Mit welchen Farben druckte Gutenberg seine Bibeln?
Als Johannes Gutenberg in Mainz zwischen 1452 und 1454 rund 180 Exemplare der Gutenberg-Bibel fertigte, beeindruckte nicht nur der Druck der Schrift an sich, sondern auch die leuchtenden Farben ihrer Illustrationen.

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Dem Geheimnis der Farben kam erst 2005 ein britisch-amerikanisches Forscherteam auf die Spur: Es analysierte die Pigmente und identifizierte neun Hauptfarben. Für sieben davon konnten die chemischen Zusammensetzungen bestimmt werden: Das leuchtende Rot erwies sich als Zinnober, Gelb als Bleizinngelb und Schwarz als Kohle. Für Blau wurde Azurit und für Grün Malachit verwendet, beides basische Kupferkarbonate. Kalziumkarbonat lieferte Weiß und Grünspan das dunkle Grün. Noch nicht eindeutig klären ließen sich dagegen Gold und Dunkelrot: Gold ist vermutlich Goldmetall, der rote Farbton könnte aus Pflanzen oder Insekten stammen. Von der wunderschön illustrierten Gutenberg- Bibel sind heute nur noch 49 Exemplare erhalten