkeit „Outlet“.
Outlets sind spezielle Verkaufsstellen, die Produkte direkt vom Hersteller zu reduzierten Preisen anbieten. Ursprünglich wurden dort überschüssige Waren, Saisonartikel oder Fehlproduktionen verkauft, aber Outlets haben sich inzwischen zu einem beliebten Shopping-Bereich entwickelt, wo Verbraucher hochwertige Produkte zu deutlich reduzierten Preisen erwerben können.
Do: Falls Sie ein tolles Angebot finden
und sich sicher sind, dass Sie das Produkt wirklich haben möchten, schlagen Sie zu. Da es sich oft um Auslauf- oder Saisonware handelt, bekommen Sie es sonst vielleicht nie wieder.
Don't: Zusatzgarantien sind oft überflüssig
Viele Onlineshops und Händler preisen Garantieverlängerungen an, selbst für vergleichsweise günstige Produkte. Die Kosten für diese Zusatzversicherungen können beträchtlich sein, Verbraucherschützer raten deshalb eher davon ab. In Deutschland und Österreich gilt eine gesetzliche Gewährleistungsfrist von zwei Jahren für Neuware. Manche Hersteller bieten freiwillig und ohne Zusatzkosten eine verlängerte Garantie an, fragen Sie Ihren Händler danach.
Do: Wenn Sie befürchten, dass ein Produkt kaputt gehen könnte,
sollten Sie etwas Geld für Notreparaturen zurücklegen, anstatt für Garantieverlängerungen zu bezahlen. So ersparen Sie sich den lästigen Papierkram und vermeiden eventuelle Schlupflöcher im Kleingedruckten.
Tipp: Käufe Planen und Einkaufslisten nutzen
Mit ein wenig Planung lässt sich beim Lebensmittelkauf viel Geld sparen. Legen Sie einen festen Wochentag für Ihren Einkauf fest, um teure Spontankäufe zu vermeiden. Planen Sie im Voraus, was Sie in der kommenden Woche essen wollen, und schreiben Sie eine Einkaufsliste. Vor dem Einkaufen lohnt sich ein Blick in den Kühlschrank, um Ihren aktuellen Vorrat zu überprüfen und doppelte Käufe zu vermeiden.
Halten Sie im Supermarkt Ausschau nach Angebotsware oder Produkten, die sich ihrem Verfallsdatum nähern – diese sind oft reduziert. Sogenannte No-Name-Artikel und die Eigenmarken der Handelsketten sind im Vergleich zu Markenprodukten meist deutlich billiger und trotzdem gleich gut. Es kann sich lohnen, abends einkaufen zu gehen: Vor allem schnell verderbliche Ware wie Obst und Gemüse ist ein bis zwei Stunden vor Ladenschluss oft deutlich reduziert.
Do: Ganz oben oder unten nachschauen.
Günstigere Produkte sind meist nicht in Ihrem direkten Blickfeld platziert, sondern befinden sich ganz oben oder unten in den Ladenregalen.
Don't: Zugtickets kurz vor Fahrtbeginn kaufen
Bei Fahrkarten gilt: Je näher der Reisetermin rückt, desto stärker steigen die Preise. Wenn Sie das Ticket erst kurz vor Reiseantritt kaufen, kann dieses mitunter bis zu fünfmal teurer sein als beim frühzeitigen Buchen. Einige Wochen vor Reisebeginn sind auch häufig Sparpreise verfügbar.
Tickets der Deutschen Bahn sind sonntags und montags am teuersten, während sie dienstags meist am günstigsten sind. Zudem sind Fahrkarten für Zugreisen, die in Randzeiten wie frühmorgens stattfinden, in der Regel preiswerter. Wenn Sie häufiger mit dem Zug fahren, erwägen Sie, die Punktesysteme der Bahnanbieter zu nutzen: Die gesammelten Punkte können Sie gegen Prämien wie Rabatte oder Freifahrten einlösen.
Tipp: gezielt zu günstigen Zeiten tanken
Preisschwankungen an den Zapfsäulen folgen einem bestimmten Muster. Vermeiden Sie es, morgens auf dem Weg zur Arbeit zu tanken: Ab fünf Uhr ist Kraftstoff in Deutschland meist am teuersten, um sieben Uhr erreicht er seinen Höchstwert. Danach sinken die Spritpreise wieder, bewegen sich jedoch tagsüber auf einem hohen Niveau. Abends zwischen 18 und 22 Uhr sind die Kraftstoffe am günstigsten, wobei der Tiefpunkt meist zwischen 19 und 20 Uhr erreicht wird. In Österreich sind die Preise meist kurz vor zwölf Uhr mittags am günstigsten. Das liegt daran, dass hier Preiserhöhungen nur einmal täglich erlaubt sind.
Vermeiden Sie möglichst Autobahntankstellen, da hier der Kraftstoff in der Regel besonders teuer ist. Apps wie mehr-tanken helfen dabei, Tankstellen mit dem aktuell günstigsten Preis in der Nähe zu finden. Auch die Websites der Automobilclubs adac.de und oeamtc.at zeigen aktuelle Preise.
Do: Wer in Grenznähe wohnt, kennt das:
Im Nachbarland sind die Benzinpreise mitunter günstiger. Ein kleiner Umweg lohnt sich aber nur, wenn die Differenz wirklich deutlich ist.