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Autor: Eric Raskin

13 Fakten über Olympia

2024 finden die olympischen Sommerspiele in Frankreichs Hauptstadt Paris statt. Wir haben zu diesem Anlass 13 Fakten über die internationalen Sport-WEttkämpfe für Sie zusammen gestellt.
Ein mann hält olympische Medaillen in der Hand: eine Goldmedaille, eine Silbermedaille und eine Bronzemedaille

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©iStockfoto.com / Graffizone

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Die Olympischen Sommerspiele 2024 werden am 26. Juli in der Gastgeberstadt Paris eröffnet. Viele der insgesamt 41 Austragungsorte befinden sich jedoch in anderen Teilen Frankreichs. Die mit etwa 15 000 Kilometern am weitesten von der französischen Hauptstadt entfernte olympische Stätte liegt auf Tahiti, ein französisches Überseegebiet im südpazifischen Polynesien. Dort werden zwei Wettbewerbe im Surfen veranstaltet.

 

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Nach 1900 und 1924 richtet Paris dieses Jahr bereits zum dritten Mal die Olympischen Sommerspiele aus. Damit steht Paris nun gleichauf mit London, wo die Spiele ebenfalls dreimal stattfanden: 1908, 1948 und 2012.

 

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Bevor die Spiele beginnen, findet ein monatelanger Fackellauf statt. Dieser startet in Griechenland – als Hommage an die Heimat der antiken Olympischen Spiele. Griechenland hat auch stets die Ehre, bei der Parade der Nationen als Erstes einzulaufen, während die Gastgebernation traditionell als Letztes einläuft. Die olympische Fackel wurde im April entzündet, erreichte im Mai Frankreich und reist weiter durch das Land und seine Überseegebiete. Auf ihrem Weg tragen etwa 10 000 Fackelläufe­r­innen und -läufer die Fackel durch mehr als 400 Städte.

 

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An den diesjährigen Olympischen Sommerspielen nehmen etwa 10 .500 Athletinnen und Athleten aus über 150 Ländern teil. Zum Vergleich: Bei den ersten Sommerspielen im Jahr 1896 waren lediglich 241 Personen aus 14 Ländern an den Wettkämpfen beteiligt. In Paris geht außerdem das IOC Refugee Team an den Start. Es besteht aus Sportlerinnen und Sportlern, die als anerkannte Flüchtlinge nicht für ihr Land antreten können.

 

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Auch die Zahl der Freiwilligen ist beeindruckend: Ungefähr 45. 000 Personen sollen dafür sorgen, dass bei den Olympischen Spielen in Paris alles glatt läuft. Zu ihren Aufgaben zählen etwa die Unterstützung des Publikums oder das Erteilen von Auskünften. Andere sammeln bei Wettkämpfen Tennisbälle ein oder führen Dopingkontrollen durch. Die Kosten für Anreise und Unterkunft müssen die Helferinnen und Helfer übrigens selbst tragen.

 

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Zum ersten Mal in der Ge­schichte der Olympischen Spiele findet die Eröffnungsfeier nicht in einem Stadion statt: Die Athletinnen und Athleten fahren auf Booten eine sechs Kilometer lange Strecke die Seine entlang bis zum Trocadéro gegenüber dem Eiffelturm. Karten für die Eröffnungsfeier kosten zwischen 90 und 2700 Euro.

 

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Die Hotel-Preise in Paris haben sich für die Zeit der Olympischen Spiele mehr als verdoppelt. Auch eine Fahrt mit der Pariser Métro kostet während der Spiele fast das Doppelte wie sonst. Die Eintrittskarten für die Wettkämpfe sind ebenfalls nicht billig: Im Januar lag der günstigste Preis für das Zehn-Meter-Turmspringen der Männer bei 880 Euro.

 

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Die olympischen Spiele der Antike wurden zum ersten Mal im Jahr 776 v. Chr. im griechischen Olympia abgehalten und fanden anschließend im Vierjahresrhythmus statt. Nach fast 1200 Jahren wurden die letzten Spiele vermutlich im Jahr 393 ausgetragen und im Anschluss von Kaiser Theodosius I. als heidnische Zeremonie verboten. Ende des 19. Jahrhunderts begannen an der wiederentdeckten Sportstätte archäologische Ausgrabungen. Dadurch entstand die Idee, die Olympischen Spiele wieder aufleben zu lassen. Die ersten Spiele der Neuzeit fanden 1896 in Athen statt.

 

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Bei den diesjährigen Olympischen Spielen werden erstmals seit 1960 weniger Wettkämpfe stattfinden als bei den vorherigen. Während in Tokio 2020 noch 339 Wettbewerbe ausgetragen wurden, sind es jetzt nur 329. Nicht mehr im Programm sind beispielsweise Karate und Baseball. Dafür feiert Break­dance sein Debüt als erste Tanzsportart bei den Sommerspielen.

 

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Zu den außergewöhnlichsten Sportarten, die früher olympische Disziplinen waren, gehören Solo-Synchronschwimmen, Tandemfahren, Tauziehen, Heißluftballonfahren und Hindernisschwimmen. Zwischen 1912 und 1948 gab es bei den Olympischen Spielen sogar künstlerische Wettbewerbe, bei denen Maler, Bildhauer, Architekten, Schriftsteller und Musiker um Medaillen in ihren Disziplinen wetteiferten.

 

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Sechs Sportlerinnen und Sportler haben sowohl bei den Sommer- als auch bei den Winterspielen Medaillen gewonnen. Der jüngste war der US-Amerikaner Eduardo „Eddy“ Alvarez, der 2014 eine Silbermedaille im Shorttrack (eine Disziplin des Eisschnelllaufs) und 2021 im Baseball gewann.
Christa Luding-Rothenburger aus Deutschland ist die einzige Sportlerin der Welt, die sowohl bei den Winter- als auch bei den Sommerspielen im selben Jahr Medaillen gewonnen hat: 1988 holte sie Gold im Eisschnelllauf und Silber im Bahnradsprint. Diese Leistung wird sich nicht wiederholen, da die Sommer- und Winterspiele seit 1994 nicht mehr im gleichen Jahr stattfinden.

 

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Ein wichtiger Bestandteil der Olympischen Spiele sind die Maskottchen, die meist in menschen- oder tierähnlicher Gestalt die Kultur des Gastgeberlandes verkörpern sollen. Dieses Mal ist das Maskottchen eine rote phrygische Mütze mit Augen – eine Anspielung auf die Kopfbedeckung, die während der Französischen Revolution getragen wurde. Zu den beliebtesten Maskottchen in der Geschichte der Olympischen Spiele gehören Dackel Waldi (München 1972), Bär Mascha (Moskau 1980) und das einäugige Alien Wenlock (London 2012).

 

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Einige der Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmer üben ihren Sport profimäßig aus, während viele nebenher in anderen Berufen arbeiten. Zum Beispiel ist die deutsche Leichtathletin und Olympiateilnehmerin Carolin Schäfer seit 2016 als Polizeikommissarin tätig. Jared Ward, ein US-amerikanischer Marathonläufer, lehrt Statistik an einer Universität in Utah, USA. Und die Trampolinspringerin Ana Rente aus Portugal, die dreimal an den Olympischen Spielen teilgenommen hat, arbeitet als Ärztin.